stehen 450V * 0,2A = 90W für die B+ zur Verfügung. Davon sind Schirmgitter und Vorstufe
abzuziehen und dann noch der Wirkungsgrad von - großzügig geschätzt - 65% einzuberechnen.
Damit bleiben vielleicht 55W übrig.
Passt doch wunderbar zu den Messungen?
Kann man sich das nicht auch viel einfacher klarmachen? Vorausgesetzt, das Netzteil spielt mit, haben wir ja bei einer Pentodenendstufe immer die Situation, dass der Innenwiderstand der Röhre groß gegenüber dem Lastwiderstand ist. Daran ändert sich auch nichts grundsätzliches, wenn ich zwei Pentoden parallel schalte: die Ausgangsleistung wird immer vom Lastwiderstand und der maximalen Wechselspannung bestimmt.
Für mein Empfinden ist die Leistungsausbeute von 50 W gemessen an der Betriebsspannung daher wirklich gut. Schau Dir mal andere Geräte an...
Wenn Du auf 80 W kommen möchtest, wirst Du also nicht umhin kommen, sowohl das Netzteil zu verstärken als auch einen besser geeigneten Ausgangstrafo verwenden. Also hoch mit der Anodenspannung, bis es passt! Bei höherer Anodenspannung könnte dann sogar der 5-kOhm-Trafo passen. Man müsste einfach mal ausrechnen, was die Röhren bei 500 V oder mehr liefern würden (und schauen, ab man dann noch mit den relativ kleinen Pentoden auskommt, aber die Anodenspannung sollte bei diesen Pentoden wirklich keine Rolle spielen...).
Bei dem gegenwärtigen Stand des Projekts wäre es wohl tatsächlich am konsequentesten, mit der Betriebsspannung so hoch zu gehen, dass man den vorhandenen Übertrager und die vorhandenen Röhren "optimal" ausnutzt. Weil es in der Kiste ja eng zugeht, würde ich auf die Röhrengleichrichtung verzichten und eine verlustärmere Halbleitergleichrichtung verwenden. Die Endröhren brauchen doch keinen "Sag" - sie sollen, wenn ich es recht verstanden habe, das Signal der Vorstufe hifimäßg laut machen, oder? Und wenn nicht, fahren sie eh in der Sättigung, und da braucht es ebenfalls keinen Sag.
Mal abgesehen davon, kann man eine Halbleitergleichrichtung mit einem schlichten Widerstand so weit verschlechtern, dass sie sich wie eine Röhrengleichrichtung verhält.
(Mit anderen Worten: Timebomb IV ist noch nicht fertig. Es zeigt sich, dass eine Konvertierung in Timebomb V notwendig werden wird.... Hart, aber metallisch...)