Hallo,
ich stecke in dem Thema gerade nicht so ganz drin, aber hier ein paar Überlegungen.
Eigentlich müsste man bei vielen Amps die Gegenkopplung abklemmen und messen, wie
hoch die Eingangsspannung am PI, wie hoch die Ausgangsspannung am AÜ und wie hoch
die NFB-Spannung ist. Aber vielleicht geht das auch rein rechnerisch:
Nimm den Fall der Vollaussteuerung (ohne Übersteuerung) an. Dann weißt du, wie viel
Leistung am Ausgang in etwa abgegeben wird. Daraus kannst du die Spannung berechnen,
die am Sekundärabgriff des AÜ anliegt, wo du das NFB abgreifst (nennen wir sie b). Und
kennst dann auch die Spannung, die über den Spannungsteiler als NFB an den PI
zurückgekoppelt wird (nennen wir sie c).
Das kannst du dann für verschiedene Schaltungen berechnen, ohne messen zu müssen.
Dadurch bekommst du einen Überblick, wie viel Spannung typischerweise an den PI zurückgeht.
ABER: Das sagt dir noch nichts, über das tatsächliche NFB-Verhältnis, wenn du die Verstärkung
des Systems PI + Endstufe nicht kennst. Du bräuchtest also noch die Höhe des Signals, das am
PI-Eingang anliegt (nennen wir sie a). Wenn du die nötige Eingangsspannung der Endröhren für
Vollaussteuerung und die Verstärkung des PI kennst, kannst du a berechnen. Jetzt wüsstest du,
wie viel NFB (c/a) bei einer bestimmten Schleifenverstärkung (b / a) benutzt wird und könntest
das mit der Leerlaufverstärkung des Systems ohne NFB vergleichen.
Eine aufwändige und ungenaue Rechnerei. Vielleicht hat jemand einen besseren Vorschlag.
Gruß, Peter