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5F1 Clone;Arbeitsumfeld 6V6

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Offline W-mann

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5F1 Clone;Arbeitsumfeld 6V6
« am: 28.10.2016 10:33 »
Hallo Forum! Dies ist mein erster Beitrag, daher stelle ich mich erstmal vor: Ich bin ein Endvierziger, der ebensoviel Freude am Tüfteln und Verstehen von Technik hat, wie am Üben... Ich habe vor drei Jahren einen 5E3 Malen nach Zahlen von --- gebaut und konnte jetzt nicht widerstehen, einen 5F1 selbst zusammenzustellen und ins TT 013 Gehäuse zu basteln und ein Topteil zu bauen. (Das Bild zeigt den Amp zur Inbetriebnahme und zum Messen, nicht im Betriebszustand...) Ich verstehe mehr und mehr, was in einem solchen Gerät passiert und behandle die Dinge mit dem gebührenden Respekt, insofern muss sich niemand hier im Forum Sorgen machen um mich, Angsthasen leben länger...


Zur Sache:
Ich habe aufgrund nicht erschöpfender Recherche den Hammond 291AEX als PT eingebaut, der liefert mir jetzt 650 secondary, von denen dank JJ 5Y3 bzw. NOS am ersten Elko zwischen 362V und 370V übrigbleiben. Das ergibt bei der 6V6 Endröhre folgende Spannungen:
Pin 3 - 351V, Pin 4 - 331V, Pin 8 - 23 bei 560 Ohm Kathodenwiderstand. Anodenspannung Pin 3 nach Pin 8 beträgt 328V.
Das führt zu einer PD von 13,4W bei der 6V6 (- --) (mit den Stock - 470Ohm war ich bei 14,2W PD).

Das ist ausserhalb des im Datenblatt vorgesehenen Fensters, klingt aber super...

Mit einer NOS RCA GTA habe ich
an Pin 3 - 361 V, Pin 4 - 333V, Pin 8 - 19V bei 560 Ohm. Anodenspannung Pin 3 nach Pin 8 beträgt hier 340 V.
PD ist dann 11,5W.
Die PD ist mehr als 70%, aber im Fenster, die Anodenspannung ist nach Datenblatt zu hoch, der Champ klingt noch mehr super...

Vielleicht ist er durch die höheren Spannungen nicht soo sweet und rotzig, aber er funktioniert prima und die 6V6 glühen nicht...

Jetzt meine Frage an die weitaus erfahreneren DIYler: Man liest, das 6V6 in späteren Fender weit schlimmer malträtiert wurden, hat jemand einen gut gemeinten Ratschlag, ob ich den Kathodenwiderstand der 6V6 noch weiter erhöhen (660Ohm), oder gleich einen anderen PT (Hammond 290CAX; 550V sec.) für niedrigere B+ einsetzen sollte, oder soll ich spielen und mir um die guten 6V6 keine Sorgen machen??

Bei der Gelegenheit: Hat jemand schon mal die aktuelle TungSol 6V6 mit einer NOS verglichen?
Danke schonmal und: schön, dass es dieses Forum gibt!
« Letzte Änderung: 28.10.2016 10:48 von W-mann »
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Offline Athlord

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Re: 5F1 Clone;Arbeitsumfeld 6V6
« Antwort #1 am: 28.10.2016 11:50 »
Jetzt meine Frage an die weitaus erfahreneren DIYler: Man liest, das 6V6 in späteren Fender weit schlimmer malträtiert wurden, hat jemand einen gut gemeinten Ratschlag, ob ich den Kathodenwiderstand der 6V6 noch weiter erhöhen (660Ohm), oder gleich einen anderen PT (Hammond 290CAX; 550V sec.) für niedrigere B+ einsetzen sollte, oder soll ich spielen und mir um die guten 6V6 keine Sorgen machen??

Hallo  (xvclx?),
willkommen im Forum.
Schöner sauberer Aufbau !   Da kann man aber auch nicht viel falsch machen..   :devil:

NOS Röhren vertragen meistens mehr als im Datenblatt angegeben und sind daher bei höheren Spannungen weniger kritsich,
wobei man beachten muss, das alles irgendwo Grenzen hat.
Ich habe hier Big Bollte 6V6 von Anfang 1950 die selbst bei 400V noch prima mitmachen...

oder soll ich spielen und mir um die guten 6V6 keine Sorgen machen??

Ich würde spielen und ab und zu mal einen Blick auf die Röhren werden...

Cheers
Jürgen
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!

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Offline Dirk

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Re: 5F1 Clone;Arbeitsumfeld 6V6
« Antwort #2 am: 28.10.2016 12:23 »
Historisch gesehen kommen die 6V6 aus der TV Ecke und wurden in den TV Geräten doch recht stark gestresst, sind also recht zäh.
Die Anodenspannung selbst ist in der Regel eher unkritisch. Ob diese nun etwas höher ist als im Datenblatt oder nicht ist meist vernachlässigbar WENN die Anodenverlustleistung im Rahmen liegt.
Deutlich kritischer sind die Schirmgitter. Diese reagieren je nach Röhrentyp und Hersteller sehr empfindlich auf höhere Spannungen und sollten daher auch sehr sorgfältig behandelt werden.

Rechtliches Problem: der Betrieb der Röhren außerhalb ihrer Spezifikation erfolgt auf eigene Gefahr, dann irgendwo muss die Grenze gezogen werden und diese liegt bei den Angaben im Datenblatt. Bitte beachten und berücksichtigen.

Gruß, Dirk
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Offline Bierschinken

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Re: 5F1 Clone;Arbeitsumfeld 6V6
« Antwort #3 am: 28.10.2016 16:59 »
Hallo,

aus eigener Erfahrun; die 6V6 machen sowas lange mit...
Sinnvoll finde ich es aber nicht und fahre selber bei solchen Spannungen die 6V6 mit 820Ω-1,2kΩ.
Hierbei ein wichtiger Faktor ist vor allem, dass die Schirmgitterspannung unterhalb der Anodenspannung liegt (besser sogar deutlich darunter).

Grüße,
Swen

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Offline W-mann

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Re: 5F1 Clone;Arbeitsumfeld 6V6
« Antwort #4 am: 28.10.2016 20:06 »
Servus beieinander, Danke für die Anregungen, ich werde mich schlau machen und messen und rechnen und lernen!

Natürlich bin ich für weitere Beiträge und Tips sehr dankbar!

Hat denn jemand Erfahrungen, ob der 5F1 bei geringerem B+ deutlich anders klingt? Ich stehe der Anschaffung eines anderen Trafos aufgeschlossen gegenüber, wenn es sinnvoll ist, Lehrgeld muss man halt zahlen, solange was gelernt wird dabei...

Ich bin übrigens Uli
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Offline W-mann

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Re: 5F1 Clone;Arbeitsumfeld 6V6
« Antwort #5 am: 28.10.2016 20:43 »
... und gleich nochmal: Gitterspannung liegt am screen grid, korrekt? Die ist dann laut Datenblatt bei mir tatsächlich viel zu hoch, ich habe an Pin 4 332V anliegen im Vergleich zu Pin 3 - 351V bzw. meiner Anodenspannung über Pin 3 - 8 von 328V.
Das Datenblatt der --- 6V6 sagt Anode(Plate) 315V, Schirmgitter(Screen) 225V, da bin ich weit weg von...

Fällt der Unterschied mit deutlich weniger B+ so gravierend grösser aus? 

Meine Beobachtung war, dass alle Spannungen an der Röhre mit höherem Kathodenwiderstand
(470Ohm auf 560Ohm) gestiegen sind, bis auf die Kathodenspannung selbst, die ist um zwei Volt abgefallen.
Die Schirmgitterspannung sollte doch konstant im Verhältnis zur Anodenspannung über B+2 geregelt sein, nicht?
Danke für Rat oder Belehrung!
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Offline W-mann

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Re: 5F1 Clone;Arbeitsumfeld 6V6
« Antwort #6 am: 29.10.2016 16:04 »
Und schon wiede ich selbst:
Hallo Ihr Tuber,
also, weitergehende Recherche ergibt: Ich habe in meinem ansonsten Stock - Layout von dem unbelegten Pin 1 des 6V6 - Sockels noch einen Ground. Wenns den nicht braucht, könnte ich von Pin 1 nach Pin 4 screen grid noch einen 470R einlöten und das Screen - B+ an Pin 1 legen. Wäre das zu empfehlen, um die Schirmgitterspannung noch etwas zu senken? Spätere und andere Fender (u.a. 5F6, der ja aber Class AB ist) bauen das so...
... und verzichten teilweise auf den 1k5, den ich als Grid Stopper noch drin habe.
Ich freue mich über Rückmeldungen!
Besten Dank in aller Bescheidenheit!
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