Hallo Jochen, Hallo Sven,
ich habe heute versucht mal systematisch an die Sache ranzugehen und bin gleich auf einen Fehler meinerseits gestossen:
Die max 2Vpp, die ich gestern an den Pins der Last gemessen habe waren Unsinn. Mein Tastkopf hatte schlechten Kontakt. Die heute gemessenen Werte passen: Bei allen Reglern auf 10 komme ich tatsächlich auf 80Vpp, was bei 8Ohm Last ziemlich genau 100 Watt ergibt.
Bei so etwas ähnlichen wie "clean" komme ich bis ca. 60Vpp, als ca. 56 Watt. Das geht aber nur mir dem Volume-Poti auf 1-2.
Nun beginnt der interessante Teil: Sobald ich mit dem Volume höher als 2 gehe, fängt das Signal am Eingang des Inverters an, übelst zu zerren.
Ich habe versucht, das Ganze ein wenig zu isolieren:
Die beiden Eingangsstufen in der 7025 kann ich bei günstigen Tonepoti Einstellungen (Treble 1, Mid 1, Bass 5-10) mit einem eingansseitigen 2Vpp Sinus bis ca. 100Vpp an der Anoder der 2. Stufe ohne Verzerrung aussteuern (Volume Poti bei 6). Bei 190Vpp habe ich flache Kappen bin mit dem Poti dann bei 9,5. Bis dahin sieht das alles ganz gut aus.
Das folgende Bild zeigt nun, was aus meinem schönen Sinus aus der 7025 bei Volume-Poti auf 5, ca. 100Vpp, am Eingang des Inverters geworden ist:
Ober die Anode der der 2. Stufe der 7025, hübscher Sinus mit 100Vpp, unten eines der Steuergitter des Inverters
Die beiden Steuergitter des Inverters, gut erkennbar die Asymetrie.
Dieses Bild setzt sich nun brav über die Anoden des Inverters zu den Steuergittern bis zu den Anoden der Endstufen und bis zur Last fort. Die Bilder dazu kann ich mir glaube ich sparen.....
Wer verbiegt mir dermassen die Welle? Die Asymetrie kommt, vermute ich, von schlecht gematchten Widerständen vor dem Inverter und scheint mir erklärbar. Zwischen Vorstufe und Inverter kommt ja dann nur der Reverb Return (Tank war nicht angeschlossen, Stellung des Fussschalters hat keinen sichtbaren Einfluss) dazu und die Gegenkopplung.
Noch zu Euren Fragen:
Wie sieht das Steuersignal am Steuergitter aus und an der Anode(Tastteiler!!) der Endröhren?
- genauso krumm wie es in den Inverter reingeht
Stimmen die Gleichspannungswerte?
- die wurden im vorhergehenden Thread schonmal diskutiert, hat niemand was Abnormes gefunden, was nicht ein Messfehler gewesen wäre
Wie groß ist der Rdc der Mittelanzapfung auf Ub zu den Anoden des Übertragers? (stromlos messen!)
- R1 37,6 Ohm; R2 40 Ohm; Ende zu Ende 77,3 Ohm. Economy-Multimeter.
Wie sieht es an den Steuergittern der Endstufe aus?
- So wie an den Steuergittern des Inverters, siehe Bilder
Wie hoch ist der Bias?
- 40 mA bei 437V Anodenspannung und 6L6 GC Röhren (Bereich ca, 35-50mA)
Bricht die B+ ein?
- Du meinst die Bremsgitterspannung? zappelt ein bisschen, aber bricht nicht ein.
Wie hoch ist die - im Leerlauf - bei Vollaussteuerung?
- Uh, hab ich vergessen zu messen.
Noch eine Frage: Ich messe mit dem Multimeter eine Heizspannung von 6V, Das Oszi sagt18Vpp. Ist mein Multimeter so mies oder meine Heizspannung zu hoch? Mein Pilot Light macht mich jetzt nicht blind.
Die Temparatur des Trafos war nach einer Stunde messen mit Vol und Master auf 5 wieder so hoch, das man das Ding gerade so antippen konnte. Scheint nach etwas querlesen aber tatsächlich nichts ungewöhnliches. Obwohl das echt ein Eumel ist...
Was meint Ihr zu dem verzerrten Signal an den Steuergittern des Phaseninverters?
Ich messe gerne noch weiter, ich glaube ein paar Pins sind noch übrig!
Danke für die Hilfe und einen schönen Abend,
Andreas