Hallo, ich lasse meine Sachen bei einem Feinblechner fertigen, dem ich die Konstruktionszeichnungen mit allen Bohrungen, Ausschnitten etc. als abgewickelte DXF-Dateien vorbereite, die dann gelasert, abgekantet und eckverscheißt / umgekantet gepunktet / was auch immer / werden. Der Datentransfer zwischen beispielsweise Inkscape SVG und einer geeigneten DXF-Spezifikation ist manchmal hakelig (Konvertierung von Splines, Bezier-Kurven, Polynomen), aber eigentlich findet sich immer ein Weg. Wenn keine aufwändigen Freiformpfade nötig sind, lässt sich ein maschinenfertiges DXF auch gut mit dem kostenlosen DraftSight anfertigen, vorausgesetzt man mag sich in die etwas sperrige Bedienung a la Autocad einarbeiten.
Das ganze kostet halt etwas, Einzelstück bleibt Einzelstück, und unterm Strich steht da ein Blechprofi mind. eine gute Stunde in der Werkstatt zzgl. Maschinensätze. Wenn die Datenvorbereitung fehlerlos ist und die Fertigung ohne besondere Krücken wie Biegeschablonen, manuelle Zwischenschritte wegen nicht maschinell machbarer Werkstückdimensionen etc. bleibt, dann schlägt ein Chassis im Fender Twin Stil trotzdem mit ca. 200 Euro zu Buche. Bei 10 Stück kostets dann nur die Hälfte, aber wer ausser Ted Nugent braucht mehr als 6 Fender Super Twins.....
Fazit: Eigentlich hat heutzutage jeder Blechschlosser die Möglichkeit, gelaserte Bleche selbst anzufertigen oder zu beziehen und zu geeigneten Chassis weiterzuverarbeiten (abkanten und verschweissen). Der aufwändigste Teil ist die Vorbereitung der Daten, und das kann jeder, der gewillt ist, sich mit den Anforderungen der Fertigungstechnik vertraut zu machen und ein wenig Zeit am Rechner zu verbringen und entsprechende CAD-Daten zu erzeugen.
Falls jemand selber partout keinen geeigneten Blechverarbeiter findet, kann ich gerne ein Angebot von meiner Quelle einholen und weitergeben, und zur Not auch mal über die Daten schauen. Ohne das jetzt als professionellen Service anbieten zu können/zu wollen.
Schönen Abend,
Andreas