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Wie kommen die Gewichtsunterschiede von Boxen mit gleichen Speakern zustande?

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Offline Mecki

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Hallo Leute,

entschuldigt das es etwas länger ist und ein paar mehr Fragen auf einmal…
Also, da ich demnächst nen Proberaum bekomme, will ich mein Gitarrenzeugs wieder aktivieren, und jetzt dann auch über Lautsprecher statt wie früher nur über Kopfhörer spielen.

Zum alten Vetta Verstärker gibt’s keine originalen Boxen mehr, außerdem sollen auch andere Verstärker wahlweise drüber laufen. Ich suche also etwas Universelles.

Als Tipp wurden mir mal die „meistverkaufte Box“  Marshall 1960er genannt, im Geschäft hingegen wurden mir auch Orange ans Herz gelegt. Also verschiedenes Probiert…
Zuletzt nochmal eine Runde am Satriani JVM410HJS rechter unterer Kanal die drei Modes durchprobiert über jede Box:
Unter anderem die Marshall 1960er, Orange 4x12 und Orange 2x12.
Dabei war mein Eindruck, die 1960er kreischt mir quasi zu sehr, UND Tonregellung am Verstärker ist bei der Box lange nicht so wirksam zu hören wie über die große Orange Box, die auf die Schnelle auch viel angenehmer und ausgeglichener und auch breitbandiger wirkte.
Die Orange Box wirkte allerdings noch mehr richtungsstrahlend wie z.B. eine gerade Marshall Vintage1960, letztere allerdings irgendwie auch völlig zugeschnürt, etwas mupfig, kommt daher garnicht in Frage.
Die große Orange Box hatte aber quasi immer eine gewisse Bauchwirkung, selbst wenn man die Bässe voll rausgedreht hat. Könnte einem vielleicht auch zu viel werden auf Dauer...
Außerdem: Beim Händler war der Raum sehr groß, und man stand halbwegs frei,  bei mir werden es nur 11,3qm sein und Stereo!
Dagegen hatte ich bei der Orange 2x12 senkrecht gestellt das Gefühl die bekommt überhaupt nicht richtig Druck hin. Aber wie ist das mit zwei Boxen aus den Ecken und in einem kleinen Raum? Vermutlich ganz anders.

Nun meine Überlegungen, bzw. Fragen.
Orange und die 1960er haben ja wohl die gleichen Lautsprecher und beide sollen aus 19mm Birkensperrholz sein, wie kommt da der großen Gewichtsunterschied zustande? Vorallem aber auch der große Klangunterschied? Verzinkt sind ja wohl auch beide Boxen…

Ich dachte zuerst die Orange hätte viel dickere Wände, und daher vorallem auch das höhere Gewicht. Klar sie ist auch etwas größer vom Volumen her, aber wenn doch auch nur mit 19mm Birkensperrholz, woher die insgesamt so  großen Unterschiede? Baut überhaupt ein Hersteller mit dickeren Platten als 19mm?

Also meine vorläufigen schnellen „Erkenntnisse“ aus Testen und lesen im Netz war: Möglichst stabile Boxen und damit auch eher dickere Platten, und möglichst großes Volumen. Gibt breitbandige und präzise Klangvielfalt. Je größer das Volumen um so breitbandiger und wärmer, und umso mehr Bass kann die Box bei Bedarf auch mal abgeben. Oder?
Schlussfolgerung für mich: Da es laut Netz sogar bis zu 50mm Birkensperrholz gibt, - ganz so viel muß es sicher nicht sein, aber man hat eben alle Möglichkeiten -, kann die Box von mir aus gerne auch mit dickerem Holz als 19mm gebaut sein…. Gewicht spielt keine Rolle, die Boxen werden wenn überhaupt, nur im Proberaum bewegt. Also, eine Box mit dickerem Holz und mehr und stabileren Versteifungen bauen? Hätte da so Überlegungen…. ^ ^

Die Ideal Box für mich, dürfte wohl ein möglichst großes Gehäuse mit auswechselbaren Frontplatten für ein oder zwei Lautsprecher sein. (1x12, 1x15, 2x12 viieeelleicht auch 2x15?)


Für Röhre habe ich z.Z. nur eine 50?Watt Mono Endstufe in einem „selbstgebauten“ Röhrenverstärker, der unter anderem auch einen größeren Equalizer besitzt, bei dem man wirklich verdammt viel Bass rein drehen kann. Die Box sollte also auchmal etwas Bums verkraften können, wobei ich letztlich aber überhaupt keine extremen Lautstärken brauche, oder gar abkann.
Für die diversen Röhrenvorverstärker muß daher entweder die Endstufe von dem Teil herhalten, oder von Transen. Alternativ besorge ich mir noch ne Stereo Röhrenendstufe.

Da ich auch diverse 19“ Effekt Geräte habe, wie TC G-Force und anderen schönen Sachen, bin ich am Überlegen den Roland JC 120 anzuschaffen, damit hätte ich gleich noch ne ganze Menge mehr an Experimentiermöglichkeiten.
Allerdings würde ich dann gerne die Lautsprecher in externe Gehäuse bringen, damit Stereo breiter wird.
Nur was nimmt man für die Lautsprecher dann für Boxen??? Wie groß?
Müssen die offen sein? Würden geschlossene etwas bringen? Vermutlich mehr Bass, aber klingt das noch gut, oder wäre der Ton dann doch zu sehr verfälscht?

Könnte man vielleicht die oben gesponnene Boxen Idee hier gleich weiter mit verwenden? Rückwand flexibel -, offen, oder geschlossen? Großes, stabiles Gehäuse?


Im Endeffekt läuft es auf die Frage hinaus, könnte man EINE universelle Box bauen, die für diverse Lautsprecher zum Ausprobieren geeignet ist. 1 oder 2,  z.B.  Vintage 30, oder ELV12, oder 15“, aber zugleich auch für die Lautsprecher aus dem Roland JC 120? (Natürlich verschiedene Fronten)
Oder sollte man das doch trennen und für die Roland Lautsprecher ne andere Box nehmen?

Tendenz wäre allgemein eine Box für vorläufig max 2 Lautsprecher (meinetwegen auch für 4x12“ geeignet, oder ganz heftig, 2x12 und 2x15) die man entweder gekippt hinstellt, oder deren Front gleich leicht schräge steht. Wobei man überlegen könnte, ob man die Schräge nicht auch gleich für beide Richtungen integriert? (Waagerecht und Senkrecht?) (Zugleich Vorteil mit Reflexionen im inneren?)  Die Box kann ja ruhig tiefer und breiter gebaut werden, um wieder Volumen zu bekommen. Und ich würde sie dann gleich eine links und eine rechtsrum schräge aufbauen.

Könnte eine 1 oder 2x Box so groß wie eine 4x12er sein? Oder andersherum gefragt, könnte man in einer 4x12 auch nur einen 12“ Lautsprecher mittig angeordnet betreiben? Natürlich ist nur ein Loch in der Front gemeint…;-) Oder wäre so ein Gehäuse dann doch zu groß?

Tja viele Frage und Überlegungen…  hoffe aber so schnell zu einer Lösung zu kommen.

Schöne Grüße

Mecki



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Germy

  • Gast
Moin,

ganz einfach: Wenn man immer "easy listening" mit der Box gespielt hat, wird sie leichter.

Bei Heavy Metal natürlich schwerer.

 :sex: :facepalm: :devil:

Gruß Germy

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Offline Mecki

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so so... das erklärt natürlich vieles...   ;D

Deinem Profilbild nach hast Du aber auch viel Spielzeug in der Bude stehen... :devil:

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Germy

  • Gast
Aber die Boxen wiegen alle unterschiedlich.

Gruß Germy

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Germy

  • Gast
Mal im ernst:

deine Fragen die Du in der Frage oben gestellt hast, kannst du Dir sehr einfach selbst beantworten, in dem Du einfach mal etwas Selbststudium im Netz vornimmst. Das jeder Speaker eine Empfehlung für die Volumengröße der Box hat, entdeckt man da ganz schnell selber. Dort findest du auch eine Faustformel für 12" Speaker. 35 - 40l Volumen pro Speaker. Was das Mateial an geht: Birkensperrholz ist nicht gleich Birkensperrholz. Wie viel Lein dabei verwendet wurde ist maßgeblich wichtig für das Gewicht. Das Thema Beam einer Box ist so alt wie die Boxen selber. Auch über Schallreflektoren gibt es jede Menge Infos hier und im Netz.

Gruß Germy

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Offline Mecki

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Moin Moin Germy,

ne ganz so einfach ist das alles nicht wie Du es jetzt darstellst. Wenn man sich mit alldem auskennt ist das sicher was anderes...
Beam sagt mir jetzt garnichts und ich konnte eben in Google dazu auch nichts finden.

Also Du meinst mehr Leim und die Platten werden schwerer. mmmhh...
Leim im getrockneten Zustand hätte ich jetzt eher als recht leicht eingestufft... von daher eher relativ...

Ich hätte jetzt eher noch unterschiedliche Holz"Qualitäten" in Form von Herkunftsquellen, Dichte erwartet, das eine schwerer das andere leichter, wobei ich immer denke, die MArkenhersteller dürften da eigentlich kaum so große Unterschiede haben, werden ja wohl alle mit "gleichem" Wasser kochen, und wissen wo sie was herbekommen können...

Aber genau das ist eben meine Frage. Bauen letztlich alle mit 19mm, oder gibts da doch Unterschiede, und manche schwere Box kommt auch durch dickere Platten zustande?

Wenn es aber vielleicht so ist, das die Markenhersteller sich spezielles Holz herstellen lassen können, das bei 19mm schwerer und zugleich stabiler ist, ich als normaler Mensch aber an solche Platten garnicht rankommen kann, kann man das dann durch dickere Platten ausgleichen?

Über Deine Faustformel bin ich bis jetzt auch noch nicht gestolpert. Soll das heißen: Therotisch eine Box im Volumen einer 4x12er wird zu groß sein für einen einzelnen 12er Speaker?

Zumindest ist es aber ja so, das eine 2x12er in der Regel pro Lausprecher mehr Volumen hat als eine 4x12 zum Beispiel, und auch eine Einer Box gegenüber einer Zweier. Auch ist ja wohl eine größere 4x12er eher mit mehr Bass und Wärme gesegnet als eine kleinere Box. Allerdings habe ich bis jetzt noch nicht erkennen können wo nach obenhin Grenzen sind. Ich denke das die sich erstmal immer in Größe und Gewicht = erstrebte Handbarkeit ergeben. Wenn mir das aber egal ist, da ich die Boxen eh nicht mehr aus dem Raum bewegen will, was ergibt sich dann?

Und als letztes noch speziell die Frage zu den LAutsprechern aus dem Roland Verstärker, was für eine Box sollte oder könnte man für die nehmen?

Wenn man Historisch ein wenig zurück geht, kann man da ja etwas vergleichbares finden. Damals die JC120A also die R&P Versionen hatten ja quasi auch die LAutprecher genauso "offen" in dem Verstärkergehäuse, auch wenn das dicker und schwerer ausgelegt war.
Bei der JC200 Version, also Head mit Boxen, auch wieder den gleichen R&P Lautsprechern, waren die aber in geschlossenen Gehäusen, soweit ich das bis jetzt verstanden habe. Die Gehäuse waren allerdings auch nicht gerade klein und leicht.
Will aber damit sagen, die Lautsprecher konnten auch in ein geschlossenes Gehäuse. Von daher vermute ich, das man das auch mit der "normalen" Lautsprecher Version machen kann. Oder?

Schöne Grüße

Mecki

« Letzte Änderung: 23.01.2016 11:25 von Mecki »

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Offline geowicht

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Vielleicht hilft das
http://www.tt-cabs.com/index.php?Technik
Und speziell ganz unten der link zu den FAQs
Grüße

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Offline Holzdruide

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Hallo

2 gleich große Boxen aus Birke, eine hat zusätzlich 25 Laufmeter Verstärkungsleisten eingeklebt, die andere nicht ....
Außerdem - steht irgendwo dass die Birkenplatten die gleiche Stärke haben ? Ich würde jedenfalls nicht darauf wetten dass die alle aus 19mm Zeugs bestehen.

Helium einfüllen würde ich nicht empfehlen, das bringt nur etwa 1 Gramm pro Liter  8)

Gruß Franz

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Offline Mecki

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Vielen Dank für die Antworten.
Ja die FAQ hatte ich gefunden.

Genau, ob alle aus 19mm gebaut sind ist eben unter anderem die Frage...
Nur speziell in meinem Beispiel die Orange und die Marshall Boxen hätte ich erstmal angenommen, das die Orange aus dickerem Material bestehen. Aber wie ich im Netz rausgefunden habe, sollen die auch aus 19mm Birke bestehen. Und genau das hatte mich dann doch sehr überrascht. Steht dann allerdings dazu: "hochverdichtet"...

Ok, letztlich sinds wohl eben die vielen Kleinigkeiten, und vielleicht auch Philosophien...
Die Kleinigkeiten: Also unterschiedliche schwere Platten, mehr oder weniger Verstrebungen, zusätzlich die Größe, vielleicht auch Anbauteile, Kleber, Bespannung usw...
Und Philosophien, die einen setzen auf weniger "Mitarbeit" der Boxenwände (steifer, schwerer), die anderen finden das gerade gut (leichter, dünner gebaut)...?





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Germy

  • Gast
Danke Franz.

Gruß Germy :help: :help:

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Offline Mecki

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Naja, ich hatte gedacht das vielleicht von dem einen oder anderen Praxis Erfahrungen kommen, weil man schon so manche Box von innen gesehen und auseinander genommen hat, was bei mir eben überhaupt nicht der Fall ist, außer mal Bilder aus dem Netz. Ich kann eigentlich nur nach Hersteller Angaben gehen, und da liest man, so mein Eindruck, in aller Regel immer 19mm...

Ist jetzt auch egal, ich hab mich weiter mit den Boxen von TT hier beschäftigt und werde dazu dann nochmal gezielte Fragen stellen.

Schönen Sonntag

Mecki


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Online Dirk

  • Dirk M.
  • Administrator
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  • 2T or not 2T
Es gibt kein 19 mm Birken Sperrholz. Orange verwendet 18 mm MP, Marshall wüsste ich nicht. Dort wierd aber auch MDF oder Pressspan oder eine Kombination aus beiden Platten verwendet, was deutliche Gewichtsunterschiede erklären würde sofern die Boxen gleich gross sind und mit den gleichen Lautsprechern bestückt sind.
Unabhängig davon wird dem Holz viel zu viel Aufmerksam geschenkt (vermutlich weil es für den Laien einfacher zu greifen ist). Viel wichtiger ist das Volumen der Box und ob sie offen oder geschlossen oder mit Bassreflex ausgestattet ist.
Aus meiner Sicht und Erfahrung hat die Frontbespannung einen deutlich größeren Einfluss auf den Klang - insbesondere die Höhen - als das Material bzw. die Materialstärke der Box selbst.

Gruß, Dirk
Für Support und Produktanfragen bitte das offizielle Kontaktformular im Shop verwenden. PMs werden nicht beantwortet.

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Offline Mecki

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Vielen Dank für die Antwort! Genau solche Dinge wollte ich hören.

Guten Start in die neue Woche.

Viele Grüße

Mecki

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Offline Mecki

  • Jr. Member
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Übrigens habe ich jetzt gerade festgestellt das der Verkäufer mir im Geschäft wohl etwas falsches erzählt hat...
Die Marshall Box die bei der blauen Satriani Edition bei ist, hat offensichtlich garkeine Vintage30 an Board! Die sind wohl in der 1960er Vintage drin, welche wir nur ganz kurz einmal dran hatten, und von der ich nicht so begeistert war weil sie so zugeschnürrt und mupfig klang. Kann das irgendwie schlecht beschreiben... Hatte aber auch einen deutlichen Unterschied zur Orange Box, die ich ursprünglich garnicht in die erprobungs Wahl gezogen hätte.
Aber mir ist jetzt dann auch klar warum bei der 1960er Satriani Box der Klang so völlig anders war, wenn da ganz andere Lautsprecher drin sind.
Naja, ich denke bei den vielen Marshall Boxen kann man wohl auch als Verkäufer durcheinander kommen...



« Letzte Änderung: 25.01.2016 08:19 von Mecki »