Uh, da legst Du den Finger in die Wunde. Meine Lötspitze fährt seit Wochen auf der Felge und ich müsste dringend eine Neue einsetzen...
Turretboard sieht gut aus, keine Frage. Aber Lötleiste gefällt mir auch gut. Letzlich gehts mir aber nicht um den Look, sondern um das Gefummel beim Entlöten von Bauteilen.
Was für mich an der Lötleiste interessant ist: pro Öse habe ich drei Stellen, um ein Bauteil anzulöten und vor allem wieder abzulöten. Bei den Fender Eyelets stört mich, das ich um ein Bauteil sauber zu Wechseln oft mehrere Beinchen aus dem Auge befreien muss, um das dann zu Entlötsaugern und dann den ganzen Zauber wieder neu zu verlöten, da eines heiß rausziehen und das neue reinstecken oft nicht gut geht. Beim Turret ein Bauteil zu entlöten, das um den Schaft gewickelt ist, stelle ich mit ebenfalls mühsam vor, vor allem wenn das nicht nur eines ist, das da dran hängt. Ist das so fummelig, wie ich es mir vorstelle? Mich nervt das beim Fender oft, dass Bauteile vor dem Verlöten um Ösen herumgewickelt wurden und man zum Entlöten eine Zange und unsanfte Gewalt braucht. Deshalb wohl meine Aversion gegen Herumgewickeltes :-)
Bei einem fertigen 2x30er Board wären die Abstände ebenfalls 1 cm, aber ich müsste nicht nur am PI noch manuell dazwischen Turrets setzen, um die Schaltung etwas platzsparender zu kriegen, im Moment brauch ich ja 2x 42 Augen.
Ich glaube ich werde mal einen Entwurf eines einzelnen Funktionsabschnittes zeichnen. Ich überlege sowieso gerade, ob ich die Stomversorgung ähnlich löse, wie es im Buch vom Wizard beschrieben ist, also die dicken Elkos zu den Baugruppen, die sie versorgen statt zentral im Doghouse, was er als "bad engineering" brandmarkt. Wenn mich die Vorteile im Layout überzeugen, werde ich mal drüber nachdenken, auch wenn ich im Moment eher zur Lötleiste tendiere. Die hätte halt schon alles, was ich zu brauchen glaube.
@Stephan:
Zum Zeichnen verwende ich Inkscape mit 1mm Raster und arbeite viel mit den verschiedenen Modi für Objektfang. Bauteilmaße gebe ich über die Properties-Felder in der Kopfleiste ein, Beinchen bearbeite ich mit dem Pfad-Tool. Die Dokumenteinstellungen auf mm-Einheiten setzen hilft ungemein. Und funktionale Gruppen in einzelnen Ebenen und Objektgruppen zu verwalten ist auch hilfreich.
Inkscape ist ziemlich mächtig, auch wenn es auf den erste Blick etwas dröge daherkommt. Die Bedienung ist oft nicht so intuitiv, wie man das von anderen Tools gewohnt ist, aber die Dokumentation und die Tutorials online helfen ein ganzes Stück weiter. Ist übrigens auch ein seht gutes Programm, um Frontplattenlayouts zu machen.
Viele Grüße
Andreas