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Time Bomb IV - 80W Head mit Oktal-Pentoden

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Offline Laurent

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Re: Time Bomb IV - 80W Head mit Oktal-Pentoden
« Antwort #210 am: 1.01.2016 01:28 »
 :facepalm:

Habe vergessen zu sagen: '' zip'' durch '' asc'' ersetzen

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Offline Wuffenberg

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Re: Time Bomb IV - 666dW Head mit Oktal-Pentoden
« Antwort #211 am: 1.01.2016 18:49 »
Hallo Freunde,
hoffe ihr habt ne gute Silvesterparty gefeiert und der Kater ist nicht allzu gross  :laugh:

Ich hab ganz nerdmässig an TB IV gewerkelt, und -halleluja- die Mikrofonie ist history. Die beiden ersten Vorstufen Pentoden allerdings auch! Keine Chance, die stillzubekommen. Nicht mit Gummiringen (wie in Beas Vorschlag), nicht mit federnden Sockeln, nicht in Schaumstoff verpackt und im Chassis vergraben. No way. Also hab ich dafür eine russische Oktal-Doppeltriode eingesetzt, die ist überhaupt nicht mikrofonisch.
Das Schöne ist, dass der 'gemeine' Pentoden Sound erhalten geblieben ist, da V3+V4 weiterhin Pentoden sind und die das von der Do-Triode leicht angezerrte Signal dann schön in Richtung k3, k5 shapen.
Ist zwar nun kein All-Pentode Head mehr, aber diese 6H9C (6n9s) macht nix falsch an erster Stelle.

Hab für mich selbst den Soundtest der neuen Vorstufe mit der Kamera festgehalten, und falls euch langweilig ist, könnt ihr ja mal reinschauen. Aber "Content Warning:""Dies Video enthält ungewöhnlich viele Metal Riffs, die ungeübte oder unerfahrene Zuhörer verstören können."

Also ihr seit gewarnt, hahaha!   :laugh: :laugh: >:D

Time Bomb IV - pt6 - All Pentode 66,6W Head - Live Lab Footage

Die nächsten Tage wird noch der Sound feingeschliffen und ein Kanalumschalter für Clean eingebaut.

Cheers
Wuff



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Offline Laurent

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Re: Time Bomb IV - 80W Head mit Oktal-Pentoden
« Antwort #212 am: 6.01.2016 05:58 »
 :topjob:

Klingt gut!

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Offline Wuffenberg

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Re: Time Bomb IV - 66,6W Head mit Oktal-Pentoden
« Antwort #213 am: 20.01.2016 06:16 »
Servus Laurent,
wow da hast du dir ja echt Mühe gemacht, danke! Jetzt bin ich aber nicht so fit mit LTSpice, was sind denn die blaue Wolke und die grüne Linie?

Moin Laurent, meine Frage hattest du vielleicht übersehen? Gruss, Tom

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Offline Laurent

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Re: Time Bomb IV - 80W Head mit Oktal-Pentoden
« Antwort #214 am: 20.01.2016 06:52 »
Moin Tom,

In der Tat, übersehen  ;D

Dir grüne Linie ist die Spannung nach R33 und die Blaue (der Wolke ergibt sich dadurch, dass es noch 100Hz "Brumm" gibt) is vor der Drossel.

Gruß,
Laurent

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Offline Wuffenberg

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Re: Time Bomb IV - 80W Head mit Oktal-Pentoden
« Antwort #215 am: 24.01.2016 22:13 »
Hallo allerseits,
 ich habe etwas länger nichts zum Baufortschritt von Time Bomb IV gepostet, aber jetzt gibts mal wieder was Neues.

Zum einen ist der Kanalumschalter drin, ein 6-fach Umschalter leitet im Cleanbetrieb das Signal an V2 und V3 vorbei, ausserdem werden ein paar Kondensatoren umgeschaltet. Das funktioniert gut, genau wie bei Time Bomb II.

Der wesentliche Punkt dieses Posts ist aber die Endstufe. Es gab ja hier im Baublog lange und teilweise kontroverse Diskussionen zum Zusammenspiel von Netzteil, Endstufe und OT. Letztendlich hatte der Amp ja nur maximal 66,6W geschafft, und die auch nicht wirklich clean. Das hatte mich auch etwas gewurmt, immerhin sind ja 4 Endröhren, ein fetter Hammond OT sowie ein 250W Netztrafo drin. Da musste mehr gehen, hab ich mir gesagt.

Also nochmal zurück an den Planungstisch, und ein ganz anderes Netzteil gezeichnet, unter Beibehaltung möglichst aller Komponenten. In der bisherigen Version waren die beiden 320V Sekundär-Wicklungen in der Mitte als Centertap verbunden, und entweder die 5Z4 oder zwei UF Dioden besorgten die Zweiweggleichrichtung. Damit kam ich auf rund 450V, unter Vollast ging die Spannung bis auf 420V zurück. Da die eingesetzten Endröhren aber ursprünglich für TV-Horizontalendstufen konzipiert waren, können diese 6P7S an der Andode bis zu 700V vertragen. Insbesondere ja auch, weil sie eine separate Anodenkappe haben.
Also habe ich im Redesign nun die beiden Netztrafo-Wicklungen in Reihe geschaltet, und komme so auf 640VAC. Mit Gleichrichtung werden daraus 896V ohne Last, und rund 750V mit Last. Die Mitte zwischen den beiden Wicklungen liefert gut 430V, daraus werden (mit entsrechenden Längswiderständen) die Vorstufe und die Endröhren-Schirmgitter versorgt.

Das grösste Problem bei diesem Entwurf war jedoch, dass keine Möglichkeit bestand, den Bias aus der Anodenwicklung abzugreifen. Das hab ich aber ganz elegant gelöst, und zwar mit einer Spannungsverdreifachung per Kaskade aus einer der 4 Heizwicklungen, und zwar die, die ursprünglich für die 2K2M Batterieröhre vorgesehen war, und jetzt frei ist bzw nur die Lampe der Kanalumshalters speist. Da diese Wicklung nicht an Masse symmetriert ist (im Ggs. zu allen anderen Heizwicklungen), kann ich daraus mit 8 Dioden und 8 kleinen Elkos rund -45V generieren. Der Bias stellt ja keine nennenswerte Last dar, insofern kann die ganze Kaskade klein und unauffällig gehalten werden.

Nun wollte ich aber nicht meinen fertig aufgebauten Amp gleich wieder auseinanderrupfen, also habe ich das Endstufen-Testboard  reaktiviert und dort das neue Netzteil probeweise aufgebaut. Den Netztrafo hatte ich doppelt, sehr praktisch. Und statt des Hammond OTs habe ich einen Ringkern Netztrafo benutzt, der sekundär 2x230V und 2x6,3V hat, was ein Übertragungsverhältnis von 36,5 bedeutet. Raa ist dann 4Ohm *36,5*36,5= 5,3k. Leider hatte ich nichts mit kleinerem ü zur Hand, wie zB 3,4k oder noch weniger. Aber dann muss man eben improvisieren und statt einem 4 Ohm Lastwiderstand dann eben nur 2 oder 1 Ohm anschliessen, dann kommt man ja testweise auch auf 2,5k bzw 1.3k.

Hab das alles dann heute aufgebaut und anschliessend eine Mess-Orgie veranstaltet  ;D
Uii, whopping 840V am CT des oben beschriebenen OTs. Hab dann wieder alle Werte durchexerziert (also unterschiedliche Lasten, Schirmgitterspannungen, Bias, ...) und von step zu step wurde mehr Leistung auf dem Oszi angezeigt. Die letzten Werte waren:
Ua = 730V
Ug2=330V
Bias=-37V
Uout=63Vss an 4Ohm, das entspricht extremen 124Watt!!!

Beim Umschalten auf 8 Ohm ergaben sich
Ua=790V
Uout=80Vss, entspricht ebenfalls sehr ansehnlichen 100Watt.

YEAH!!! Das sind schon andere Hausnummern! Diese Endröhren brauchen offenbar Hochspannung, um in Fahrt zu kommen.  Damit ist auch klar, dass dies Redesign in TB IV eingebaut wird.

Und ganz interessant: rechne ich jetzt mal 850V/0,175mA (was in etwas dem gemessenen Strom pro Endröhre unter Vollast entsprach), dann kommt man auf ein Raa von 4,85k, tja, was soll ich sagen, da passt der Hammond natürlich nun perfekt mit seinen 5k! Auch im Versuch ergab sich mit diesen 5k das Leistungsmaximum.

Werde die Tage den aktualisierten Schaltplan hier einstellen, und danach wird der Amp dann umgebaut. Hurray, damit sind die ursrünglich geplanten 80W locker drin, und so wie es aussieht, sogar noch mehr. Au Backe, das Ding wird ja richtig laut sein:)) Na, jedenfalls freu ich mich mächtig!

Grüsslis
Tom

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Offline Laurent

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Re: Time Bomb IV - 80W Head mit Oktal-Pentoden
« Antwort #216 am: 25.01.2016 00:47 »
 :topjob:

Sei nur mit dem Neuaufbau schön vorsichtig, insbesondere der Ansicht der Hochspannung nach... 800V sind keinen Spaß mehr und alle Abstände, Isolierung usw... brauchen jetzt erst Recht höchste Aufmerksamkeit geschenkt zu bekommen. Nicht, dass das schöne Ding dir mal einen Schlag gibt :(

Bin auf Bilder gespannt.
Nun läuft die Endstufe wahrscheinlich schön clean.

Gruß,
Laurent

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Offline bea

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Re: Time Bomb IV - 80W Head mit Oktal-Pentoden
« Antwort #217 am: 25.01.2016 00:52 »
Am besten versuchst Du mal einen Blick auf Dynacord Eminent, Imperator und Co von innen zu ergattern. Da sind 800 V auf engem Raum verbaut.
Liebe Grüße

Beate

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Offline Wuffenberg

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Re: Time Bomb IV - 80W Head mit Oktal-Pentoden
« Antwort #218 am: 25.01.2016 07:44 »
Danke Laurent und Bea. Klar bin ich vorsichtig mit den 800V. Alle Leitungen in dem Bereich haben schon eine zusätzliche Schrumpfschlauch Isolierung, und ich werd mir auch mal die Dynacord Pics ansehen.
Jetzt gehts erstmal für 3 Tage auf Business Trip nach England, also gibts erst zum nä Wochenende Neues. :)

Greetings, Tom

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Offline Wuffenberg

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Re: Time Bomb IV - 80W Head mit Oktal-Pentoden
« Antwort #219 am: 25.01.2016 10:42 »
Und es gibt ein kurzes neues Video, eine Röhre zeigt Redplating  :devil:

https://www.youtube.com/watch?v=vzss00Kc0a0&feature=youtu.be

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Offline Laurent

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Re: Time Bomb IV - 80W Head mit Oktal-Pentoden
« Antwort #220 am: 26.01.2016 08:28 »
Die haben's ja echt warm mit 30W Anodenverlustleistung  ;D

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Offline bea

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Re: Time Bomb IV - 80W Head mit Oktal-Pentoden
« Antwort #221 am: 26.01.2016 10:40 »
Hatten wir nicht mal ne Diskussion über die maximale Leistung, die man Gegentaktendstufen in der Realität entlocken konnte? So weit ich mich erinnere, war das Resumee, dass das theoretisch mögliche 4-fache der Anodenverlustleistung in der Praxis mehr oder weniger nur durch Überschreiten irgendwelcher Grenzwerte erreicht werden kann.

124 > 4*30 !!
Liebe Grüße

Beate

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Offline bea

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Re: Time Bomb IV - 80W Head mit Oktal-Pentoden
« Antwort #222 am: 26.01.2016 14:37 »
Kleine Ergänzung: die Röhre ist doch für maximal 20 W auf den Anoden spezifiziert.

Wenn Du wirklich drüber gehen möchtest, vor allem so weit, müsstest Du zu Gunsten der Stabilität des Arbeitspunktes sicherlich auch auf den Gitterableitwiderstand achten (verkleinern).
Liebe Grüße

Beate

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Offline Wuffenberg

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Re: Time Bomb IV - 80W Head mit Oktal-Pentoden
« Antwort #223 am: 26.01.2016 16:18 »
Hi Bea, das war ja nur ein Versuch, was sich so maximal aus denen rausholen lässt. Wichtig ist meines Erachtens nach a) dass im Leerlauf nur max. 80% der Pamax erreicht werden, also 16Watt für die 6P7S.
b) Die AC Verlustleistung kann deutlich höher sein. Es gibt zB Schaltungskonzepte, die aus 2xEL34 100W rausholen. Dh 50W pro Röhre! Ich werd in meinem Design die 4x6P7S auch hart rannehmen. Denn es gibt ja überhaupt keinr Erfahrungen damit. Und ich habe weit über 100 Stück von denen eingekauft, also wird es auf einen Versuch ankommen, was die über einen längeren Zeitraum vertragen.
Ich hab selber ein paar Berechnungen und Exceldiagramme zur AC Verlustleistung  (also Lastbetrieb) erstellt und auf der Basis wird jetzt die Endstufe betrieben.
An den Gittern möcht ich so im Mittel rund 330V haben, aber der Bias wird sehr negativ,  damit der Ruhestrom klein bleibt. Und wie du schreibst, wird auch der Gitterableitwiderstand noch verkleinert.  Auf dem Testboard ist er jetzt bei 270k pro Endröhrenpaar, den will ich auf 100k verkleinern

Grüsse,
Tom

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Offline Wuffenberg

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Re: Time Bomb IV - 80W Head mit Oktal-Pentoden
« Antwort #224 am: 26.01.2016 19:04 »
Nochmal zum Thema maximale Wechselstrom Belastung einer Endröhre:
Solange der maximale Katodenstrom und die maximale Temperatur nicht überschritten werden, dürfte die Röhre keinen Schaden nehmen. Die 6P7S ist für 210°C als heisseste Stelle ausgelegt. Die Anodenbleche dürfen natürlich nicht glühen.
Ich werde berichten :)