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Lernfortschritts-Kontrolle ...

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Offline RoehrenJeans

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Lernfortschritts-Kontrolle ...
« am: 1.03.2015 16:31 »
Hallo beisammen,
ich habe mir heute einen "richtigen" Frequenz-Generator via Kleinanzeige geholt, da mir dieses Gehampel mit dem PC und Soundkarte doch irgendwie nicht so recht behagt... zum einen drehe ich lieber an einem Poti und zum anderen kann diese Kiste auch einen Sinus mit 20V erzeugen, was ja auch nicht so schlecht ist wenn man mal eine Endstufe testen möchte...

Wie bereits an anderer Stelle geschrieben, will ich demnächst meinen ersten Patienten, der bei mir in Kur war seinem Eigentümer zurückgeben, daher habe ich eben mal die Kiste etwas heftiger belastet.
Ich würde mich freuen, wenn mir da mal jemand über die Schulter schauen würde.
- Ich habe eine reine ohmsche Last mit 9 Ohm drangehangen und dort den Ausgang gemessen
- eingespeist habe ich einen 1 kHz Sinus mit 1Vss

Im ersten Bildchen habe ich dann den Master und die Vorstufe so weit aufgedreht, bis der Sinus "flach wurde" d.h. die Endstufe in die Sättigung ging. Da messe ich 60 Vss --> d.h. das sind effektiv 21V --> d.h. bei 9 Ohm irgendwas um die 2,4A --> ca. 50W Ausgangsleistung
2x 6L6 Fender Clone - ich denke das passt, - Korrekt ?

Was mich dann allerdings etwas verwundert hat, war die etwas eigenwillige Veränderung im Sinus wenn ich am Treble Poti drehe ... Wenn ich am Bass und mid Poti schraube ändert sich lediglich die Amplitude .. das hatte ich eigentlich erwartet.
Kann mir hier jemand auf die Sprünge helfen.

Ausserdem habe ich anstelle des GroundLift Schalters zusätzlich zur Primärsicherung eine Sicherung für die B+ eingebaut. Das erscheint mir deutlich sinnvoller.
Kann mir jemand einen Tip geben wie ich diese beiden sinnvoll dimensioniere.
Ich habe diesen Trafo drin
https://www.tube-town.net/ttstore/Transformatoren/Netztrafos/Audio/Hammond-373BX::449.html
und hätte diesen sekundär mit 200mA träge abgesichert.
Wie weit kann ich mit gutem Gewissen primär gehen damit mir die Sicherung im Einschaltmoment nicht fliegt ? Die ursprüngliche 2A ist mir bereits zweimal geflogen ;-( 

Viele Grüße
Stoffel
« Letzte Änderung: 1.03.2015 16:34 von RoehrenJeans »

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Offline RoehrenJeans

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Verbogener Sinus ...
« Antwort #1 am: 3.03.2015 12:46 »
Hallo beisammen,
zugegeben, der Titel war blöd gewählt und das Posting beinhaltete zu viel zusammenhangloses Gefasel.
Aber davon mal abgesehen, habe ich vermutlich keinen kompletten Blödsinn verzapft, - sonst hätte sicher jemand interveniert.

Daraus folgt:
- das Thema Leistungsmessung habe ich abgehakt
- das Thema Sicherungen habe ich auch abgehakt

Lediglich die Frage:
 "wer verbiegt mir hier und warum den 1 kHz Sinus" (siehe Oskar 2 und 3) wenn man am Treble Poti dreht.
Ich hatte lediglich eine Veränderung der Amplitude bzw. ein Abflachen der jeweiligen Frequenzen erwartet - wo liegt mein Denkfehler ?

Gruß
Stoffel

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Offline current

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Re: Lernfortschritts-Kontrolle ...
« Antwort #2 am: 3.03.2015 13:05 »
Was für einen PI hat die Kiste? Schau mal nach den Oszi-Bilder unter http://www.valvewizard.co.uk/cathodyne.html, Stichwort "Frequency Doubling".

Viele Grüße

-Thorsten

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Offline RoehrenJeans

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Re: Lernfortschritts-Kontrolle ...
« Antwort #3 am: 3.03.2015 15:36 »
Hallo Thorsten,
herzlichen Dank für diesen Hinweis !!
Das würde ich gerne genauer verstehen und nachvollziehen, d.h. das schau ich mir die Tage in Ruhe an, - ich denke ich nehme das Chassis nochmal raus und halte da auch den Oskar nochmal dran.
Auf die Idee an dieser Ecke zu kucken bin ich nicht gekommen - ich habe immer gehirnt was da wohl im ToneStack passieren mag  :facepalm:
Servus
Stoffel

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Offline RoehrenJeans

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Re: Lernfortschritts-Kontrolle ...
« Antwort #4 am: 3.03.2015 18:05 »
Hallo nochmal,

so, jetzt habe ich Feierabend und etwas Zeit ... habe eben einen Blick in den Schaltplan geworfen...
Der Amp ist ein japanischer Fender Clone (Mesia) mit einem "AC Coupled Long-Tailed Pair" (ECC81).
Wenn ich das jetzt auf die Schnelle richtig verstanden habe, hätte mir das Thema "Frequency Doubling" eher bei meiner Emma begegnen können, denn da werkelt ein "Cathodyne Phase Inverter".

Servus
Stoffel

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Offline Stefan_L_01

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Re: Lernfortschritts-Kontrolle ...
« Antwort #5 am: 4.03.2015 22:36 »
Schaue Dir doch mal die Sprungantwort eines Kondensators auf ein Rechtecksignal an - es ist nicht ungewöhnlich dass nur die steigende Flanke sich ändert, es kann sogar gar nicht anders sein.
Das Orginalsignal ist erstaunlich rund geformt btw., merkwürdig
Wo hast Du gemessen? Das kleine Plateau am Anfang könnte bedeuten dass das Signal nach dem Tonestack nochmal geclippt wurde beovr Du gemessen hast?
Gruß
Stefan

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Offline RoehrenJeans

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Re: Lernfortschritts-Kontrolle ...
« Antwort #6 am: 5.03.2015 06:22 »
Guten Morgen Stefan,
ich habe deine Antwort eben, noch etwas verschlafen, gelesen und mir dann unter der Dusche in Ruhe - sozusagen zum Wachwerden ein paar Gedanken gemacht...  :gutenmorgen:
Ich denke und hoffe ich verstehe was du meinst... und du hast da nun ein neues Türchen aufgestoßen d.h. ich bin nun in der Ecke angelangt in der es erst so richtig spannend und wo aus Clean Sound dann Rock'n Roll wird wird ... :)
Der Messaufbau war bei allen drei Messungen identisch. Das kleinere und saubere Sinus-Signal war am Eingang d.h. das Signal des Frequenzgenerators. Den Ausgang habe ich direkt am Lastwiderstand d.h. Ausgang AÜ gemessen.
Messung 1:
Da war (eher unbeabsichtigt) der Treble Regler irgendwo bei 1 d.h. fast bzw. ganz zu.
D.h. die Vorstufe war wohl noch im komplett grünen Bereich, ... dann den Master so weit aufgedreht, dass der Ausgang gerade in die Sättigung ging.
Messung 2 / 3:
Den Treble aufgedreht. Klar- dann muss der Pegel hochgehen und vermutlich ging dann der Aufholverstärker (nennt man den so ?) nach dem ToneStack in die Sättigung. Sättigung heisst abflachen, d.h. geht in Richtung Rechteck --> da noch weitere Verstärkerstufen folgen kommt es zu Verzerrungen. Verzerrung = mehr als nur Abflachung --> Verzerrung = Weitere Oberwellen ...  und nichts anderes als das habe ich Rindvieh da wohl beobachtet und mich gefragt "ob das normal ist".
Spätestens am Wochenende mess ich das mal in Ruhe komplett durch.

Vielen Dank für den Denkanstoß
Einen schönen Tag wünscht
Stoffel

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Offline Stefan_L_01

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Re: Lernfortschritts-Kontrolle ...
« Antwort #7 am: 5.03.2015 21:56 »
Hallo Stoffel
Hast Du dann für 2 und 3 auch die Skalierung am Oscii (Y-Auflösung) geändert?
Diese eingedellten Plateaus sind relativ typsich. Die vordere Flanke ist vom Treble Poti beeinflusst. Hinten raus noch ein wenig vom Mid-Pot, auch bei 1khZ. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber evtl. lädt sich das MidCap schneller auf als das Basscap, so dass es integral wirkt.

Hängt auch davon ab wie das Signal ausschaut bevor es in den Tonestack geht, manchmal ist es stark geclippt mit steigendem Plateau. Dann kommt vorne durch das TreblePot eine Spitze dazu und Du hast auch hinten raus eine Art Plateau mit so einer typischen Delle.

Die Delle bekommt man übrigens auch in Spice, s. attach

Gruß
Stefan

Edit: Zur Erklärung, die blaue Kurve ist noch vor der letzten Gainstufe. Was den CF und damit den TS erreicht ist dann ziemlich rechteckförmig :)
« Letzte Änderung: 5.03.2015 22:11 von Stefan_L_01 »

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Offline RoehrenJeans

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Re: Lernfortschritts-Kontrolle ...
« Antwort #8 am: 6.03.2015 01:57 »
Hallo Stefan,
Vielen Dank für den Spice-Attach und die Erklärung !!
Zitat
Hast Du dann für 2 und 3 auch die Skalierung am Oscii (Y-Auflösung) geändert?
nein, die war immer gleich.

Das ist jetzt witzig, denn von der Neugier gepackt habe ich gestern tatsächlich auch mal kurz herumgegoogelt mit welchem Programm ich sowas mal "simulieren" könnte. Bin dann über LTSpice gestolert, da es das wohl auch für MAC gibt, - wenn ich das richtig gesehen habe gibt es das für lau ... Hm, die letzten Versuche irgendwelche Schaltungen zu simulieren sind bei mir schon 20 Jahre her, damals war das aber irgendwie (noch) nicht so prickelnd.
 
Es bleibt spannend  :bier:
Machs gut
Stoffel