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EZ81 mit 2 Dioden als Graetzbrücke an Mono EL84 SE Hifi Amp?

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Offline Dazed

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Hallo liebe Forengemeinde,

da der Winter naht und auch die Schallplatten und mein Phono-Entzerrer langsam wieder nach röhriger
Verstärkung rufen arbeite ich gerade an einem (dual) Monoblock Hifi-Verstärker. Es handelt sich
hierbei um ein Single Ended Aufbau mit einer EL84 und als Treiber die ECC83. Die Schaltung selbst
habe ich bereits als Platinenversion im Stereoaufbau und finde sie absolut spitze. Nun möchte ich
allerdings das ganze getrennt Mono aufbauen mit je einer EM84 (Magisches Band). Die Frage die sich
mir stellt ist, ob es möglich wäre das ganze auch mittels EZ81 zu beheizen, denn diese Röhre braucht
keine extra Heizwicklung, da indirekt geheizt. Der Trafo liefert genug Strom:

Kenndaten des NT:

Sekundär :     1 x 260 Volt 0,11 A
Anzapfung bei 185 und  240 Volt
1 x 6,3 Volt - 3 A
1 x Schirmwicklung

Wie vom unten angehängten Schaltplan (Vgl. mit meinem eigenen Layout) erkennbar habe ich das Netzteil angepasst,
zum einen mehr Siebung (so viel wie eigentlich für vorherige Stereovariante!), zum anderen kommt eben die Ansteuerung der EM84
im Layout dazu, die ist nicht im Schaltplan eingezeichnet. Die EZ81 verlangt ja, dass CL max=50µF das
wird bei mir ja um das doppelte überschritten - kann ich das folglich einfach so gestalten, dass der 1.
Ladeelko 50µF hat und dann mit rund 100uF (siehe Skizze) weiter sieben?

Wäre über ein wenig Input dankbar :)

P.S.: Das Layout (pdf-Datei) ist von mir, der Schaltplan soll laut Herrn Bubeck (HB-Ampdesign) so auch in unzähligen Röhrenradios zu finden sein und ist über Dekaden erprobt.

Viele Grüße
Daniel
« Letzte Änderung: 19.11.2016 16:09 von Dazed »

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Offline Marco82

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Hallo Daniel,

also so wie im ersten Bild dargestellt, wird es nur mit Einschränkungen funktionieren.
Die Anodenwicklung ist mit 240V angegeben, da du sie aufteilst mit den Dioden an der EZ81 hast du aber nur 2x120V.
Der erste Elko nach der EZ81 ist mit 47 - 50µF richtig, mehr auf keinen Fall.
Der zweite Elko nach dem Siebwiderstand wird mit dem doppelten Wert des ersten bemessen also 100µF.
Die Widerstände in der Anodenleitung sollen den Wicklungswiderstand der Trafowicklung an die EZ81 anpassen,
auch der vorhandene Widerstand im kalten Zustand würde halbiert werden.

Hier mal eine Beispielrechnung für eine Ausgangsspannung von 300V im Leerlauf:

Angenommen der Trafo hat folgende Daten:

2x 240V 0.12 A
Die Anodenwicklung ist doppelt und die Mitte auf Masse gelegt.
Kaltwiderstand der Trafowicklung beträgt 100 Ohm

Rw* = Wärmewiderstand
Rw = 100 + 0,039/°C * 60°C *100 = 123,4 Ohm

123,4 Ohm hat die ganze Wicklung, jetzt teilen wir das auf, weil wir ja zwei Elektrodenanschlüsse haben,
macht also 61,7 Ohm.

Im Datenblatt der EZ81 steht, dass die Wicklungswiderstände insgesamt 150 Ohm haben sollen.
Wir ziehen von den 150 Ohm die 61,7 Ohm ab und erhalten 88,3 Ohm.
Wir nehmen hier also 2 x 82 Ohm 1 Watt Widerstände.



Es würde in deinem Fall zwar gehen, jedoch wäre die Leerlaufspannung schon zu gering (<200V)
unter Last, also wenn der Rest der Schaltung angeschlossen ist, würde sie noch weiter absinken und
dein Verstärker stellt irgendwann den Betrieb ein.

Der von dir genannte Trafo ist für einen Trockengleichrichter besser geeignet, als für einen Röhrengleichrichter.