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Erfahrungen VVR/Powerscaling bei SE-Amps

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Offline Bierschinken

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Erfahrungen VVR/Powerscaling bei SE-Amps
« am: 14.06.2016 22:07 »
Hallo,

mich würde interessieren, wie die Erfahrungen zum Powerscaling bei SE-Amps sind?
Lohnt es sich da sowohl Anode als auch das Schirmgitter zu scalen oder funktioniert das Schirmgitter alleine gut genug bei einer Kathodenbiasschaltung?

Danke und Grüße,
Swen

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Offline Athlord

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Re: Erfahrungen VVR/Powerscaling bei SE-Amps
« Antwort #1 am: 15.06.2016 07:03 »
Moin Schink´n,
ich würde immer beides regeln.
Ist weniger Stress für die Röhre...
Der Mehraufwand hält sich auch in Grenzen.
Cheers
Jürgen
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!

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Offline Bierschinken

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Re: Erfahrungen VVR/Powerscaling bei SE-Amps
« Antwort #2 am: 15.06.2016 09:02 »
Hi,

warum weniger Stress für die Röhre? - Dafür wäre es dann aber doppelter Stress für den FET.
Hast du konkret dazu Erfahrungen in der Praxis, wie das Ein-Pott-Amps klingt?

Mir gehts eigentlich nur drum, dass die Regelung relativ gleichmäßig laufen soll und nicht abrupt der Zerrpunkt erreicht wird, ab dem nurnoch Cut-Off geschieht.
Ich schätze aber, dass das bei Kathodenbias ohnehin weniger ein Problem ist (siehe Vox AC15/30 und z.b. Marshall 2061x)

Grüße,
Swen

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Offline Athlord

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Re: Erfahrungen VVR/Powerscaling bei SE-Amps
« Antwort #3 am: 15.06.2016 10:22 »
Warum sollte sich ein Einzylinder anders verhalten als ein Zwei- oder Vierzylinder?
Die Regelung verläuft sehr schön gleichmäßig...
Gruß
Jürgen
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!

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Offline Bierschinken

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Re: Erfahrungen VVR/Powerscaling bei SE-Amps
« Antwort #4 am: 15.06.2016 17:39 »
Hi Jürgen,

sorry, war doof ausgedrückt.
Ich meinte eigentlich, wie es bei Kathodenbiasamps ist, ob du da Erfahrungen hast?

Derweil habe ich DR´s, AC15/30, Plexi´s etc gescaled, aber selten(er) Kathodenbias-Amps.
Vom 2061x und vom Puretone weiss ich, dass nur Schirmgitter regeln ziemlich gut funktioniert. Da passt der Arbeitspunkt recht gut. Beim 2061x muss man dann aber den PI anpassen, da man die gescalte Endstufe sonst sofort überfährt. Bei weniger steilen Röhren sollte das aber halb so wild sein.

Am liebsten hätte ich jemanden, der Erfahrungen damit hat, wie das Powerscaling in Champs und ähnlichen Amps funktioniert.

Grüße,
Swen

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Offline Doublecut

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Re: Erfahrungen VVR/Powerscaling bei SE-Amps
« Antwort #5 am: 16.06.2016 17:10 »
Hi Swen,

Autobias-Amps sind perfekt fürs Scaling, alle  meine Autobias sind gescaled, wesentlich weniger Aufwand als beim Fixed-Bias und funktioniert perfekt.
Ob Du nur g2 oder die gesamte Endstufe scalest ist Geschmacksache.
Beim g2-Scaling landest Du beim Runterregeln irgendwann im reinen A-Betrieb ( grafisch gesehen: nur die Kennlinien werden gesquashed, die Arbeitsgerade bleibt, wo sie ist.)
Beim Gesamtscaling (Mittelanzapfung Trafo) regelst Du im Prinzip die Ausgangsleistung Deines Amps (grafisch: Arbeitsgerade wandert, im Einklang mit der Absenkung der Kennlinien, nach links)

Deswegen klingt das g2-Scaling einfach anders, nicht zwangsläufig schlechter.

Wichtig ist ein Mastervolume, damit Du das (verzerrte) Signal der Vorstufe an das "Eingangs-Fenster" der Endröhren anpassen kannst.

Ich hoffe ich konnte helfen,
Grüße, Robert

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Offline Bierschinken

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Re: Erfahrungen VVR/Powerscaling bei SE-Amps
« Antwort #6 am: 19.06.2016 15:58 »
Hallo Robert,

das ist ein ziemlich interessanter Punkt, über den ich noch gar nicht nachgedacht habe!
Völlig richtig, dass man eigentlich Ua/Ug2 zusammen verändern muss, wenn man die Charakteristik und Übertragungskennlinie beibehalten möchte.

Ich denke, das werde ich für mein kommendes Projekt berücksichtigen und beide Spannungen regeln.

Wie weit gehst du denn mit der Spannung runter? - und bei welcher Röhre?
Da müsste man dann ja recht deutlich über 50V bleiben, vermute ich, um einen abrupten Cut-Off zu vermeiden?

Grüße,
Swen

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Offline Del Pedro

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Re: Erfahrungen VVR/Powerscaling bei SE-Amps
« Antwort #7 am: 19.06.2016 16:51 »
Hallo Swen,

ich habe keine SE-, sondern PP-Endstufen. Ich gehe sowohl mit EL84 als auch 6V6 bis auf ca. 1% der Ausgangsspannung runter, das funktioniert tadellos.

Grüße
Peter
Viele Grüße
Peter

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Offline Bierschinken

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Re: Erfahrungen VVR/Powerscaling bei SE-Amps
« Antwort #8 am: 19.06.2016 19:03 »
Hi,

das wären ja etwa 3-4V schätzungsweise.
Bei 3-4V an der Anode kommt dann immernoch Signal durch?

Grüße,
Swen

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Offline Del Pedro

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Re: Erfahrungen VVR/Powerscaling bei SE-Amps
« Antwort #9 am: 19.06.2016 19:52 »
Hi,

genaue Werte habe ich nicht zur Hand, aber 3-4V dürfte hinkommen. Bei der üblichen VVR-Schaltung wird die minimale Spannung ja durch den Widerstand vom Poti auf Masse bestimmt, der Minimalwert kann ganz einfach angepasst werden.
Aber ja, bei dieser niedrigen Spannung kommt noch Signal raus. Das ist dann aber so leise, dass man auch nachts im hellhörigen Mietshaus spielen kann. Ich habe den Wert so niedrig gewählt, da ich zu Hause spiele. Dafür ist ein Minimalwert von ca. 10% meiner Meinung nach noch zu hoch.

Grüße
Peter
Viele Grüße
Peter

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Offline Bierschinken

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Re: Erfahrungen VVR/Powerscaling bei SE-Amps
« Antwort #10 am: 19.06.2016 20:09 »
Und du regelst sowohl Ug2 als auch Ua gleichzeitig?

Grüße,
Swen

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Offline Laurent

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Re: Erfahrungen VVR/Powerscaling bei SE-Amps
« Antwort #11 am: 19.06.2016 20:51 »
Moin,

Mit meinem TH30 mit nachgerüstetem PowerScaling von LondonPower werden die Anoden und Schirmgitter der 4 EL84 (Kathodenbias) geregelt.
Ich habe ein 'Home' Modus schaltbar gemacht, der Ua auf max.  12V begrenzt. Wie Peter spiele ich aber mit ca.  4-5V an den Anoden, wenn's draußen dunkel wird. Klang ist geil, solange man den MV (vorm PI) justiert, damit die EL84 nicht direkt überfahren werden. Man könnte bestimmt den PI auch mitregeln. Das habe ich aber nicht probiert.

Gruss,
Laurent

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Offline Del Pedro

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Re: Erfahrungen VVR/Powerscaling bei SE-Amps
« Antwort #12 am: 19.06.2016 21:06 »
Und du regelst sowohl Ug2 als auch Ua gleichzeitig?

Grüße,
Swen

Ja. Schaltpläne hier (beim ersten Link ist ein kleiner Fehler, der Widerstand beim VVR-Poti auf Masse hat 10k, nicht 15k):
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,15282.msg217334.html#msg217334
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,17375.msg217335.html#msg217335
Wie Laurent habe ich noch nicht versucht auch den PI zu regeln.
Viele Grüße
Peter

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Offline kugelblitz

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Re: Erfahrungen VVR/Powerscaling bei SE-Amps
« Antwort #13 am: 19.06.2016 22:07 »
Hallo an Alle,

ich hab nur einmal VVR in Verwendung bin aber sehr zufrieden. PP Ua, Ug2 + Bias geregelt, NFB variable, PPIMV und den restlichen Amp stabilisiert damit die Versorgungsspannung im Preamp nicht steigt nur weil die Endstufe weniger Strom zieht. Wenn ich es noch einmal bauen wuerde, wuerde ich vermutlich testen ob es nicht Sinn macht den PI mit zu regeln und das MV vor den PI zu legen damit er nicht ueberfahren wird.

Im SE Fall sollte aber MV, Ua + Ug2 regeln reichen, je nach Trafo vielleicht noch die Preampversorgungsspannung stabilisieren bzw nach oben begrenzen.

Gruss,
Sepp

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Offline Bierschinken

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Re: Erfahrungen VVR/Powerscaling bei SE-Amps
« Antwort #14 am: 19.06.2016 22:58 »
Hallo,

vielen Dank für euren Input, das hilft sehr weiter!

Hätte ich nicht gedacht, dass bei so niedrigen Spannungen noch was aus der 6V6/EL84 rauskommt.

Sepp, wie stabilisierst du die Spannung für den Fall, dass du das Scaling runterdrehst?
Nimmst du da einfach eine Z-Diode und nutzt einen Siebwiderstand zum Spannung verbraten?

Grüße,
Swen