Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Tweed Super 5e4a

  • 10 Antworten
  • 5326 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline tele05

  • Sr. Member
  • ****
  • 211
Tweed Super 5e4a
« am: 23.03.2015 18:23 »
Hallo,

bei der Suche nach dem nächsten Amp-Projekt bin ich gerade
über den Low Power Super 5e4a gestolpert.

Der Amp scheint ein bischen ein Exot zu sein.
Hier im Forum hat wohl bisher nur Martino so einen gebaut.
@Martino: hast du ihn noch? Wofür kannst Du ihn empfehlen?
Weiß du, wieviel Leistung deiner hat?

Bis auf die Endstufe (6V6 statt 6L6) ist die Schaltung praktisch identisch zu meinem 5e5a Pro.
Der hat ca. 26 Watt, was in meinem Blues-Trio einfach zu laut ist.
Soundmäßig gefällt mir der Pro aber sehr gut.

Ich habe auch noch einen 5e3, der ist auch sehr geil, aber doch eher eingeschränkt.
Zu leise finde ich ihn nicht, aber in Bandlautstärke geht halt nur Brett.
Vielleicht ist der 5e4a bei ähnlicher Lautstärke wie der Deluxe flexibler einsetzbar.
Luxusprobleme - ich weiß...

Was meint Ihr?
Gibt es einen Grund dafür, daß er so selten ist?
Ist er vielleicht gar nicht so toll?

Ich freue mich auf Euren Input.


Viele Grüße
Oliver


*

sjhusting

  • Gast
Re: Tweed Super 5e4a
« Antwort #1 am: 23.03.2015 19:45 »
Wow, den 5E4a habe ich nie vorher bemerkt, und das ist was -

Vielleicht kannst du folgendes probiern - den 5U4 mit ein 5R4 ersetzen (20-25V mehr Spannungsverlust) und rebias fuer 6V6. Waere einfacher als eine ganz neue Amp zu bauen.

steven

*

Offline tele05

  • Sr. Member
  • ****
  • 211
Re: Tweed Super 5e4a
« Antwort #2 am: 23.03.2015 20:44 »
Hallo Steven,

> mit ein 5R4 ersetzen

gute Idee, vielleicht probiere ich wirklich erstmal das.

> Waere einfacher als eine ganz neue Amp zu bauen.

ich hatte schon "befürchtet", daß ihr mir empfehlen würdet, vernünftig zu sein.
Aber was mache ich dann bloß mit meinem coolen neuen Tweed-Top Leergehäuse  ::)
Vielleicht downgrade ich den Pro auf den Super (für normale Sessions)
und baue mir dann doch noch einen Twin für die ganz großen Bühnen  ;D

> Wow, den 5E4a habe ich nie vorher bemerkt, und das ist was -

freut mich, dass es ausnahmsweise auch mal andersrum läuft.

Viele Grüße
Oliver

*

sjhusting

  • Gast
Re: Tweed Super 5e4a
« Antwort #3 am: 23.03.2015 20:53 »
ich hatte schon "befürchtet", daß ihr mir empfehlen würdet, vernünftig zu sein.

Keineswegs. Nur das du dann die 'richtige' Tweed baust.

Zitat
Aber was mache ich dann bloß mit meinem coolen neuen Tweed-Top Leergehäuse  ::)
Vielleicht downgrade ich den Pro auf den Super (für normale Sessions)
und baue mir dann doch noch einen Twin für die ganz großen Bühnen  ;D

5E8A  - mein absolute favorite Tweed - ist aber verdammt laut. Ich habe eins gebaut, nach dem ich ein Fender Reissue gespielt habe. Dann habe ich es mein Bruder verschenkt. Mittlerweile habe ich absolut Amp-Verbot.  :police: Was fuer ein Klang. Riesige cleans, nicht BF clean, sondern immense clean mit cajones.

steven

*

Offline tele05

  • Sr. Member
  • ****
  • 211
Re: Tweed Super 5e4a
« Antwort #4 am: 25.03.2015 07:46 »
> Mittlerweile habe ich absolut Amp-Verbot.

oha, mein Beileid. Meine Familie ist bei dem Thema (noch) tolerant.

Habe mir letztens das Buch "The Soul of Tone" -
Celebrating 60 Years of Fender Amps von Tom Wheeler gekauft.
Daraus habe ich auch den Tip mit dem Low Power Super -
sehr schönes Buch.

> Nur das du dann die 'richtige' Tweed baust.

tja, mal sehen was es dann werden wird. Den 5e3 habe ich ja gerade erst fertig bekommen.
Der 5e8a ist auf jeden Fall ein heißer Kandidat für das Leergehäuse.
Ich muß mich jetzt erstmal etwas zurückhalten. Aber ein bischen Tuning am Tweed Pro
in Richtung Super ist wohl schon drin.

Oliver

*

Offline tele05

  • Sr. Member
  • ****
  • 211
Re: Tweed Super 5e4a
« Antwort #5 am: 18.10.2015 18:57 »
Ich habe den 5e5a Pro jetzt auf den 5e4a Super umgebaut.
Allerdings bin ich mit der Reduzierung der Leistung wohl etwas übers Ziel hinausgeschossen.
Er bringt jetzt nur noch rund 6 Watt.
Das ist dann doch etwas wenig und ich will Euch wegen möglicher Ursachen um Rat fragen.

Details zum Umbau
6L6  -> 6V6
Netztrafo: Hammond 372DX
Übertrager: Hammond 1760H

Der Trafo liefert 2x300V. Wenn ich ihn nur mit der Gleichrichterröhre betreibe, liegt die B+ bei 410V - das passt.
Wenn ich die Endröhren reinstecke, bricht die B+ auf 315V ein! Ist das normal? Kommt mir sehr wenig vor.
Das Bias ist dabei relativ heiß eingestellt auf -30V. Biasstrom ist dann 2x14mA.
Bei niedrigerem Bias -40V geht die B+ auf 355V hoch, aber das ist ein zu kalter unrealistischer Arbeitspunkt.
Biasstrom dann 5mA.

Das ganze ist unabhängig von der Gleichrichterröhre (5U4GA), ich habe parallel umschaltbar noch eine Gleichrichtung mit 2 Dioden.
Die Werte sind mit Halbleitergleichrichtung fast identisch.
Die Endstufenröhren sind 2 neue TungSol 6V6. Auch mit älteren JJ ist es identisch. Die Heizspannungen sind ok.

Wenn alle Röhren gesteckt sind und der Amp mit Input belastet wird, bricht die B+ auf ca. 260V ein (Bias: -30V).
Kommt mir auch zu wenig vor.

Ich könnte natürlich mit dem Trafo von meinem 5e3 (325V) tauschen.
Das wird damit bestimmt besser, aber erstmal will ich verstehen, ob hier ein Problem versteckt sein könnte.

Was meint Ihr?

Grüße
Oliver

*

Offline cca88

  • YaBB God
  • *****
  • 3.932
Re: Tweed Super 5e4a
« Antwort #6 am: 18.10.2015 19:15 »
Hallo Oliver,

irgendwie paßt da etwas gar nicht...

ich hab jetzt nicht die Werte des Netztrafos nachgesehen, aber der ist eigentlich für nen 6L6-Verstärker ausreichend - oder?

versteh ich Dich richtig: ohne Endstufenröhren siehst Du "blitzsaubere" 410V - auch mit Halbleiterdioden...

Mit Endstufenröhren mit 28mA (Summe) Ruhestrom sackt alles auf 315V zusammen - auch mit Halbleiterdioden...

2x14mA Ruhestrom sind für so eine Endstufe eigentlich eiskalt...
Bricht die Wechselspannung an der Sekundärwicklung ebenfalls so stark ein?
Wie sieht es mit der Leistungsaufnahme auf der Primärseite aus?
Bleibt die Heizspannung konstant?

BTW - wie hoch ist dein Netz-Sicherungswert - vielleicht brauchst Du die Schutzwirkung im Moment....

Grüße

Jochen

*

Offline tele05

  • Sr. Member
  • ****
  • 211
Re: Tweed Super 5e4a
« Antwort #7 am: 18.10.2015 21:38 »
Hallo Jochen,

vielen Dank für Deinen Input.

> BTW - wie hoch ist dein Netz-Sicherungswert - vielleicht brauchst Du die Schutzwirkung im Moment....
au weia, da steckten 3.15A träge... vielen Dank für den Hinweis! Ich habe sie mit 800mA träge ersetzt.
Ist immer noch hoch, aber wenigstens halbwegs im sinnvollen Bereich.
Ich habe jetzt auch gleich die wenig sinnvolle "eine für alle" Sicherung in der Masseleitung durch 2 separate Sicherungen für die sekundären Hochspannungen ersetzt.

> aber der ist eigentlich für nen 6L6-Verstärker ausreichend - oder?
Ja. Er kann 300V mit 144mA.

> versteh ich Dich richtig: ohne Endstufenröhren siehst Du "blitzsaubere" 410V - auch mit Halbleiterdioden...
> Mit Endstufenröhren mit 28mA (Summe) Ruhestrom sackt alles auf 315V zusammen - auch mit Halbleiterdioden...
genau so.
Ich habe jetzt nochmal nur mit Dioden gemessen und die Gleichrichterröhre raus gelassen.

> Bricht die Wechselspannung an der Sekundärwicklung ebenfalls so stark ein?
nein, die bleibt nahezu konstant. Geht von 315V auf 311V runter (mit Endstufenröhren).
Und die gleichgerichtete B+ liegt dann nur 4V drüber (315V).
Ohne Endstufenröhren ist das Verhältnis 315V zu 410V.
Irgendwas zieht da mächtig Strom - habe aber noch keinen Verdächtigen gefunden.

> Wie sieht es mit der Leistungsaufnahme auf der Primärseite aus?
ohne 6V6: 6 Watt
mit beiden 6V6: 21 Watt

>Bleibt die Heizspannung konstant?
ja, beide bleiben unverändert (6,5V und 5,1V)

>irgendwie paßt da etwas gar nicht...
ja, genauso sehe ichs auch.
Ich werde morgen den Schaltplan aktualisieren und dann weitersuchen.
Falls Du weitere Ideen haben solltest - sehr gerne.

Viele Grüße
Oliver

*

Offline cca88

  • YaBB God
  • *****
  • 3.932
Re: Tweed Super 5e4a
« Antwort #8 am: 19.10.2015 11:09 »
Hallo Jochen,

vielen Dank für Deinen Input.

> BTW - wie hoch ist dein Netz-Sicherungswert - vielleicht brauchst Du die Schutzwirkung im Moment....
au weia, da steckten 3.15A träge... vielen Dank für den Hinweis! Ich habe sie mit 800mA träge ersetzt.
Ist immer noch hoch, aber wenigstens halbwegs im sinnvollen Bereich.
Ich habe jetzt auch gleich die wenig sinnvolle "eine für alle" Sicherung in der Masseleitung durch 2 separate Sicherungen für die sekundären Hochspannungen ersetzt.

> aber der ist eigentlich für nen 6L6-Verstärker ausreichend - oder?
Ja. Er kann 300V mit 144mA.

> versteh ich Dich richtig: ohne Endstufenröhren siehst Du "blitzsaubere" 410V - auch mit Halbleiterdioden...
> Mit Endstufenröhren mit 28mA (Summe) Ruhestrom sackt alles auf 315V zusammen - auch mit Halbleiterdioden...
genau so.
Ich habe jetzt nochmal nur mit Dioden gemessen und die Gleichrichterröhre raus gelassen.

> Bricht die Wechselspannung an der Sekundärwicklung ebenfalls so stark ein?
nein, die bleibt nahezu konstant. Geht von 315V auf 311V runter (mit Endstufenröhren).
Und die gleichgerichtete B+ liegt dann nur 4V drüber (315V).
Ohne Endstufenröhren ist das Verhältnis 315V zu 410V.
Irgendwas zieht da mächtig Strom - habe aber noch keinen Verdächtigen gefunden.

> Wie sieht es mit der Leistungsaufnahme auf der Primärseite aus?
ohne 6V6: 6 Watt
mit beiden 6V6: 21 Watt

>Bleibt die Heizspannung konstant?
ja, beide bleiben unverändert (6,5V und 5,1V)

>irgendwie paßt da etwas gar nicht...
ja, genauso sehe ichs auch.
Ich werde morgen den Schaltplan aktualisieren und dann weitersuchen.
Falls Du weitere Ideen haben solltest - sehr gerne.

Viele Grüße
Oliver

Hallo Oliver,

nachdem die Stromaufnahme nicht entsprechend deiner Meßwerte nach oben geht, habe ich irgendwie die Sieb- und Ladekette im Verdacht...  Hast Du die Masse der ELkos angeschlossen?

Hast Du ein Oszi? Wie sieht der Sägezahn aus? Müsste auch mit einem True-RMS-Meter gehen, daß dir den Gleich- und Wechselspannungsanteil ausweisen kann....

Vom Gefühl her würde ich sagen, daß die 315V keine reine Gleichspannung sind, sondern irgendwas überlagertes


Grüße

Jochen

*

Offline tele05

  • Sr. Member
  • ****
  • 211
Re: Tweed Super 5e4a
« Antwort #9 am: 19.10.2015 13:51 »
Hallo Jochen,

> habe ich irgendwie die Sieb- und Ladekette im Verdacht.
sowas dachte ich mir auch.

>Hast Du die Masse der ELkos angeschlossen?
bin praktisch sicher, werde ich aber nochmal checken.

> Vom Gefühl her würde ich sagen, daß die 315V keine reine Gleichspannung sind, sondern irgendwas überlagertes
hmm, dann würde ich eigentlich erwarten, daß er nennenswert brummt - tut es aber fast gar nicht.
Egal, ich werde mal mit dem Oszi rangehen.

Ich bin jetzt leider die nächsten Tage auf Dienstreise und kann mich erst ab Mitwoch wieder drum kümmern.
Melde mich.

Grüße
Oliver

*

Offline tele05

  • Sr. Member
  • ****
  • 211
Re: Tweed Super 5e4a
« Antwort #10 am: 25.10.2015 19:04 »
Hallo Jochen,

ich hab den Fehler gefunden:
einer der ersten beiden Netzteilelkos war defekt. Er hatte statt 22u nur noch ein paar nano Farad.
Ich habe ihn mit einem 30u Elko ersetzt.

Welcher von beiden es war, kann ich nachträglich nicht sagen, weil ich beide zugleich ausgelötet habe.
Ich hatte auf Deinen Tip hin die gesamte Netz-Siebkette hinter der B+ abgetrennt. Der Amp bestand also quasi nur noch
aus der Endstufe und das Problem war unverändert. War also klar, daß es nur von ganz vorn im Netzteil kommen konnte.

Jetzt liegt die B+ im Leerlauf bei 390V (Dioden) bzw. 365V (5U4GB).
Unter Vollast bricht sie auf 372V (Dioden) bzw. 335V (5U4GB) ein.

Die Leistungen (beginnendes Clipping) liegen bei 19W (Dioden) bzw. 14 Watt.
Das sieht schon viel mehr nach dem erwarteten Bereich aus.

Vielen Dank für Deine Tips.

Beste Grüße
Oliver