Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Wahl des Bassreflex-Buckels bei Bassboxen

  • 1 Antworten
  • 2377 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline bea

  • YaBB God
  • *****
  • 1.603
Wahl des Bassreflex-Buckels bei Bassboxen
« am: 30.05.2015 23:30 »
Viele Bassboxen haben ja im Bassbereich eine mehr oder weniger leichte Überhöhung, und die ist oftmals durchaus gewollt.

An die Praktiker: auf welche Frequenz legt man diesen Tiefenresonanzbuckel eigentlich  am günstigsten? Was sind die jeweiligen klanglichen Vor- und Nachteile, wenn man ein Gehäuse mit, sagen wir mal, Buckel bei 80 Hz, 100 Hz oder 120 Hz gegenüberstellt - gleiches Chassis und gleich große Resonanzüberhöhung seien angenommen.

Beispiel:

Über das Gehäusevolumen kann ich beim Emi 3015, der z.B. in den knapp 90 l einer 606 einen Resonanzbuckel bei ca. 80 Hz hat, durchaus auch Buckel von 100-120 Hz einstellen, wenn ich eine kleinere Box vorsehe. In diesem Beispiel ergibt sich bei ca. 60 l Volumen ein Buckel um die 120 Hz, der je nach Wahl der Helmholtz-Resonanz stärker oder schwächer ausfällt, mit wohl auch entsprechenden Rückwirkungen auf das Einschwingverhalten (im Zweifelsfall tendiere ich übrigens zu eher nicht so stark ausgeprägten Resonanzüberhöhungen...)
Liebe Grüße

Beate

*

Offline Tube_S_Cream

  • YaBB God
  • *****
  • 904
Re: Wahl des Bassreflex-Buckels bei Bassboxen
« Antwort #1 am: 2.06.2015 13:35 »
Hallo Beate, solange der Buckel relativ breitbandig ist, ist das kein Problem. Da kann der EQ, wenn erwünst helfen.
Richtig übel sind nur die sehr schmalen Peaks, die dann auftreten, wenn man einen Speaker in einem eigentlich zu großen Gehäuse betreibt. Diese Buckel sind oft nur ne halbe Oktave oder weniger breit. Das klingt dann wie Box mit eingebauter Raumresonanz.
Ich habe mir den Kappalite 3015 mal in WinISD angesehen. Das Ding ist schon ein richtiges Tier!
Bei 90 Litern ist da ein Buckel um 0,5dB.. das kann man schon nicht mehr Buckel nennen :-)
Bei der Auslegung der Tuningfrequenz sollte man darauf achten, dass in dem Bereich, wo der E-Bass die größte Energie abgibt (80-160Hz)
keine starken Xmax-bedingten Einbrüche entstehen. Schau dir auf jeden Fall die Maximum-Power-Kurve an.

Interessant ist, daß der Pegel um die 50Hz nicht einmal 1dB schwankt, ob du nun 45Hz Tuning oder 55HZ-Tuning fährst. Bei letzterem ist die Box im Prinzip nur noch durch die thermische Belastung begrenzt . Im TL606 läuft das Teil eigentlich perfekt!

Beim normalen Kappa15 sieht die Welt ganz anders aus. Da kann es sein, daß die Belastbarkeit auslenkungsbedingt im wichtigen Bereich auf weniger als 1/3 der Nennleistung zusammenbricht.
Ich meine jetzt nicht den Leistungsaball zu den ganz tiefen Frequenzen hin, sondern der Bereich OBERHALB der Resonanzfrequenz.
Das sollte man immer beachten.