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Acoustic Modell 164

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Offline Röhren?

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Acoustic Modell 164
« am: 5.07.2015 21:13 »
Hallo Forum, einen schonen Restsonntag wünsche ich euch, nach der Abkühlung kann man ja wieder nachdenken! :)
Ich habe von einem befreundeten Musiker einen Verstärker seines Gitarristen zum reparieren was aber wohl auf eine Restauration hinausläuft.
Ich habe hier schon einiges über den Acoustic gelesen und die Schaltbilder aus dem W3 gezogen. Beide Versionen den Handgezeichneten und den vom Zeichner. Ich habe zwar noch Röhrentechnik mitgelernt in den 80ern des vergangenen Jahrhunderts aber zur praktischen Anwendung kam es eigentlich nie, wenn man mal von Bildröhren absieht.

Das der Acoustic nach angelsächsischen Brauchtum eher einen fragilen Aufbau zeigt ist hier ja schon besprochen worden. Ich bin aber noch auf zusätzliche Fehler, Schaltbild zu realer Verdrahtung  gestoßen. Vieleicht können wir diese Abweichungen ja gemeinsam erklären und die sinnigsten Änderungen einfließen lassen. Ich bin momentan am messen rein Ohmisch bei gezogenen Röhren.

1. Die Anoden 6L6 sind im Schaltbild alle verbunden, Fehler oder angedeutete Brücke zur Ruhestromeinstellung?
2. Der Standby-Schalter schaltet alle Hochspannungen ab, nach Schaltbild aber nicht die 480V -A-
Was ist richtig besonders in bezug auf Elektronenvergiftung?
3. Der Dreifach Siebelko C4, 5,6 ist im Gerät nur einmal belegt so das R3 überbrückt ist und die Spannungen B = 475V und C = 450V gleich sein dürften. Die Verdrahtung sieht original aus! Den Spannungszweig D habe ich noch nicht weiter beachtet, drei Ungereimtheiten reichten mir dort.
4. Welche Ohmischen Werte hat der Ausgangsübertrager zu haben / Ach im eingebautem Zustand?

Über Hilfe bei diesem Gerät und meinen Fragestellungen würde ich mich sehr freuen, auch im Bezug auf die Modifikationen, die sich als notwendig erwiesen haben um die Schwingneigung des Verstärkers zu beseitigen. Das die Spannungen B und C nicht entkoppelt sind macht das sicherlich auch nicht besser.
 Wirkliche Fehler sind bis jetzt Q1 dessen eines Beinchen nur noch am ISO-Schlauch hing, erkennbar ein  Kelko und kalte Lötstellen an den Endstufenröhren.

Also wird wohl wirklich eine Restauration mit anschließender Modifikation.

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Offline Röhren?

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Re: Acoustic Modell 164
« Antwort #1 am: 5.07.2015 23:14 »
Ergänzen muss ich noch das es laut Typenschild ein Model 164 ist. Aber eher ein G100T was wohl sehr normal ist wenn man hier im Forum sie nachließt. Ich erkläre mir das so dass nach der Patentklage die Chassis recycelt wurden und das führte dann zu all den Ungemach den man hier nachlesen kann. Trotzdem muss es ja einem Endstand gehen auf den man die Geräte im Service modifizierte damit sie wenigstens dann so waren wir der Ingenieur es geplant hatte.

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Offline Röhren?

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Re: Acoustic Modell 164
« Antwort #2 am: 6.07.2015 00:39 »
Der Becherelko ist eine Vierfach Version mit nur 350V.

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Offline Laurent

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Re: Acoustic Modell 164
« Antwort #3 am: 6.07.2015 06:54 »
Moin,

Kleiner Tipp:
Wenn du den Schaltplan auch in dem Thema einstellst, können andere ohne danach zu suchen, Hilfestellung geben. Sonst wird wohl keiner antworten.

Zu 1:
Wenn das so ist, ist dann das Ganze wohl eine SE_Endstufe. Würde passen. Ich kenne den Plan aber nicht.

Gruß,
Laurent

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Offline Röhren?

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Re: Acoustic Modell 164
« Antwort #4 am: 6.07.2015 09:24 »

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Offline Röhren?

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Re: Acoustic Modell 164
« Antwort #5 am: 6.07.2015 09:28 »
Ist wohl eher Gegentackt mit Phasen- Inverter und angedeuteter Rückkopplung. Zu 1 macht für mich keinen Sinn im normalen Betrieb.

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Offline Nigel

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Re: Acoustic Modell 164
« Antwort #6 am: 6.07.2015 10:24 »
Moin zusammen!

Was bedeutet denn, dass dein 164 ein G100T ist? Beide sind in der Endstufe sehr ähnlich, haben aber unterschiedliche Vorstufen. Ersterer hat einen JFET als erste Stufe. Das ist recht originell und hat sich kaum ein Amphersteller getraut. Habe das mal bei einem französischen LAG Amp gesehen und für gut befunden. In der ersten Stufe sollte einfach nur viel Pegel geholt werden. Der Overdrive ist beim 164 jedoch ganz anders und klingt für mich nicht schön. Der G100T ist da viel besser.

zu 1: Hier sollte eine Gegentaktendufe arbeiten, die Fender nicht unähnlich ist. Die Triodenumschaltung ist im Gegensatz zu Boogies etwas vereinfacht. Ruhestrom wird über Abschnitt G geregelt und ist in der Höhe verstellbar.

zu 2: Laut Plan sollte der Standby die Anodenspannungen abschalten. Beim 164 sind es alle, beim G100T nur die Vorstufen. Kann man machen. Standby wurde damals überbewertet. Wirklich sinnvoll war der Schalter nur nur, wenn in Spielpausen absolute Ruhe sein musste, im Theater zum Beispiel. Die Lebendauer von Röhren wurde früher so getestet, dass man sie nur mit Heizung laufen ließ. Dabei war der Verschleiß am Höchsten: cathode stripping ist das englische Wort.

zu 3: Sicher? Ist der Widerstand überbrückt, erhöht sich sich die Anodenspannung für die anderen Systeme. Kein Grund zur Panik. Würde es aber wieder so hinlöten, wie es im Schaltplan steht.

zu 4: Leider keine Ahnung.

Was hat der Amp denn? Fuktioniert er nicht?
Ich würde erstmal gucken, dass er mit neuen Röhren und Kondensatoren ausgestattet, gut läuft und dann modifizieren bis der Arzt kommt.

Lieben Gruß,

Nigel
« Letzte Änderung: 6.07.2015 10:28 von Nigel »

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Offline Röhren?

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Re: Acoustic Modell 164
« Antwort #7 am: 6.07.2015 11:32 »
Hallo Nigel,
Das Chassis hat ein 164 Label, das PCB-Mainboard ist ein F100T. Wie ich mir das erkläre hatte ich ja schon geschrieben. Das erklärt auch den Verdrahtungskuddelmuddel  den die Acoustics ja offensichtlich zeigen. Die 164er durften sie ja offensichtlich nicht mehr bauen.
Verstärker hatte keine Funktion mehr und fand dann erstmal im Probenraum als Lautsprecher seine "Funktion".

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Offline Röhren?

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Re: Acoustic Modell 164
« Antwort #8 am: 6.07.2015 12:01 »
Hallo Nigel,
Das Chassis hat ein 164 Label, das PCB-Mainboard ist ein F100T.
G100T natürlich! Sorry Smartphonetastatur.

Das verlinkte Schaltbild stimmt grundsätzlich aber mit Vorbehalt. Das Endstufen IC das den Halltank treibt ist auch falsch bezeichnet.

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Offline loco

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Re: Acoustic Modell 164
« Antwort #9 am: 6.07.2015 12:42 »
hallo,

auf dem Endstufenplan ist der Strich, der den Ausgangsübertrager
primärseitig überbrückt zuviel.

Gruß, loco

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Offline Röhren?

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Re: Acoustic Modell 164
« Antwort #10 am: 6.07.2015 13:06 »
Danke Loco!


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Offline Röhren?

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Re: Acoustic Modell 164
« Antwort #11 am: 6.07.2015 18:54 »
Der Schluß ist beseitigt, es lagen zwei Schrauben unter dem PCB und eine Sicherung. Also Entwarnung für das Layout!
 Diese Schrauben stammen wohl von zwei Blechwinkeln die das Chassis zur Seite hin abschließen sollten, zumindest sieht es auf Fotos im Internet so aus. Einen Winkel habe ich am LS Magneten klebend gefunden, Der andere ist nicht da. Das der Elko nur ein 350V Typ ist könnte erklären warum nur die beiden Kleinen C's benutzt werden Also war da schonmal jemand bei und hat abgebrochen.

Danke für die bisherigen Antworten!

Dieser G100T ist Stand-by-Seitig beschaltet wie ein 164er. Welche Beschaltung ist besser?

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Offline Nigel

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Re: Acoustic Modell 164
« Antwort #12 am: 7.07.2015 17:19 »
Moin!

Wie möchstest Du hier genannt werden? Der Name "Röhren?" sorgt für Missverständnisse.

Mein Tip:

Brücke den Schalter mit einem Widerstand von 100-300 Ohm / 11Watt für mehr "Netzteilkompression" bzw. um das Verhalten eines Röhrengleichrichters zu simulieren.

Oder denke Dir eine Schaltung zur Leistungsumschaltung aus. Oder nutze den Schalter um zwischen zwei Endstufen-Feedbacks hin und her zu schalten.

Guck mal:

http://www.valvewizard.co.uk/standby.html

Gruß,

Nigel

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Offline Röhren?

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Re: Acoustic Modell 164
« Antwort #13 am: 7.07.2015 20:59 »
Danke, ihr habt mich überzeugt der Standby ist über.
Der Amp killt die Sicherung, nach Demontage ist sicher das nichts mehr unter dem PCB klebt.

Horst

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Offline loco

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Re: Acoustic Modell 164
« Antwort #14 am: 7.07.2015 21:13 »
hallo,

in Anbetracht der Vorgeschichte würde ich mal
den eh etwas schmalbrüstigen Brückengleichrichter
für die Hochspannung unter die Lupe nehmen.

Gruß, loco