Tut mir leid, ich kann aus den Fotos auch nichts ersehen.
Dass der DI Trafo nicht Schuld ist, ist ja auch nicht abwegig, war aber in erster Instanz erstmal das Teil, was meines erachtens ein klassisches Brummen einfangen kann, da das Netzteil SMPS ist. Ebenso gab es in einem von Dir geposteten Entwurf einen Trafo / Spule für die Mittenfrequenzen. Auch dieser wäre in Frage gekommen.
Mir ist unklar, wie die letzte Stufe in der Lage sein soll den DI Trafo zu treiben ohne, dass dieser einen Effekt auf das Linesignal der Endstufe haben soll.
Ich werfe nochmal ein paar Dinge in den Raum die du ausprobieren kannst, wenn die Kiste wieder läuft.
1.) Der Sekundäre GND des SMPS MUSS direkt auf Chassis um überhaupt erst einmal eine Ground to Earth Refernez zu bekommen. Als Referenzground gilt niemals das Chassis sondern immer der Punkt mit der niedrigsten Impedanz was in diesem Fall der Sekundärground des SMPS ist. egal wie kurz das Kabel zwischen diesem und dem Chassis ist. Selbst eine Durchkontaktierung per Schraube kann einen Potentialunterschied tragen gerade dann, wenn mehrere Geräte geerdet sind und via Klinkenkabel verbunden sind.
2.) Der GND der Endstufe geht auf Sekundär GND vom SMPS (auf kürzestem Weg), nicht zum Chassis! Der größte zu erwartende Strom fließt zwischen GND der Endstufe(Lautsprecherausgang) und ihrer P/N Spannungen.
3.) Um einen Groundloop zu vermeiden, gehört der GND des Lautsprechers auch auf den GND des SMPS!
Hier ist Entscheidung gefragt: Damit die Errorkorrektur der Endstufe vernünftig funktionieren kann, muss der Lautsprecher GND auch direkt an der Endstufe sein... Wenn das GND Kabel zwischen Endstufe und Netzteil kurz genug ist und einen entsprechend hohen Querschnitt aufweist, wäre für mich der Lautsprecher GND direkt am Netzteil, nicht an der Endstufe, um Potentialunterschiede unter Leistung zu vermeiden.
4.) Das Differntial Signal des Preamps geht über ein abgeschirmtes Kabel dessen Abschirmung nicht angeklemmt ist(Zumindest siehe deines Fotos). Das kann funktionieren, ist aber nicht unbedingt im Sinne des Erfinders. Wo bezieht denn jetzt Preamp und Poweramp seine Masse? Nur über das dünne schwarze Kabel das vom Preamp zum Netzteil geht?
Ich würde den Preamp über eine dickere Leitung an der Endstufe mit Ground verbinden direkt dort, wo die Masse vom Netzteil aufläuft, dann den vorhandenen Ground vom Netzteil zum Preamp trennen. Wenn der LS Ausgang dann seine Massereferenz am Netzteil hat, kann zwischen Preamp und Poweramp schonmal kein Potentialunterscheid auftauchen.
In Etwa so.
A B
SMPS ----> Poweramp ----> Preamp ------> INPUT
| |------------> LS +
|-------------------------------> LS -
|-------------------------------> Earth
A.) Poweramp GND
B.) Preamp GND
Dann wären zumindest schonmal Masseschleifen ausgeschlossen, sofern dann nicht Buchsen (egal ob input oder ls out) auf chassis liegen.
Jetzt kann man sich über die Chassis Referenz streiten.
Die einen sagen der Input sollte Earth Referenz sein, die anderen meinen das Netzteil oder LS Out.
Aus technischer Sicht tritt zwischen LS Out und Chassis niemals ein Strom auf. Somit fällt dieser eigentlich komplett raus!
Ich bin immer Freund davon, den Eingang zu erden und nicht das Netzteil. Hintergrund ist, dass im Fehlerfall zwischen GND des Eingangs und Chassis durchaus ein Strom fließen kann, besonders dann, wenn Effektgeräte im Spiel sind.
Chassis Referenz am Netzteil ist hier allerdings Pflicht aufgrund des verwendeten SMPS Netzteils. Dieses MUSS im Fehlerfall den Strom direkt zur Erdung ableiten. Nachteil ist, dass Ströme die über den GND der Eingangsbuchse kommen dann über die dünnen Leiterbahnen des Preamps irgendwann übers Netzteil zur Erdung fließen.
Es ist Ratsam, beide Punkte am selben Punkt zu erden sofern es keine Probleme im Audiosignal macht.
Angaben ohne Gewähr, bauen auf eigene Gefahr!
lg und viel Erfolg
Geronimo