Danke Euch schonmal für die Tips!
Meint ihr, dass Flatwounds laut genug wären? Ein Tonabnehmer liegt zwar schon bereit, habe ich aber noch nicht eingebaut.
Ein Halsstab ist vorhanden und wird nachher nochmal weitergedreht, nachdem es gestern kräftig im Gebälk knirschte. Die 12er sind schon drauf, habe sie aber erstmal einen Ton runtergestimmt und über Nacht noch etwas gelockert. Der Hals ist
noch etwas konkav.
#Bad Vibes
@Bea:
lieb von dir, dass du dich sorgst, bin ganz gerührt, wir kennen uns ja gar nicht. Das weiss ich wirklich zu schätzen, danke. Aber so schlimm ist es auch wiederum nicht. Es sind nur die Bad Vibez. Vielleicht muss ich das Ding mal mit in den Urlaub nehemen, dass etwass anderes damit verknüft wird. Die Geschichte, die mich an dem Teil belastet ist nun auch nicht so schlimm. Damit jetzt niemand was schlimmes denkt, umreiße ich das mal eben, ist aber langweilig, jeder hat solche Geschichten:
Die Gitarre hat ein depressiver Polizist und Vater eines Freundes in den 60ern angeschafft. Wollte sich wohl was gönnen. Hat dann festgestellt, dass ihm die Fingerkuppen weh tun und Nylonsaiten aufgezogen, ohne zu merken, dass die Saiten nicht auf dem Nullbund auflagen. Er hat sich immer gefragt, warum Musikmachen mit dem Ding nicht funktioniert. Sie landete auf dem Dachboden und wurde als wertvolles Spielzeug durch die Familie gereicht. Es gab dann hin und wieder "Justierungsversuche" mit Streichhölzern, Taschentüchern etc. Als Grunge modern wurde und wir in die Pubertät, lag die Gitarre immer im Zimmer vom Kumpel. Um das schöne Stück tat es mir damals schon leid und ich wollte sie schon immer haben. Unsere Wege trennten sich, auch wegen einer Frau. Er litt ein paar Jahre an Depressionen und einer Reihe anderer Komplexe und das in Jugendjahren, der Ärmste. Wir verloren uns aus den Augen. Die Gitarre kam in die Hände seines schwer authistischen Bruders, der genauso wenig Ahnung von der Materie hatte wie der Rest der sehr anstrengenden Großfamilie, der sie als Fußball benutzte. Zum Glück nur mit Socken. Nicht falsch verstehen, es geht allen gut, haben das Herz am rechten Fleck und haben mir nix getan - nur der Gitarre. Über die Zeit vertrocknete die Gitarre weiter, der Hals löste sich. Sie wurde vom schon erwähnten Blockflötenverleih repariert, ohne Erfolg und ohne den Sattel zu feilen. Irgendwann wurde der Haushalt aufgelöst, durch einen Zufall trafen wir uns und mein Kumpel von damals schenkte mir die Gitarre.
Das war jetzt etwas langweilig für Außemstehende, aber da ich das Fass aufgemacht habe....jetzt seid ihr im Bilde.
Kurzum die Gitarre muss Therapiert werden, nicht ich oder sonstwer. Das ist so ungerecht, dass ein soo tolles Teil nach 50 Jahren noch nie jemandem Glück, also Musik gebracht hat. Das ist der Bad Vibe, der bekämpft werden muss.
Danke, für Therapieansätze!
Lieben Gruß,
Nigel