@MacCaldres
Der Nachteil an dem EL34 SE-Amp ist der verschwunde Schaltplan (link kaputt).
Hier ist zum Beispiel ein schöner "Eintopf", allerdings vermute ich, dass er gerade mal zwischen 1 und 3W leistet. Auf der Seite sind auch ein paar hübsche "Kundenprojekte":
http://www.roehrentechnik.de/html/darling.htmlIm Schaltplan würde ich noch die -50V stabilisieren, da Schwankungen in der Netzspannung durch die Regelung der Hochspannung ja nicht an der Anode ankommen und der schwankenden Gittervorspannung nicht entgegenwirken (entweder beides regeln, oder gar nichts).
Und das ganze gibt's als Bausatz...
Der Elektor Amp ist ein wenig konventioneller, da kann man ja auch mal mit Pentoden-und Pseudo-Triodenschaltung experimentieren - siehe Schaltplan. Einfach die 470Ohm-Schirmgitterwiderstände anstatt auf die Anzapfung des AÜ an die Anoden legen.
Ein Lautstärkepoti macht man (möglichst kurz verdrahtet, lieber die Achse verlägern) direkt an die Eingangsbuchsen und an den Verstärkereingang.
als Trafos kann man im Netzteil (Stereo) z.B. den ha370HX oder den tt-t260 nehmen, je nach Gleichrichter kommen da etwas unterschiedliche Anodenspannungen raus. Der Einfachheit halber würde ich Silizium-Dioden nehmen, hier reichen eigentlich schon 1N4007, der Spitzenstrom dürfte maximal etwa 200mA werden (Sekundär-Sicherung ca. 300-500mA nicht vergessen!). Besser sind aber etwas schnellere und stromfestere Dioden z.B MUR4100. Diese kann man ev. mit Vorwiderständen im Bereich 1-50Ohm etwas im Spitzenstrom begrenzen und bekommt dann ein recht zahmes Störspektrum.
Liegt übrigens mit den gewählten Trafo/Dioden/Elkos die erzielte Anodenspannung nach dem Aufwärmen wesentlich höher als im Schaltplan, dann sollte man die Kathodenspannung mal messen. Damit kennt man rechnerisch die Anoden-Verlustleistung und kann eventuell den Arbeitspunkt über etwas höhere Kathodenwiderstände anpassen.
AÜs wären dann z.B. der Hammond 1608, oder bässer:-) der Hammond 1650E
Und nicht vernachlässigen sollte man die Kondensatoren: Folien-Koppel-Cs mögen vielleicht noch schwierig einzustufen sein, mit miesen Elkos im Netzteil und in der Siebkette kann man das Ergebnis dann aber wirklich grottenschlecht bekommen. Also hier
mindestens Markenware, keine "made in Samoa"-Typen!
Vorsicht nochmal mit der Gegenkopplung, je mehr davon, desto instabiler sind Amps! Man kann Sicherheits halber Freilaufdioden an die Anoden schalten - falls man mal die Last vergisst anzuschließen. Ob die vorgesehenen 1K Grundlast ein Aufschwingen verhindern, hängt sehr vom Aufbau und dem Übertrager ab. Ohne Dioden und Last ist dann leicht mal der Übertrager hinüber, der macht dann nämlich unbegrenzt Hochspannung und Überschläge.
Gruß
Martin