Der 12er Tornado verträgt *vermutlich* eine Bassreflexbox. Der 10er tut es - das wurde mir hier im Forum empfohlen (Stöbern Deinerseits ist also empfehlenswert).
Den 10er betreibe ich in einer Box mit Voumen und Abstimmung einer TL806, allerdings nahezu würfelförmig - was kompakt, in bezug auf Stehwellen aber ungünstig ist.
Die Seitenwände schwingen IMMER mit. Wenn Du das nicht haben willst, solltest Du die Box aus Beton gießen.
Die oben erwähnte Box ist aus billigster FiTa, 18 mm. Sie wurde ursprünglich für einen 12er gebaut. Den Schallwandausschnitt habe ich nachträglich verkleinert. Die Bassreflexkanäle sind im Durchmesser so gewählt, dass ich sie in Form dreier Löchelchen realsisieren kann. Bei einem 50-W-Bassverstärker ist das kein Problem; die Strömungsgeschwindigkeiten bleiben im Rahmen.
Trotz etlicher Versteifungen ist das Gehäuse schwingfreudig. Das hat überwiegend, aber nicht nur Nachteile, jedenfalls solange man nur im Wohnzimmer spielt - der Klang ist nicht ganz so gerichtet. Dafür leidet das Einschwingverhalten (ja, der Sound erscheint dadurch "wärmer"...)
Das gilt mit Sicherheit auch für deine Cajon (auch ich hab mal so ein Ding aus FiTa-Leimholz gebaut)
In einer so kleinen Box ist die Schallwand kaum noch ein Thema, weil um den Auschnitt herum gerade mal Platz zum Befestigen des Lautsprechers bleibt. Auf der anderen Seite kann man so eine Schallwand natürlich auch ohne allzu großes Mehrgewicht aufdoppeln.
Wie Du merkst, bin ich gar nicht mehr allzu glücklich in bezug auf FiTa im Boxenbau - OBWOHL Fender das auch gemacht hatte.
Vor Jahren habe ich mal eine 1x8"-Box aus Buchensperrholz gebaut (Bauplatten, dunkel gebeizt, lackiert, Front mit Peddinggeflecht bespannt). Das Ding funktioniert prima, sieht auch ganz hübsch aus. Ebenfalls recht gut funktioniert Buche-Leimholz, wenn man sorgsam aussteift.
(Massivhölzer sind in bezug auf Resonanzen generell etwas kritischer als Sperrhölzer gleicher Dicke).
Bei dem Volumen einer TL806 ist das vom Gewicht her noch kein Thema.
Eine meiner Boxen, eine 112 mit einem Eminence Beta-12, ist aus geöltem Bucheleimholz. Klingt recht gut, sieht auch halbwegs wohnzimmermäßig aus und wird nach meinem Umzug ins Musikzimmer kommen.
Gut funktionierende Materialien, die auch von den Customherstellern verwendet werden (Dirk, FMC, SAD, Hirschfelder) sind ordentliches Birkesperrholz ab 12 mm (s.z.B. barfaced oder fearful-Bassboxen als Baumuster...) oder hochwertiges (!!!!!) Pappelmultiplex ab 15 mm, auch für größere Boxen. Die Deckfurniere sind halt meist nicht besonders hübsch. Die meisten Sperrhölzer verlangen eigentlich eher nach einem Bezug.
Die Seitenwände müssen auf jeden Fall ordentlich ausgesteift werden!
Mein Rat also: fürs erste am besten eine TL806 nachbauen. Fürs Wohnzimmer aus einem hübschen Massivholz. Bucheleimholz - wegen schlechter Verleimung und deutlichem Schwund nicht in der billigsten Qualität - ist zumindest für erste Versuche ein durchaus brauchbarer Werkstoff, wenn sorgfältig ausgesteift wird.
Ansonsten Bretter beim Tonholzhändler kaufen (Holzkarle...) und fügen - dann wird das Teil wohnzimmertauglich.