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NOS Mullard vs. TAD Mustards Koppelkondensatoren lohnt sich das Investment

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0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

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Offline cca88

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Hi
Auf vielen Apothekencaps steht aber Made in Germany. Wer macht die dann?
Gruß Michael

... auf denen die ich hier hab steht da nichts davon drauf

Grüße

Jochen

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Offline Nigel

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  • "In electronics nothing gets obsolete."
Moin!

Ich würde das mal positiv formulieren: Wenn man den Effekt haben möchte, der erzeugt wird, wenn Kondensatoren in einem
bestimmten Bereich driften, dann kann man nur alte oder handgemachte nehmen. Wüsste nicht wie man das anders machen sollte. Ich denke da an Hammond Tongeneratoren. Dort sind Wachskondensatoren für einen wesentlichen Bestandteil des Klangs verantwortlich. Ich kenne eine Model A, die mit NOS-Wachskondensatoren restauriert wurde. Würde das niemals ändern. Die Dinger waren aber nicht teuer, trotz original USA usw...auch Orange Drops müssen nicht teuer sein.

Den erhöhten Innenwiderstand von alten Kondensatoren kann man nachbilden. Anders sieht es mit unregelmäßigen Schichtabständen aus. Da könnte ich mir schon vorstellen, dass da klangtechnisch was besonderes passiert.

Ich habe mal ganz simpel einen Kondensator selbst gewickelt. Aus Alufolie und Papier. Er hatte zufällig, ziemlich genau 22nF, hab ihn in einer Gitarre getestet und hat toll funktioniert. Beim Spannungsfestigkeitstest isser mir bei etwa 360 Volt unter milder Rauchentwicklung verdampft. Ich glaube nicht, dass selbstproduzierte Kondensatoren teuer sein müssen. Das meisste Geld verschlingt sicher Marketing und Vertrieb und diese Leute haben natürlich kein Interesse an der Wahrheit.

Unterschiede nehmen natürlich nur Experten wie wir wahr und das heisst auch nicht, dass es schlecht ist, neue WIMAs zu benutzen.

Gruß,

Nigel

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Offline dukesupersurf

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Hallo,
haben wir jetzt wieder jemand ( den Kondensator-Investmenttypen vergrault ) ?
Ich muß  gestehen , ich habe einen ganz schlimmen Fehler gemacht , es tut mir soooooooooooooo leid :'(
Und zwar  habe ich auf Facebook eine tech. Antwort gegeben und hier Stußgeredet und nicht umgekehrt ! ( und kein Dankeschön bekommen )
Deshalb nochmal zusammengefasst ( is jetzt ernst Leute ) :

-sollte man statt nach Voodookondensatoren , nicht einfach gezielt nach Typen suchen , wie Polyester , Polypropylen , Keramik , Glimmer , Ölpapapier ( wißt Ihr noch mehr Typen ?) ?

-da wir alle schon mal mit Drehschalter&Krokoklemmen rumprobiert haben , sollte nicht besser erstmaldie Relation  abgewogen werden , also
  bis wieviel kHz hör ich überhaupt , hat die Aufnahmetechnik/Speaker überhaupt genug Auflösung/Tranparenz , oder interessiert das im Publikum überhaupt jemand ?

-muß der richtige Zusammenhang speziel angepasst sein : ALLE Cs im amp , statt nur einer , und wenn schon an welcher Position ( Treiber,Endstufe , Mastervol , Trebleregelr ) , Ampkonfiguration ?

Zusammengefasst: ich habe nur einmal im Leben einen Unterschied gehört : an einem cleanen fenderamp mit JBLs , Treibereingang Keramik gegen Orangedrop.

Keramiks wird in der Physik ja eine Hysteres nachgesagt ( hört man angeblich als schmissige,rotzige Höhen ). Die FKPs ( Polypropylen  ?) haben die besten Werte/wenigsten Verluste - also neutral . Sind in den Marshalls dann die Polyester drinne ? Kann es sein das die die Hochmitten irgendwie so schmierig machen , wobei der typische Marshallsound dann wohl erst einrastet , wenn 1. alle Cs so sind , 2. der Treiberordentlich mit zerrt und so den Endstufeneingangspegel limitiert und 3. rauh , böse & grummelig klingen Celestionspeaker , die da ne Mittennase haben , wo die Jensen ein Loch haben.KLingen deshalb die schaltungtechnisch sehr ähnlichen Bassman und JTM so verschieden ?
tschüß , Thomas
« Letzte Änderung: 16.02.2015 14:56 von dukesupersurf »

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Offline Nigel

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  • 953
  • "In electronics nothing gets obsolete."
Moin!

Vor einiger Zeit fand ich hier im Forum diesen aufschlussreichen Artikel.

http://www.audio-consequent.de/info/inf_baue.htm

Ich weiss nicht mehr wer ihn hier im Forum bereits gepostet hat. Jedenfalls vielen Dank!
Man muss sicher nicht alle Ansichten teilen, die dort vertreten werden, vielleicht bringt es aber den ein oder anderen weiter.

Lieben Gruß,

Nigel

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Offline Athlord

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Moin Nigel,
den Link habe ich vor kurzem gepostet.
Die Seite selber ist nicht neu, und die Diskussion über Kondensatoren kommt immer mal wieder hoch.
Ich habe selber auch schon Mustards verwendet.
Ob das einen Unterschied macht?  I don´t know! Denn ich habe keinen Quervergleich gemacht.
Ich habe die Mustards verwendet, weil ich diese mal sehr günstig bei xxxx ersteigert habe.  :o
Generell haben diese CAPs den Nachteil, das sie nominal bis 400V Spannung geeignet sind.
Laney hat diese im Supergroup trotzdem mit bis zu 600V betrieben!
Das sieht man dann irgendwann an den Verfärbungen auf der Außenseite (siehe Bild).
Heute gibt es bessere CAPs die genauso klingen, technisch besser sind und weniger Geld kosten.
Cheers
Jürgen

PS.:
Bilder:
- Koppelkondensatoren Laney Soupergroup
- Marshall AFD Clone
- Marshall 1959 SLP Clone
« Letzte Änderung: 3.03.2015 08:35 von Athlord »
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!

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Offline Nigel

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  • "In electronics nothing gets obsolete."
Moin Jürgen,

Heute gibt es bessere CAPs die genauso klingen, technisch besser sind und weniger Geld kosten.

So sieht wohl das Paradies aus. Aber technisch besser bedeutet zumeist, dass weniger Nichtlinearitäten entstehen, die oft in direktem zusammenhang zu klanglichen Features stehen. Letztere sind wohl immer noch nicht klar benannt worden. Man bräuchte mal einen passenden Messaufbau um das wirklich ein für alle mal zu formulieren worum es hier eigentlich geht. Hörtests sind wahrscheinlich viel zu subjektiv. Und die Frage ob die Audience das interessiert kann nicht einfach gestellt werden. Die weiss ja garnicht worum es geht, Das Publikum hört die Musik nur und macht sie nicht. Das ist schon ein Unterschied glaube ich.

Alles Spekulation. Aber ich bin mir sicher, dass in Kondensatoren irgendetwas passiert und es unterschiede gibt, mal mehr, mal weniger.

Gruß,

Nigel



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Offline dukesupersurf

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Tja , wie könnte man das messen ?

Was passiert denn , wenn ich ein Frequenzgemisch habe , das  von tiefsten bis mittleren Frequenzen und hohen Amplituden völlig chaotisch ist und einen hohen Ton ( z.B. 10kHz ) mit 100mal kleinerer Amplitude dazuaddiere.Und genau den filtere ich mit einem Bandpass höchster Ordung heraus und guck ihn mir an. Fängt das dann an rumzuspinnen , jenachdem wie gut der Kondensatortyp ist ?
tschüß , Thomas

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Offline thom

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, oder interessiert das im Publikum überhaupt jemand ?


Wenns danach ginge könnten alle Modellingamps spielen.
gruß
Thomas

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Offline _peter

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Hallo,

Wenns danach ginge könnten alle Modellingamps spielen.
gruß
Thomas

wobei ich mich oft dabei erwische, dass ich eine Band nicht nur nach dem Können, sondern
auch nach dem Equipment beurteile. So ein Billigamp ist manchmal schon eine Beleidigung
für das Auge.  :devil:

Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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Offline Nigel

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  • "In electronics nothing gets obsolete."
Tja , wie könnte man das messen ?

Was passiert denn , wenn ich ein Frequenzgemisch habe , das  von tiefsten bis mittleren Frequenzen und hohen Amplituden völlig chaotisch ist und einen hohen Ton ( z.B. 10kHz ) mit 100mal kleinerer Amplitude dazuaddiere.Und genau den filtere ich mit einem Bandpass höchster Ordung heraus und guck ihn mir an. Fängt das dann an rumzuspinnen , jenachdem wie gut der Kondensatortyp ist ?

Moin Thomas!

Im Amp sind glaube ich nur Pässe bis 2. Ordnung. Das vereinfacht den Aufbau. Mit deinem Vorschlag würde man den Kondensator schon ziemlich fordern, denke ich. Aber ob das dem Einsatz im echten Leben entspricht? Wie wärs denn mit einem einfachen Impulstest mit einem vernünftigen Impulsgenerator. Das wären auch alle Frequenzen drin und wär sogar in einem Gitarrensignal enthalten. Oder man nimmt einen Transienten der geliebtesten E-Gitarre auf und spielt ihn durch diverse Kondensaotren und schaut, was am Ende übrig bleibt. Da tut sich bestimmt was.

Gruß,

Nigel
 

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Offline Günthergünther

  • Klassischer Student
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  • Opel ♥
Hallo,

ganz ehrlich, ich habe bis jetzt Wima und irgendwelche alten axialen FolKos verbaut.. ich höre keinen Unterschied.. Kondensatorklang lässt sich mMn nicht belegen.

Grüße, Thomas

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Offline mac-alex_2003

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Hallo,

die unterschiedliche Bauweise der Kondensatoren hat schon einen Unterschied auf das Übertragungsverhalten.
Wir hatten bei einem Treffen mal damit rumgespielt und schon deutliche Unterschiede reproduzierbar nachvollzogen.

Der Aufbau machte auch bei eigenen Tests einen deutlichen Unterschied:

MKT: z.B Röderstein MKT 1813
MKP: z.B. Wima MKP4
Film/Foil Alu/PE: z.B. TAD Mustard oder Sozo

Wobei gerade die letzten beiden trotz gleichen Materialen einen deutlich unterschiedlichen Sound formen.

Am besten einfach mal damit experimentieren. Wenn man sich ein ein bisschen damit beschäftigt hat kann
man durch die Bauteilauswahl den Sound recht gut feintunen.

Viele Grüße
Marc