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Grand Duke Deluxe Mk.III

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Offline Nils H.

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Grand Duke Deluxe Mk.III
« am: 4.05.2015 11:03 »
Moin,

da ich schon länger keinen Amp mehr gebaut habe, wird's mal wieder Zeit. Ich hab vor allem deshalb länger keinen Amp gebaut, weil ich keinen Bedarf habe - mein Dreikanaler erfüllt mir alle Wünsche und klingt fantastisch. Aus diesem Grund ist in letzter Zeit der Gedanke in mir heran gereift, eine Kopie dieses Amps zu bauen. Gründe dafür gibt's genug - Redundanz auf der Bühne ist einer davon, den gleichen Amp zum Üben zu Hause zu haben wäre auch ganz nett, und so weiter.

Jedenfalls, ich werde das den Sommer über in Angriff nehmen. Natürlich möchte ich den Amp nicht einfach 1:1 nachbauen, sondern ein paar Verbesserungen einfließen lassen. Es gibt einige Bugs im Layout, die ich beseitigen muss (PI zu nahe am Trafo, Master-Relais direkt neben dem CF des Lead-Kanals  ::) ... nix wildes), darüber hinaus überlege ich, ob das Konzept ein wenig umgestellt werden sollte.

Ich nutze alle drei Kanäle gleichberechtigt oft, d.h. keiner sollte durch etwaige Änderungen kompromittiert werden. Andererseits habe ich mich gefragt, ob ich im Preamp nicht Bauteile und Röhren sparen kann. Andererseits sind die Kanäle vom Design so unterschiedlich, dass die nötige Schalterei wahrscheinlich jedes gesparte Bauteil wieder mehrfach wett macht.

Wo evtl. sparen kann sind die separaten Tonestacks für Crunch und Lead - es hat sich dann doch rausgestellt, dass die beiden Tonestacks fast immer fast identisch eingestellt sind...  8) . Vor dem Hintergrund stellt sich die Frage, ob ich z.B. den DC-Kathodenfolger samt Treiberstufe in beiden Kanälen gemeinsam nutze.

Ein Wunsch, der in mir aufgekommen ist, ist der nach umschaltbarem Gain mindestens im Crunch. In der Regel nutze ich den mit voll aufgedrehtem Gain, was mit der Strat fetten Rotz und mit der Paula schon sattes Brett produziert. Ich hätte gerne auch noch die Möglichkeit, den Kanal an der Grenze zwischen Clean und gerade so angezerrt zu fahren, also die Mitte zwischen dem Ultraclean des Fenderkanals und dem Rotz des voll aufgerissenen Crunch. Eine Idee wäre, statt zwei Gainpotis zu verbauen, das Gainpoti einfach per Relais auf Vollgas zu brücken.

Zu guter letzt überlege ich noch, dem Amp ergänzend zur Umschaltung per Schaltkontakten Midi zu spendieren.

Als Gehäuse würde ich gerne wieder das TT Typ 03 mit 590x190x64 nutzen. Da ging es mit drei Kanälen schon eng drin zu, mal sehen, was mit meinen gewünschten Änderungen so geht. Als Trafos werde ich wieder den TT 185VA und den 1750M nehmen.

In den nächsten Tagen werde ich mal anfangen, den Schaltplan umzugestalten.

Anbei der letzte Stand der Doku meines Amps, da muss ich bei Gelegenheit mal prüfen, wie aktuell die ist.

Gruß, Nils
« Letzte Änderung: 4.05.2015 11:06 von Nils H. »

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Offline Christoph

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Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
« Antwort #1 am: 4.05.2015 12:23 »
Hi,
was hat das Parallelschalten (z.B. Netzteil R9) für einen Sinn? ???

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Offline Holzdruide

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Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
« Antwort #2 am: 4.05.2015 12:26 »
Hi,
was hat das Parallelschalten (z.B. Netzteil R9) für einen Sinn? ???
Hi

Da ist nichts parallel, R8 & R9 gehen an einen Elko mit 2x 50µF  ;)

Gruß Franz

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Offline Nils H.

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Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
« Antwort #3 am: 4.05.2015 12:29 »
Hi,
was hat das Parallelschalten (z.B. Netzteil R9) für einen Sinn? ???

R6-R10 liefern die verschiedenen Spannungsabgriffe für den Preamp. Die werden parallel statt seriell von B4 abgegriffen, damit sie sich nicht gegenseitig beeinflussen.

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Offline Christoph

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Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
« Antwort #4 am: 4.05.2015 12:34 »
Was bedeutet die Bezeichnung denn?
Oder anders hat R9 jetzt 56k? oder 270k?
(Ok, müsste vllt in den Anfängerbereich... :-[)

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Offline Nils H.

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Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
« Antwort #5 am: 4.05.2015 12:37 »
Was bedeutet die Bezeichnung denn?
Oder anders hat R9 jetzt 56k? oder 270k?
(Ok, müsste vllt in den Anfängerbereich... :-[ )

Jetzt verstehe ich die Frage... da hab ich mir notiert, dass R9 ein 56k und ein 270k parallel sind. Mir fehlte beim Ändern des Spannungsabriffes einfach der passende Widerstand - entweder vom Wert oder von der Belastbarkeit her, das weiß ich nicht mehr. In Summe ist R9 entsprechend 47k.
« Letzte Änderung: 4.05.2015 12:39 von Nils H. »

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Offline Christoph

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Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
« Antwort #6 am: 4.05.2015 12:47 »
Und R26 im Preamp (Crunch-Katode) haste dann mit "Poti-Näherung" gemacht?

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Offline Nils H.

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Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
« Antwort #7 am: 4.05.2015 12:50 »
Verstehe ich nicht, was Du damit meinst. Gleiche Sachlage: Zwei Widerstände parallel, weil mir der gewünschte Wert (5k2) fehlte.

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Offline Christoph

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Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
« Antwort #8 am: 4.05.2015 12:54 »
Ja, klar.
Aber wie kommt man dazu gerade 5,2k zu benutzen???
(So war das gemeint....)

Naja, ist auch nicht so wichtig.
« Letzte Änderung: 4.05.2015 12:56 von Christoph »

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Offline Nils H.

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Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
« Antwort #9 am: 4.05.2015 12:55 »
4k7 war zu wenig, 5k6 zu viel... vermutlich war's ursprünglich nur der 6k8 und ich habe solange mit parallelen Widerständen rumprobiert, bis es mir klanglich gepasst hat.
« Letzte Änderung: 4.05.2015 12:57 von Nils H. »

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Offline Christoph

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Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
« Antwort #10 am: 4.05.2015 12:56 »
Alles klar! :)

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Offline schuppimax

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Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
« Antwort #11 am: 6.05.2015 14:25 »
Hallo Nils
Bin gespannt was du da auf die Beine stellst. Ich hoffe dass es wieder ein Spannender und Interessanten Baubericht giebt.
Gruß Schuppimax(Martin)

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Offline Nils H.

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Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
« Antwort #12 am: 26.05.2015 09:53 »
Ich wollte nur kurz laut geben - ich sitze im Moment an der Vereinfachung des Schaltplans für den Preamp, hab aber noch keine sinnigen Ergebnisse. Das ist hier also nicht schon wieder eingeschlafen, sobald ich einen ersten Entwurf für die "Vereinigung" der beiden Drivekanäle fertig habe, stelle ich den hier zur Diskussion.

Gruß, Nils

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Offline Nils H.

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Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
« Antwort #13 am: 23.09.2015 16:26 »
Boah, die Zeit rennt so schnell... vier Monate schon wieder nix an dieser Baustelle gemacht. Zeit, hier mal weiter zu stricken, mein grobes Ziel ist, im Weihnachtsurlaub zu bauen. Mal schauen, ob ich diese Latte nehme oder reiße  ;D .

Ich hatte letzte Woche ein Aha-Erlebnis: Ich hab den Amp (also, den ersten - das Vorbild) in perfektem Umfeld gespielt - große Bühne, ordentliche Lautstärke, KEIN Powersoak - und gemerkt, wie geil der Amp arbeitet, wenn man ihn lässt. So'n Powersoak klaut eben doch erstens Höhen und zweitens Dynamik, und so'n Lautsprecher will halt auch ordentlich Luft bewegen.

Jedenfalls, ich hab beschlossen, an #2 genau nichts an der Schaltung und Abstimmung zu ändern; der ist (für mich) perfekt so wie er ist, auch wenn dass wieder heißt: Mehr Bauteile und sieben ECC. Es gibt aber ein paar Bugs, die ich fixen muss, und ein paar Optimierungen, die ich mir vorstellen kann:


1. Shared EQ für Crunch und Lead:
Könnte ich mir vorstellen. In der Praxis sind die beiden EQ doch (fast) identisch eingestellt. Spaart ein paar Bauteile und Potis, und - wichtiger - etwas Platz.

2. Optimierung der Regelwege von Crunch-, Lead- und der beiden Mastervolume:
Selbst, wenn ich richtig laut spiele, nutze ich alle vier Volumes nur bis ca. 11:30, max. 12:00 aus, und um 9:00 rum sind die recht touchy. Also: Potiwerte verkleinern und ursprüngliche Last durch Vorwiderstände wieder herstellen. Wobei, die Channel Volumes sind schon 1M Vorwiderstand + 1M Poti, also 2M Last für den Tonestack. Ich denke mal, hier könnte ich gut was runter gehen, also 1M Gesamtlast, und dann passt das evtl. mit 250k-Potis und 680k Vorwiderständen. Da muss ich wohl etwas experimentieren.

3. Optimierung der Schaltmatrix
Der erste Amp hat acht Relais, drei davon schalten LEDn. Die Relais sind alle 2xUM, die nur halb genutzt werden, und ich hielt es für besser, die Signal-LED über eigene Relais zu schalten. Ist, glaube ich, Bullshit. Entweder Rationalisiere ich die LED weg - da schaue ich eh nur drauf, wenn irgend was mit der Verkabelung nicht stimmt - oder ich erledige das durch die brach liegenden LED-Hälften. Vermutlich werde ich die LED wegrationalisieren, oder vielleicht die Channel-LEDn durch eine einzelne dreifarbige und die Master-LEDn durch eine zweifarbige ersetzen. Mal schauen.

4. Fußschalter- und Switchbuchsen
Der erste Amp hat getrennte Buchsen für den Fußschalter (5-Pol. XLR) und Remote Switching (Klinke mit Priorität über FS). Ich glaube, ich werde auf die XLR verzichten und ggf. für den (vorhandenen) Fußschalter eine Kabelpeitsche anfertigen. Andererseits benutze ich den FS eh so gut wie nie.

5. Layout-Optimierungen und Bugfixes
Ein paar Kleinigkeiten gibt's am Layout zu optimieren:

- das Master-Relais sitzt direkt neben CF/Tonestack des Lead (tolle Idee!!!!) und musste durch einen Trennschirm geschützt werden.
- Die Loop-Röhre sitzt etwas zu nahe am RKT.
- Die Sicherungen mindestens für HT und evtl. auch für die Hilfsspannung sollen von außen zugänglich werden.
- Das Relaisboard für die LED ist irgendwo reingequetscht und festgestrapst, weil kein Platz mehr dafür war. Dieses Board wird aber eh wegfallen.

6. Optik
Da es ja mittlerweile Dirks hervorragenden Laserservice gibt, bekommt der Amp diesmal standesgemäße Front- und Backplates. Headshelloptik werde ich wohl wieder genauso halten, also Blonde mit S&P.

Mehr fällt mir im Moment nicht ein. Wer Anmerkungen und Vorschläge hat: Immer her damit  ;) .

Gruß, Nils

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Offline Laurent

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Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
« Antwort #14 am: 24.09.2015 01:16 »
Moin Nils,

Warum denn nicht ein kleiner Power Scaling integrieren, zumindest in Form von Spannungsregelung am Schirmgitter?
Dann kannst du auf kleinen Buehnen auch aufreissen ohne Powersoak zu nutzen.

Gruss,
Laurent