Racing, ich würde sogar wagen zu behaupten, dass Gitarristen konservativer sind als ein Redneck aus dem ländlichen Alabama, der Mitglied in der National Rifle Association und im KKK ist. Aber irgendwie sind sie trotzdem viel netter...
Ehrlich gestanden bin ich auch einer von den Gitarren-Rednecks, für die jede technische Entwicklung Teufelswerk ist. Ich bin, was Gitarren und Amps angeht, in den 60ern stehen geblieben, obwohl ich erst 1968 geboren wurde. Bei Audio- und Studiotechnik bin ich in den frühen 70ern stehengeblieben. Irgendwie meine ich, die Dinge haben sich - zumindest auf diesen Gebieten - nicht verbessert, sondern lediglich verändert. Natürlich wissen wir heute mehr über diese alte Technik und können Amp-Schaltungen aus einer anderen Warte heraus beurteilen und auch modifizieren, da sich auch die Ansprüche der Gitarristen verändert haben. Aber
verbessert hat sich seither nicht viel, meine zumindest ich.
Dass alte deutsche Amps im eigenen Land ein solches Schattendasein führen, finde ich bezeichnend. Ich z.B. spiele seit 1977 Gitarre, mein erster Amp war sogar ein kleiner Solid-State-Echolette aus DDR-Produktion. Dennoch wusste ich bis vor kurzem nicht, dass es einmal Röhrenamps aus deutscher Produktion gab, die ziemlich weit verbreitet waren. Irgendwann in den frühen 70ern müssen sie innerhalb kurzer Zeit komplett von ausländischen Produkten abgelöst worden sein. Warum waren die so schnell weg? Weil alle deutschen Gitarristen die hippen Geräte ihrer US-Rockstars spielen wollten? Echolette war für mich immer der Inbegriff des Tanzmuckers (@ Racing: working man's club turn, if you have a UK background, or 'wedding function musician').
Ohne Leute wie Racing und auch solche aus diesem Forum (übrigens eines der wenigen weltweit, in denen wirklich ausschließlich
Gitarren-Amp-Technik auf hohem Niveau diskutiert wird) hätte ich nie angefangen, an Dynas und Echos herumzubasteln. Auch nach fast 40 Jahren "Gitarrenkarriere" hätte ich sonst nie etwas davon gehört.
Racing, zu den Isophon P30/37: es ist hier in Deutschland einfacher und billiger, eine ET-100 mit zwei "Hifi-Echolette" zu bekommen, als einen einzelnen P30/37! Aus irgendeinem Grund sind die Audiophilen hinter den Speakern her wie der Teufel hinter der armen Seele; zum Glück wissen die nicht, dass hinter dem Hifi-Echolette-Label der gleiche Speaker steckt.
Hörst Du eigentlich einen Unterschied zwischen dem P30/37/10 und dem P30/37/A? Soweit ich weiß, ist der 'A' mit 40 Watt höher belastbar als der '10' (25 W). Weißt Du, woran man erkennt, welchen der beiden Varianten man hat? Ich hab mal zwei Fotos von einem meiner Speaker angehängt.