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Dynacord Twen/Cathode Bias im Allgemeinen - Mods re. mehr Headroom?

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0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

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Offline Recky

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Moin!

Es scheint bei den alten deutschen Amps so zu sein, dass die potentiellen Verkäufer drauf sitzen und abwarten. Entweder müssen sie nicht schnell verkaufen, oder der Erlös reicht nicht ohnehin nicht, die nächste Miete zu bezahlen. Zudem sind gar nicht viele Amps auf dem Markt. Anscheinend haben Dynacord und Echolette in den 60ern eine ziemlich große Menge nach Skandinavien exportiert.

Ha, ich dachte, ein Amp muss rechteckig und mit Tweed bezogen sein!!!??  ;)

Gitarristen sind traditionell konservativ, und das wird auch immer so bleiben. Das ist irgendwie auch gut so, denn wären Gitarristen wie Bassisten, gäb es schon 30 Jahre keine Röhrenamps mehr!
Was Gitarristen heute aber kaum noch verstehen ist die Tatsache, dass ein Amp die direkte Verlängerung der Gitarre ist und genau so individuell getuned und eingestellt werden kann/muss. Aber die Musikinstrumentenindustrie ist - genau wie die Musikindustrie - derart "corporate" geworden, dass für den Gitarristen von heute ein Amp ein Industrieprodukt geworden ist, ganz wie ein TV-Gerät oder CD-Player - er sieht ja von innen auch fast genau so aus! Und dafür sind Industrie-Amps viel zu teuer!!!

Ich finde, es sollte mehr kleine, lokale Boutique-Ampbauer und -Tuner geben.

Schweden und die anderen skandinavischen Länder beneide ich etwas für ihre zwar auch irgendwie, sagen wir, international beeinflusste Musikszene, die aber extrem lebhaft ist und wo Musik und Bands noch irgendwie mit zum lokalen Kulturleben gehören. Mich hat irgendwie nie etwas nach Schweden gezogen, aber ich würde mir das heutzutage gerne mal ansehen. Die Restaurant-Szene soll auch gut sein, also zwei Gründe, mal mach Schweden zu reisen!  ;)

Ich spiele den BS40 mit einem uralten (Prototyp?) RangeMaster von TAD, einem Clean Boost. Damit erreiche ich genau den Crunch, den ich brauche, aber es stimmt, etwas harsch ist der Amp dabei. Racing, wie würdest Du das Harsche reduzieren? Auch um den PI herum?

Viele Grüße
Recky
My religion? I'm a Cathode Follower.

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Offline Racing

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Well...rent or no rent,the main question IMO is if the amp is to become sold or not.
But hey...that´s just me. Like stated the scene looks a little different up here for some of the German made brands.

I´ll go one step further.
There´s few groups  MORE conservative then gutiarists! It´s to the point where it´s a laughing matter!
Nah. More humour. More hotroding..more expressing yourself and the amp being part of the package!

The BS-40.
Yes. You mainly adress the tail of the longtailed pair phaseinverter. Reset that to higher resistor values. In turn install stoppers for the screens of the EL-34´s (The g1). As far as resistor value,pick your poison. I tend to end up with 15k+15k

In turn it is a good idea to separate the two cathodes of V1 into carrying a cathode resistor of their own. Makes for a world of difference.

It´s kind of funny.. The B40N is often touted as a JTM-45 wannabe. Bullshit,it´s EXACTLY the other way around.
The BS-40 in turn often touted as a Plexi,and...AGAIN bullshit. The exact opposite is true. Said it before..i´ll say it again.. Them early era German made amps,from a tech point of view,makes their British and US made counterparts look like a friggin hack job. Something put together by one seriously hung over ape in a dark shed....
Difference is THAT big.

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Offline Racing

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...speaking of the B40N.
Old..but not forgotten. I´ve overhauled/modified a few of them. From a design point of view not as up to snuff as the somewhat later BS-40 and S-40 but none the less real nice amps.
When pushed,especially coupled with a PPIMV,the´ll roar like there´s no tomorrow. Marshall can go crap themselves.

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Offline LuciMan

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@Recky:

Wenn ich einen Vorschlag machen dürfte: lasst diesen Thread doch den Dynacord Twen vorbehalten (hat er verdient ;) ) und macht für die Allgemeinbetrachtungen der Echolette BS40N etc. und /oder anderer 60er-Jahre Amps einen separaten Thread auf. Ist etwas übersichtlicher und nicht weniger interessant. :)

Gruß
Claus
Vox-Clones:  AC3 Twin TB; AC10 Twin TB; AC15; AC30/4 (EF86); AC30/6 TB (rear); AC30/6 TB Reverb
Dynacord: MV46 / Exquisit / Eminent EMT / Echocord S62a / Bassking (sw+si)
Burns: 40th Anniversary Hank Marvin Signature (ws) - Double Six (rdbrst)
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Offline Recky

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@ Claus: das ist eine gute Idee!

@ Racing: folgst Du uns?

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,20620.0.html
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Offline LuciMan

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@ Claus: das ist eine gute Idee!...

Immer wieder gerne. :)

Eventuell kann Dirk ja die Modell-fremden Beiträge rüberschieben.

Gruß
Claus
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Offline Recky

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Moin zusammen,

mal was Technisches: Weiß jemand, wie viel Filterung die EZ81 im Twen "verträgt"? Lt. Schaltplan soll der erste Elko nach dem Gleichrichter 40 µF haben; es gibt immer wieder Leute, die sagen, "kannste ruhig verdoppeln oder verdreichfachen", dann wird der Bass straffer und der Amp reagiert besser, wenn man ihn hoch aufdreht". Gibt es da irgendwo einfach einen "point of diminishing returns", oder zickt die Gleichrichterröhre vielleicht sogar rum, wenn man ihren Gleichstrom "überfiltert"?

Eines der (vielen) Dinge, die mir nicht so ganz klar sind...

Vielen Dank im voraus,
Recky
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Offline Holzdruide

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Hallo

Die EZ81 verträgt (auch laut Datenblatt) maximal 50µF, 100 oder gar 150 µF bringen nur eine früh sterbende Gleichrichterröhre.
Mit 40µF bist Du da ideal bestückt, da die meisten Elkos heute ein paar mehr µF haben als drauf steht - bis 30% mehr - würde ich keinen 50µF empfehlen.

Was die Leute da melden von kannste ruhig ist meines Erachtens Nonstop Nonsens, die sollen das doch bei Ihren eigenen Amps probieren, dann sind die wenigstens selber Schuld *)  ;)

Gruß Franz

*) und leid tun die mir dann auch kein bisschen  :angel:

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Offline Recky

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Danke Rohrbruch!

Dass das im Datenblatt steht, hätte ich Blödmannsgehilfe gar nicht gedacht. Man sollte erst mal die Augen aufmachen... :-[
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Offline LuciMan

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..... es gibt immer wieder Leute, die sagen, "kannste ruhig verdoppeln oder verdreichfachen", dann wird der Bass straffer und der Amp reagiert besser, wenn man ihn hoch aufdreht". ....

Es gibt immer wieder Leute, die (was) sagen ...! ;)

Das mag bei einer Diodengleichrichtung zutreffen, aber ganz bestimmt nicht bei einer Röhrengleichrichtung.
Nebenbei noch bemerkt: der erste Elko ist der Lade-Elko, die nachfolgenden (nach einem R oder besser einer Drossel) sind die Sieb-Elkos. Die dürfen dann höher sein.

Gruß
Claus
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Offline Recky

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Moin Claus,

wie immer fehlen mir die deutschen Worte, aber ich lerne langsam... :topjob:

Sind die Widerstände, die dazwischen hängen, eigentlich schon für Spannungsminderung (??? voltage drop) in Richtung Phase Inverter und Vorstufenröhren verantwortlich?

Schöh
Recky
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Offline LuciMan

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Hi Recky,

Spannungsminderung und Siebung in Einem! LC bzw. RC-Glider nennt sich sowas, wenn ich mich nicht täusche.

Gruß
Claus
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Offline stephan61

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Guten Morgen Gemeinde,

zurück zum Thema: Mods am Dynacord Twen

Ich habe bei meinem folgendes gemacht:
(=> Hinweis für die Denkmalschützer unter uns: Alles ist reversibel, was bei einem PTP-Amp nicht sehr schwer ist)

1. Vol-Poti
Das ist serienmäßig ein lineares, ich habe es gegen ein log-Poti ausgetauscht (gleicher Wert, 1M).

2. Ton-Poti
Die Klangregelung des Twen, sofern man diese als eine solche bezeichnen will, ist m.E. der große Schwachpunkt des Twen. Wenn man will kann man sie 'originell' nennen, aber mehr auch nicht.
Das 1M Poti regelt wahlweise den C2 oder C3 gegen Masse. C2 gegen Masse macht nur dumpf, und C3 ist keine Klangregelung, wie man es aus anderen Amps kennt. Es ist eigentlich eine Doppelfunktion aus Mitten/Höhen-Boost (C3 gegen Masse hebt die AC-Gegenkopplung von Rö1/1 auf) und Presence-Regler (C3 gegen Masse hebt das NFB auf). Nachdem das ganz auch noch mit einem 1M-Poti realisiert ist, reagiert das eher wie eine Sprungfunktion.
Ich habe das Poti gegen ein 50k-reverse logarithmisches Poti getauscht. Dadurch kann ich jetzt das Einblenden von C3 mit der damit verbundenen Höhenanhebung deutlich feiner regeln, da der flache Teil der Poti-Kennlinie auf der Seite des C3 liegt. Mit einem normal log. Poti hat man die steile Seite der Kennlinie zum C3 hin, das wäre kontraproduktiv. Zum C2 hin habe ich einfach einen Widerstand eingebaut, 470k oder ähnlich, und damit die Höhenabsenkung ausser Gefecht gesetzt, die ich eh nicht brauche. Ich wollte ihn aus Gründen der Originalität (Stichwort Denkmalschutz) aber drin lassen.

3. Koppelkondensatoren
Der Twen ist über die Koppel-Cs sehr straff abgestimmt. Ist gut für die rockigere Fahrweise, aber ich nutze ihn vorwiegend clean für einen schönen Jazzgitarrensound.
C6 vor dem PI ist 10n (so habe ich ihn schon bekommen), C7 und C8 nach dem PI habe ich jeweils parallel mit je einem 10n überbrückt (ist auch reversibel), d.h. beide haben jetzt 20nF. Dadurch gewinnt er an Bassfundament behält aber noch seinen straffen Sound.

Zusammen mit einem Emi Cannabis Rex macht der Twen ordentlich was her, die Leistung reicht für eine Jazzcombo locker aus.

Schöne Grüße
Stephan
« Letzte Änderung: 7.09.2015 09:08 von stephan61 »
"It must schwing!"

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Offline Recky

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Das 1M Poti regelt wahlweise den C2 oder C3 gegen Masse. C2 gegen Masse macht nur dumpf, und C3 ist keine Klangregelung, wie man es aus anderen Amps kennt. Es ist eigentlich eine Doppelfunktion aus Mitten/Höhen-Boost (C3 gegen Masse hebt die AC-Gegenkopplung von Rö1/1 auf) und Presence-Regler (C3 gegen Masse hebt das NFB auf). Nachdem das ganz auch noch mit einem 1M-Poti realisiert ist, reagiert das eher wie eine Sprungfunktion.
Ich habe das Poti gegen ein 50k-reverse logarithmisches Poti getauscht. Dadurch kann ich jetzt das Einblenden von C3 mit der damit verbundenen Höhenanhebung deutlich feiner regeln, da der flache Teil der Poti-Kennlinie auf der Seite des C3 liegt. Mit einem normal log. Poti hat man die steile Seite der Kennlinie zum C3 hin, das wäre kontraproduktiv. Zum C2 hin habe ich einfach einen Widerstand eingebaut, 470k oder ähnlich, und damit die Höhenabsenkung ausser Gefecht gesetzt, die ich eh nicht brauche. Ich wollte ihn aus Gründen der Originalität (Stichwort Denkmalschutz) aber drin lassen.

Moin Stephan,

das ist interessant! So haben ich die Klangregelung noch nicht betrachtet.

Ich verstehe nicht ganz, was Du meinst mit "C3 gegen Masse hebt die AC-Gegenkopplung von Rö1/1 auf". Das liegt wahrscheinlich daran, dass mir in dem Zusammenhang viele deutsche Tech-Vokabeln fehlen... Wenn ich mir den Schaltplan ansehe, könnte C3 auch eher einen Einfluss auf Rö 1/2 haben, quasi ein einstellbarer Bypass-Cap parallel zum 2,2k Kathoden-Widerstand (R9).

Den 10nF vor dem PI habe ich auch, hat etwas Headroom gebracht. Hast Du bei C7 und C8 mal mit "Fender"-Werten (wie z.B. 0,1µF) experimentiert? Das werde ich bei nächster Gelegenheit mal ausprobieren.
(Wo gibt's in Deutschland eigentlich bezahlbare decade boxes, die 400v abkönnen, zu kaufen?)

Viele Grüße aus der Eifel,
Recky
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Offline stephan61

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Hi Recky,

Du liegst völlig richtig, ich habs nur etwas verschwurbelt ausgedrückt.
Mit Rö1/1 meine ich die Röhrenhälfte, die im Schaltplan an zweiter Stelle steht und an der C3 über das Ton-Poti als einstellbarer Bypass-Cap an der Kathode dranhängt.
Nachdem an dieser Triodenhälfte nach Schaltplan die Pins 1,2 und 3 belegt sind, also die der ersten Röhrenhälfte, habe ich sie Rö1/1 getauft.

Sorry für die Verwirrung.

Gruß
Stephan
"It must schwing!"