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90er-Jahre Squier Strat wiederbeleben und modernisieren

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Offline Nils H.

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Moin,

ich hab zu Hause eine alte Japan-Squier Strat, die etwas Liebe braucht. Ich hab die Gitarre '94 neu für DM 400,- gekauft, dann war sie lange meine #1, dann hatte ich sie lange als Backup für meine jetztige #1 dabei jetzt steht sie schon 'ne Weile zu Hause rum.

Ich möchte aus der Gitarre gerne was halb-modernes machen für die etwas härteren Sachen, die wir so in der Band spielen - aber keine Metal-Axt. Sie soll auf jeden Fall ein neues Tremolo, Locking-Mechaniken, einen neuen Graphitsattel und neue Tonabnehmer bekommen. Vor allem bei den TA bin ich noch nicht sicher, was passieren soll, und hätte das gerne etwas Input. Das Ganze ist bisher noch ganz weit vorne in der Planungsphase, von daher gilt noch: Alles kann, nichts muss.

Ist wie gesagt eine Squier-Strat, gebaut 93 oder 94 von FujiGen. Lindenkorpus mit Swimmingpool und relativ dickem Finish, Ahornhals mit Skunk-Stripe, ursprünglich mal seidenmatt lackiert, inzwischen eher unlackiert  ;D . Drei keramische SC, die aber gar nicht so scheiße klingen. Die sind inzwischen ziemlich heiß, weil ich vor 15 Jahren mal ein paar mehr Windungen habe draufbringen lassen  :guitar: .

Der Hals hat schlimme Kriegsspuren, zum einen die typischen Ahornhals-Spielspuren aufm Griffbrett, außerdem eine fiese Narbe an der Griffbrettkante im Bereich des 9. bis 11. Bundes - da ist mal ein Flightcase drauf gefallen  ::) .


Tremolo: Eigentlich will ich den Body nicht auf ein 2-Punkt-System umbauen. Auf meiner #1 habe ich seit zwei Jahren ein Wilkinson WVP6SB drauf (ja, das PRS-Style-Tremolo!), zusammen mit den Kluson Locking Mechaniken, Graphtech Sattel und geriffelten Tremoloschrauben ist das ein Traum, selbst bei heftigsten Divebombs ist das Tremolo ultrastabil, die G-Saite lässt sich 3 Halbtöne nach oben ziehen, und sogar flattern geht. Sofern der Schraubenabstand passt (muss ich erst noch messen, ich hab aber gelesen die Japaner hätten auch 56 mm) würde ich diese Kombi wieder verbauen wollen. Das Tremolo findet sich aktuell noch zu guten Preisen (40-50 Euro) in verschiedenen Farben in der Bucht, scheint aber weniger zu werden. Im Zweifelsfalle (falls ich das wider erwarten doch nicht mehr bekomme): Gibt's was anderes ähnliches zu ähnlichem Preis?


Hals: Der Hals sieht echt fertig aus. Eigentlich spielt er sich aber ganz gut, im Vergleich zu meiner Mexico-#1 (lackierter Hals) ist er aber nicht ganz so... gefällig-griffig, neben der fehlenden Lackierung ist das Profil, glaube ich, auch etwas schlanker/flacher. Dafür hat er allerdings natürlich 20 Jahre Mojo aufm Buckel  ;D . Ich nehme mal an, den Dreck bekommt man nicht mehr raus aus dem Hals oder?

Mit der Macke im Hals konnte ich bisher ganz gut leben; falls ich mich doch entscheide, ihn zu tauschen: Wonach sollte ich mich umschauen? Ich hätte jetzt nur Rockinger aufm Schirm, und würde auch das Budget eher klein halten wollen... Tips?


Elektronik: Die Gitarre soll künftig ganz klar ein Rocker werden - HSS, HSH, oder sogar nur HH-Bestückung - oder halt HHH. Dank Swimmingpool im Body bin ich da echt flexibel.

Klanglich darf es ausdrücklich nach Humbucker klingen, allerdings suche ich keine "Screamer". Ich denke, Richtung einen Hauch heißere und, aus Ermangelung eines besseren Begriffs, straffere PAF. Frage: Was gibt's da im SC-Format, oder bin ich besser bedient, wenn ich das PG mit tausche und (mindestens am Steg) Full-Size-Humbucker einbaue? Was empfiehlt sich da so? Auch hier soll das Budget überschaubar bleiben... ich will keine 500 Euro für Tonabnehmer ausgeben.


Der Body bleibt, glaube ich, so wie er ist. Eventuell mattieren? Keine Ahnung. Lackieren will ich ihn jedenfalls nicht. Optik (Farbe der Hardware und des PGs) hab ich noch nicht entschieden, muss ich mich noch mal inspirieren lassen.

Mehr fällt mir erst mal nicht ein... anbei noch mal ein Bild, wie die Gitarre im Moment aussieht, und eine Vergrößerung der Schramme im Hals. Das Bild ist schon wieder ein paar Jahre alt, der Hals sieht inzwischen noch 'ne Spur schlimmer aus  ;D .

Gruß, Nils
« Letzte Änderung: 27.05.2015 15:26 von Nils H. »

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Offline Del Pedro

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Re: 90er-Jahre Squier Strat wiederbeleben und modernisieren
« Antwort #1 am: 27.05.2015 18:08 »
Hallo Nils,

ich habe den DiMarzio Chopper in einer Tele und finde ihn ziemlich gut. Ich denke die Strat Variante dürfte gleich klingen.
Bei deinen Wünschen würde ich aber wohl eher einen "richtigen" Humbucker nehmen. Tipp habe ich hier aber keinen, das Angebot ist ja grenzenlos :)

Rockingerhälse finde ich ok. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Ich hatte mal noch einen Hals von Mighty Mite (vom amerikanischen eBa(y)). Der war günstiger und auch in Ordnung.
So richtig günstig sind die lackierten Rockingerhälse ja aber auch nicht mehr. Ich würde eher noch ein bisschen was drauflegen und mir einen Hals genau nach meinen Wünschen bauen lassen. Z.B. bei Unicut:
http://www.unicutguitars.com/folgeseiten_&_dateien/preisliste.html
Ansonsten fällt mir noch Allparts ein. Finde ich aber zu teuer.

Grüße
Peter
Viele Grüße
Peter

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Offline darkbluemurder

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Re: 90er-Jahre Squier Strat wiederbeleben und modernisieren
« Antwort #2 am: 28.05.2015 10:08 »
Hallo Nils,

ich bin auch ein Fan des DiMarzio Chopper T. Ich habe auch einen Chopper für die Strat - den benutze ich derzeit mit einem 250k Volumenpoti, und das klingt mir etwas zu weich - nicht schlecht, aber der Chopper T in der Tele mit 500k Volumenpoti hat einfach mehr Biss. Ich will die Strat demnächst mit einem 500k Volumenpoti sowie zwei Cruisers nachrüsten. Ich kann dann gerne berichten.

Ich habe vor kurzem eine Tele mit einem Rockinger Maple Neck zusammengebaut. Klingt und funktioniert gut - nicht sensationell, aber gut. Fand ich besser als einen Warmoth-Hals, den ich mal gebraucht über die Bucht bezogen habe. Der klang einfach tot.

Viele Grüße
Stephan
Bauten
Chieftain, HoSo56, Cleartone, Dirty Shirley, CJ 11, Junior Chief, Peggy 40

Conversions
Marshall 1959 SLP RI zu Minimalist HRM, Fender Bassman zu Mark Overdrive Special, Marshall 100W JMP zu Fat BE100, Marshall JTM 45 Reissue zu Dirty Daisy; Guyatone Bassman zu Basstonemaster

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Offline Nils H.

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Re: 90er-Jahre Squier Strat wiederbeleben und modernisieren
« Antwort #3 am: 28.05.2015 10:28 »
Moin,

danke für Euere Meinungen.

Zum Hals: Ich bin da sehr unschlüssig. Der alte Hals ist nichts besonderes, er ist wie gesagt beschädigt, aber ich hab halt irgendwie eine Beziehung zu ihm - und er hat die beste Form der Relic-Behandlung bekommen (Siehe Fotos): 20 Jahre drauf spielen. Er hat sozusagen persönliche Geschichte  ;D , das ist ja irgendwie fürs Spielgefühl auch nicht ganz unwichtig  8) . Ich glaube, ich werde den Hals erst mal behalten. Mir einen bauen zu lassen ist mir auch erst mal zu teuer.

Der Plan, der in mir heranreift, ist im Moment, Body und Hals so zu lassen, wie sie sind, und im ersten Schritt neue Hardware (Tremolo + Tuner) und einen neuen Stegpickup einzubauen, und vermutlich Potis und Blade Switch tauschen, weil die wohl fertig sind.

Ich hab diese Gitarre mit diesen Pickups so tatsächlich auch noch nie über mein aktuelles Rig gespielt, insofern wird es spannend, ob ich die beiden SCs dann behalte oder austauschen werde.


Zum Chopper: Den schaue ich mir mal genauer an. Die Gitarre klingt in der Gesamtkonstruktion und mit den Keramik-SC auf jeden Fall von sich aus schon viel straffer und schlanker (man könnte auch sagen: Untenrum definierter) als meine #1, viel weniger weich und eher etwas drahtig. Das gilt es bei der Tonabnehmerwahl also auch zu berücksichtigen. Ich versuche mal rauszufinden, wie der Chopper da ins Gesamtbild passt.

Und, da es unterm Strich immer eine Billiggitarre bleiben wird, will ich auch nicht, dass sie ein Groschengrab wird, weil ich zu viel Kohle reinstecke.

Gruß, Nils
« Letzte Änderung: 28.05.2015 10:29 von Nils H. »

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Offline Robinrockt

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Re: 90er-Jahre Squier Strat wiederbeleben und modernisieren
« Antwort #4 am: 28.05.2015 12:27 »
Hallo Nils,

der Seymour Duncan SSL4 Quarter Pound könnte auch sehr gut passen, in einer eher dünner klingenden Strat. Der ist aber ein echter Single Coil, also leider mit brummen.
Den gibt es aber auch splitbar (halbe Wicklung), ich habe aber nur den normalen (Blackmore Strat).
Der klingt mittiger als ein normaler Strat pickup hat aber trotzdem gute Höhen, hat aber nicht dieses Stratklingeln. In den Bässen schön straff. Der drückt aber sehr gut und hat eine sehr gute Dynamik.
Leiser gedreht hat der auch einen sehr geilen Clean Ton. Nicht das normale Strat Pingeln aber einen schönen, eigenständigen Ton, Charakter.

Klingt ungefähr so: (direkt in den Engl Blackmore gespielt, Delay in der Loop - der Engl E530 dient mir da nur als Mikrofon Vor-Verstärker xD)
Meine Blackmore Strat klingt von sich aus schon eher mittig und nicht drahtig oder dünn in den Bässen.
http://www.youtube.com/watch?v=I2nr1-osQDE
Nicht so auf das Spielen achten - habe da nur rumgeschreddelt xD, den Ton trifft das Video aber recht gut.

Viele Grüße,
Robin
Gefangen vom Ton

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Offline Nils H.

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Re: 90er-Jahre Squier Strat wiederbeleben und modernisieren
« Antwort #5 am: 28.05.2015 13:21 »
Moin,

der Seymour Duncan SSL4 Quarter Pound könnte auch sehr gut passen, in einer eher dünner klingenden Strat. Der ist aber ein echter Single Coil, also leider mit brummen.

näää, das is nix. SC-Brummen kann ich in der Gitarre nicht brauchen. Die soll in der Coverband zum Einsatz kommen überall dort, wo ich Brettsounds mit Tremolo-Action kombinieren muss (Steve Stevens-Kram als Paradebeispiel  ;D ). Bisher spiele ich das auf meiner #1, die aber etwas zu Vintage dafür ist. Jedenfalls, die hat am Steg einen Area 61, und jedesmal, wenn ich bei hoher Verzerrung aus Versehen davon weg auf die SC schalte, kriege ich einen richtigen Schreck.

Definitiv brauche ich einen echten Doppelspuler am Steg.

Im Übrigen habe ich nachgemessen, der Body hat einen Schraubenabstand von 56 mm, damit passt das Wilkinson. Hab gerade in der Bucht eines geordert.

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Offline derdickedidi

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Re: 90er-Jahre Squier Strat wiederbeleben und modernisieren
« Antwort #6 am: 28.05.2015 14:27 »
Ich bin ja so'n bisschen in den 80igern hängengeblieben, von daher würde ich bei Strats immer wieder 'nen JB am Steg verbauen ;) Nun habe ich aber sehr günstig mehrere Wilkinson WHHB Humbucker erworben, die haben einen Gleichstromwiderstand von etwa 15 KOhm und gehen etwas in die JB Richtung, sind aber in den Mitten nicht so krächtzig und von daher deutlich ausgewogener. Ich mag sie sehr und habe sie sie inzwischen in 2 stratartigen Gitarren verbaut. Nur mal so als Tipp für Preisbewusste ;)

Als FloydRose-Fanatiker halte ich mich mal beim Tremolo und Locktunern raus ;)

Die Spielspuren uf dem Ahornhals finde ich eigentlich sehr charmant. Sowas soltle man meiner Meinung nach lassen, sofern man mit dem Hals klarkommt, also die Bünde noch gut sind und die restlichen Macken nicht stören. Kleinere Macken kann man ganz gut mit Sekundenkleber und Holzstaub füllen. Druckstellen mit Wasser tränken und auf der Heizung trocknen (evtl. mehrmals), dann drückt sich das Holz evtl(!) wiede nach aussen.

Schöne Gitarre! Hatte auch mal ne JapSquire, die ich mal verkauft habe und bis heute nicht weiss, warum ich es tat ;)
Wir müssen aus den Fehlern der anderen lernen, denn wir leben nicht lang genug, um alle Fehler selber zu machen.

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Offline Robinrockt

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Re: 90er-Jahre Squier Strat wiederbeleben und modernisieren
« Antwort #7 am: 28.05.2015 15:35 »
Hallo Nils,

Steve Stevens - also BrettPickup xD
Den Duncan JB finde ich auch ganz gut(habe ich in meiner Charvel San Dimas) aber den EVH Frankenstein finde ich noch besser(der ist in meiner EVH Striped). Der ist aber teuer, evtl. zu teuer für die Klampfe.
http://www.thomann.de/de/evh_frankenstein_humbucker.htm

Der ist in den ganzen EVH Klampfen verbaut (Stripe Series etc.), wirklich sehr geil. Sollte es bei PPC geben zum testen falls du da eh mal wieder vorbei kommst ;o)

Viele Grüße,
Robin
Gefangen vom Ton

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Offline Nils H.

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Re: 90er-Jahre Squier Strat wiederbeleben und modernisieren
« Antwort #8 am: 28.05.2015 15:37 »
Moin,

Ich bin ja so'n bisschen in den 80igern hängengeblieben, von daher würde ich bei Strats immer wieder 'nen JB am Steg verbauen ;) Nun habe ich aber sehr günstig mehrere Wilkinson WHHB Humbucker erworben, die haben einen Gleichstromwiderstand von etwa 15 KOhm und gehen etwas in die JB Richtung, sind aber in den Mitten nicht so krächtzig und von daher deutlich ausgewogener. Ich mag sie sehr und habe sie sie inzwischen in 2 stratartigen Gitarren verbaut. Nur mal so als Tipp für Preisbewusste ;)

Ich hab 'ne Vintage LP-Kopie mit Wilkinson PAF-Kopien, din klingen sehr nett  ;) . Wenn ich was passendes finde, neige ich im Moment aber eher dazu, einen HB im SC-Format am Steg zu verbauen - dann muss ich das PG nicht tauschen  ;D .


Als FloydRose-Fanatiker halte ich mich mal beim Tremolo und Locktunern raus ;)

Ich mag die Dinger gar nicht, schon weil die Gitarre dann aussieht wie 'ne unaufgeräumte Schlosserwerkstatt  :devil: . Die Kombination mit dem Wilkinson-Tremolo, Göldo-Schrauben, Graphitsattel, Rollen-Tree und Locking-Mechaniken funktioniert aber auf meiner #1 extrem gut. Ich kann die Saiten mehrfach bis zur Erschlaffung hebeln, das juckt die Gitarre gar nicht. Auch hochziehen ist überhaupt kein Problem, und der "Flattereffekt" funktioniert auch; nicht so extrem wie beim Floyd, aber beachtlich für ein 6-Punkt-gelagertes System.


Die Spielspuren uf dem Ahornhals finde ich eigentlich sehr charmant. Sowas soltle man meiner Meinung nach lassen, sofern man mit dem Hals klarkommt, also die Bünde noch gut sind und die restlichen Macken nicht stören.

Die Bünde habe ich vor einem halben Jahr abgerichtet, die sind OK.  Mit der Macke am Griffbrettrand lebe ich schon seit 15 Jahren  ;D . Insofern: Ja, der Hals wird zumindest mittelfristig erst mal bleiben.


Kleinere Macken kann man ganz gut mit Sekundenkleber und Holzstaub füllen. Druckstellen mit Wasser tränken und auf der Heizung trocknen (evtl. mehrmals), dann drückt sich das Holz evtl(!) wiede nach aussen.

Iwo, den Aufriss mache ich nicht  8) .


Schöne Gitarre! Hatte auch mal ne JapSquire, die ich mal verkauft habe und bis heute nicht weiss, warum ich es tat ;)

Ist die erste Strat, die ich mir damals gekauft habe. Im Kaufhaus (kennt noch jemand Brinkmann?)!. Das rot ist etwas hässlich, aber agal. Durch den Lindenkorpus ist sie sehr leicht. Eigentlich ein angenehmes Instrument, aber meine #1-Strat klingt und spielt sich halt noch viel besser... so viele Gitarren, so wenig Zeit  ;D

Gruß, Nils

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Offline Nils H.

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Re: 90er-Jahre Squier Strat wiederbeleben und modernisieren
« Antwort #9 am: 28.05.2015 15:42 »
Steve Stevens - also BrettPickup xD

Naja so finster Brett muss er gar nicht werden. Ich fahre meinen Amp im dritten Kanal mit Gain auf 3 Uhr, weil alle meine Gitarren eher Vintage-Output haben; wenn der Pickup zu heiß ist, passt's nicht mehr zu den anderen, und ich müsste immer den Amp anfassen.


Den Duncan JB finde ich auch ganz gut(habe ich in meiner Charvel San Dimas) aber den EVH Frankenstein finde ich noch besser(der ist in meiner EVH Striped). Der ist aber teuer, evtl. zu teuer für die Klampfe.
http://www.thomann.de/de/evh_frankenstein_humbucker.htm

Der ist in den ganzen EVH Klampfen verbaut (Stripe Series etc.), wirklich sehr geil. Sollte es bei PPC geben zum testen falls du da eh mal wieder vorbei kommst ;o)

Wie gesagt, im Moment würde ich einen SC-Format-HB bevorzugen; habe auch schon über den JB Jr. nachgedacht, den aber selbst noch nie gespielt. Aber das ist ja eh das Problem mit allen Kandidaten, ich hatte auch noch nie einen HB im SC-Format - da komme ich ums Risiko des ausprobieren wohl eh nicht drum herum. Egal, wie das Ding auf anderen Gitarren und mit anderen Amps klingt, mit meinem Rig ist das eh wieder ganz anders...

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Offline Lupinello

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Re: 90er-Jahre Squier Strat wiederbeleben und modernisieren
« Antwort #10 am: 10.07.2015 22:00 »
Servus Nils,

bin wie immer spät dran.
Bei Lindekorpus fällt mir gleich der DiMarzio Evolution alla Ibanez ein.
Der hat auch Keramkmagnete bei schon etwas mehr Schmackes. Wie der dann gesplittet klingt, kann ich nicht sagen.
Weiß net ob dat was is?
Es gibt auch noch den StagMag von S.D. der zwei Alnico V - Spulen zu einem Humbucker vereint.

Ich persönlich übe bei Badewannen gerne die Option aus, zum vorhandenen Singlecoil einen par. eingebauten Singlecoil in Serie zu schalten (siehe Bilder). Ich nehme da einen RW flatt und baue ihn anders rum rein.
Doch Vorsicht: RW ist völlig individuell...das sollte man vorher am vorhandenen TA austesten.
Ich behalte dabei gerne die traditionellen 250k-Potis (bei Nr. 5 ohne Tonregler). Diese Konstellation reicht m.E. aus, dem "Humbucker" genügend Frische zu geben...und die ursprünglichen Sounds bleiben wie bisher.   
Als Schaltung kann man Push/Push-Potis nehmen oder wie Acy (m.E. nicht 500K sondern 250K und deshalb ohne Abmilderung per 470K) schalten: http://www.acys-lounge.de/hss-schaltung.html
Ich habe auch schon mal einen Noload als Reinregler des zusätzlichen Singlecoils verwendet und dabei den gleichen Singlecoil auch für den
Hals-PU dazugeschaltet.
Das bedeutet: man hat sowohl in Position 1 einen regelbaren Humbucker bis Singlecoil als auch in Position 5.
In Position 1 ist das vergleichbar mit zwei in Serie geschaltete Tele-TA.
In Position 5 hat ma ein individuell bestimmbares Brett.
Das ist auch recht reizvoll, obwohl der zweite Tonregler fehlt.

Der Vorteil der Single/Single-Bestückung ist, dass man den Charakter des Humbuckers vollig individuell gestalten kann (z.B. Alnico II zu Alnico V und die Werte kann man auch wählen).
Der Nachteil ist, dass man wohl etwas ausprobieren muss. Mit etwas Phantasie bekommt man aber schon auf Anhieb, was gefällt (ist mir bei der MEX Classic seafoam bereits gelungen).

Zum Sound von Strat-TA:
Willst Du originellen Clean-Strat -Sound, so solltest Du 50-er (für Esche und Ahornhals) oder 60-er (für Erle und Ahorn-/Ahorn-Rosewood) nehmen. Diese TA haben i.d.R. den Forfar-Draht, der scheinbar mehr klingeln ermöglicht.

Willst Du mehr verzerrten Sound genießen, so solltest Du eher TA in allen möglichen Wicklungsstärken mit dem Plain Enamel - Draht nehmen. Der Draht stammt wohl aus den ersten Tele-TA und hat wohl auch seine gewisse Wirkung.

Zudem wäre das Tremolo mal zu begutachten: gebogene Stahlreiter mit einer gewissen Härte wären schon mal ganz gut (Callaham ist da die angesagte Adresse).
Dennoch: Wenn das Brett im Vordergrund stehen soll, können auch Gussreiter ordentlich ihren Dienst tun.

Ich würde mir ein Tremolo kaufen, das sowohl die Option für Stahl-, Messing- als auch Titanreiter behält.
Die Wahl hängt vom Spacing ab und wird wohl die Marke Fender nicht unbeachtet lassen.
Hier kann es aber auch recht günstige Lösungen geben (z.B. für 5-Punkt: das Fender Mex std., das Mex Classic ist ebenso gut aufrüstbar).
Zudem sollte das gewählte Tremolo m.E. auch die Option für Stahl-, Messing- und Titanblock bieten.
Die Wilkinson-Tremolos sind hinsichtlich immerhin Stahl-Block völlig individuell aber nur selten findet man einen Blockersatz in einem anderen Material.
Ich halte übrigens die Block-Stahlreiter (nicht magnetisch) von Wilkinson für etwas charakterlos...Geschmacksache!
Man kann aber auch gut andere Reiter auf das Wilkinson WVP6SB bauen.
Meine Reiterempfehlung für originäre Strats (nicht Linde...ich nicht wissen):
Trad. Clean: gebogene Stahlreiter von Callaham oder auch Babicz Full Contact mit Stahlinsert für mehr Sustain (die passen auf die Wilkinson)
Crunch/High Gain: Gussreiter oder Titanreiter, Babicz mit Aluminiuminsert finde ich etwas zu dünn...die sind m.E. eher für Mahagonikorpus wie PRS.
Mit Messing am Tremolo bin ich noch nicht so recht warm geworden...das muss aber nichts sagen, da alles Geschmacksache ist.

Somit alles von oben unter dem Motto Geschmacksache und ohne Gewähr.

 
Jez is aber Schluss!

Gruß
Woifi
Sound is a chain gang

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Offline Nils H.

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Re: 90er-Jahre Squier Strat wiederbeleben und modernisieren
« Antwort #11 am: 11.07.2015 00:10 »
Moin,

bin wie immer spät dran.

Iwo, die Baustelle liegt im Moment unbearbeitet im Koffer. Hab mich noch nicht weiter für eine Eletrikvariante entschieden.


Bei Lindekorpus fällt mir gleich der DiMarzio Evolution alla Ibanez ein.
Der hat auch Keramkmagnete bei schon etwas mehr Schmackes. Wie der dann gesplittet klingt, kann ich nicht sagen.
Weiß net ob dat was is?
Es gibt auch noch den StagMag von S.D. der zwei Alnico V - Spulen zu einem Humbucker vereint.

Gesplittet ist unwichtig. In erster Linie soll die Axt etwas.... fetter als mit SCs klingen. Kein Ultra-Brett, aber halt etwas "mettiger" als 'ne Vintage Strat. Schwer zu beschreiben.


Ich persönlich übe bei Badewannen gerne die Option aus, zum vorhandenen Singlecoil einen par. eingebauten Singlecoil in Serie zu schalten (siehe Bilder). Ich nehme da einen RW flatt und baue ihn anders rum rein.
Doch Vorsicht: RW ist völlig individuell...das sollte man vorher am vorhandenen TA austesten.

Spannende Idee. Da das vorhandene Keramik-SC-Set eh raus soll, könnte ich das mal ausprobieren, Steg und Mitte zu einem HB zu vereinen...


Ich behalte dabei gerne die traditionellen 250k-Potis (bei Nr. 5 ohne Tonregler). Diese Konstellation reicht m.E. aus, dem "Humbucker" genügend Frische zu geben...und die ursprünglichen Sounds bleiben wie bisher.   
Als Schaltung kann man Push/Push-Potis nehmen oder wie Acy (m.E. nicht 500K sondern 250K und deshalb ohne Abmilderung per 470K) schalten: http://www.acys-lounge.de/hss-schaltung.html
Ich habe auch schon mal einen Noload als Reinregler des zusätzlichen Singlecoils verwendet und dabei den gleichen Singlecoil auch für den
Hals-PU dazugeschaltet.
Das bedeutet: man hat sowohl in Position 1 einen regelbaren Humbucker bis Singlecoil als auch in Position 5.
In Position 1 ist das vergleichbar mit zwei in Serie geschaltete Tele-TA.
In Position 5 hat ma ein individuell bestimmbares Brett.
Das ist auch recht reizvoll, obwohl der zweite Tonregler fehlt.

Das wird mir, glaube ich, zu kompliziert  ;D . Im Moment spiele ich mit dem Gedanken, einen 3-Wege-Bladeswitch zu verbauen und die Mittelposition leer zu lassen (bzw. einen Dummy reinzusetzen). "Klassische" Stratsounds will ich in der Gitarre eigentlich nicht.


Zudem wäre das Tremolo mal zu begutachten: gebogene Stahlreiter mit einer gewissen Härte wären schon mal ganz gut (Callaham ist da die angesagte Adresse).
Dennoch: Wenn das Brett im Vordergrund stehen soll, können auch Gussreiter ordentlich ihren Dienst tun.

Ich würde mir ein Tremolo kaufen, das sowohl die Option für Stahl-, Messing- als auch Titanreiter behält.
Die Wahl hängt vom Spacing ab und wird wohl die Marke Fender nicht unbeachtet lassen.
Hier kann es aber auch recht günstige Lösungen geben (z.B. für 5-Punkt: das Fender Mex std., das Mex Classic ist ebenso gut aufrüstbar).
Zudem sollte das gewählte Tremolo m.E. auch die Option für Stahl-, Messing- und Titanblock bieten.
Die Wilkinson-Tremolos sind hinsichtlich immerhin Stahl-Block völlig individuell aber nur selten findet man einen Blockersatz in einem anderen Material.
Ich halte übrigens die Block-Stahlreiter (nicht magnetisch) von Wilkinson für etwas charakterlos...Geschmacksache!
Man kann aber auch gut andere Reiter auf das Wilkinson WVP6SB bauen.
Meine Reiterempfehlung für originäre Strats (nicht Linde...ich nicht wissen):
Trad. Clean: gebogene Stahlreiter von Callaham oder auch Babicz Full Contact mit Stahlinsert für mehr Sustain (die passen auf die Wilkinson)
Crunch/High Gain: Gussreiter oder Titanreiter, Babicz mit Aluminiuminsert finde ich etwas zu dünn...die sind m.E. eher für Mahagonikorpus wie PRS.
Mit Messing am Tremolo bin ich noch nicht so recht warm geworden...das muss aber nichts sagen, da alles Geschmacksache ist.

Ich bin mit dem WVP6SB auf meiner Hauptstrat extrem zufrieden, insofern habe ich da keinen weiteren Bastelbedarf, auch weil ich das Tremolo schon gekauft und eingebaut habe  ;D .

Ich muss mich jetzt demnächst mal für Pickups entscheiden und die Möhre dann mal wieder komplett zusammen bauen...

Gruß, Nils

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Offline Lupinello

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Re: 90er-Jahre Squier Strat wiederbeleben und modernisieren
« Antwort #12 am: 11.07.2015 00:32 »
Servus Nils,

mit Steg und Mitte in Serie bei Strat hatte ich noch nie das Gefühl einen richtigen Steghumbucker zu bedienen. Das ist imho nicht der Arbeit wert.

Gruß

Woifi
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Offline Nils H.

  • YaBB God
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Re: 90er-Jahre Squier Strat wiederbeleben und modernisieren
« Antwort #13 am: 11.07.2015 00:35 »
nee neee, ich meinte schon, die auch positionsmäßig zusammen zu bringen, also zu einem HB am Steg zusammen zu bauen... das Set soll ja wie gesagt eh raus.

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Offline Lupinello

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Re: 90er-Jahre Squier Strat wiederbeleben und modernisieren
« Antwort #14 am: 11.07.2015 00:37 »
a so.

andererseits: teste mal eine Ibanez mit dem Evolution aus: der EVO könnte den Linedekorpus in Wallung bringen und kostet nicht die Welt.
« Letzte Änderung: 11.07.2015 00:40 von Lupinello »
Sound is a chain gang