Ich versuche es mal mit einer Beschreibung - ist eigentlich nicht so schwer, nur verwirrend gezeichnet.
Die Endstufe wird von der Treiberröhre direkt gekoppelt. Die Betriebsspannung für die Treiberröhre
wird gewonnen, indem die Endröhrenkathoden (wie beim Kathodyn) über Widerstände hochgelegt werden:
Wenn man mal 50mA als Ruhestrom für die 6V6 annimmt, liegen zwischen den 220 Ohm und den 1k5
etwa 150V an. Das ist für die Treiberröhre B+. Die Drossel ist der Anodenwiderstand.
Der sowohl über Drossel als auch über dem 220 Ohm fällt eine DC-Spannung ab - einmal der Anodenstrom
der Treiberröhre und einmal der Strom, der durch die 6V6 fließt. Beide Spannungen zusammen bilden die
Biasspannung, also den Spannungsunterschied zwischen Kathode und Gitter der 6V6.
Tja und dann ist da noch zu beachten, dass die zweite Hälfte der Endstufe ihr invertiertes Signal von der
Sekundärseite des AÜ bekommt.
Um keine extreme Gegenkopplung über die zwei 1k5 an den Kathoden zubekommen, sind diese mit Elkos
für Wechselspannung gebrückt. Und weil die 6V6 um 150V hochgelegt sind, wird man die Bestriebsspannung
der Endröhren entsprechend höher wählen, damit die Ua nicht so klein wird.
Achso und oben habe ich schon wieder nur schlampig drübergeschaut:
ich war nur auf die Seite, die das Signal vom AÜ bekommt fixiert. Für die andere Seite gebe ich dir Recht.
Da dachte ich noch, nur die untere Hälfte wäre direkt gekoppelt, aber die obere ist es ja auch. Also nehme
ich das zurück und frage wieder für beide Seiten:
Man kann den Bias doch auch nur über den Spannungsabfall über die Drossel einstellen und an der Kathode
statt 3 Widerständen und 3 Elkos einfach einen 3k3 und einen Elko nutzen, oder? Dann wäre das Ganze
auch viel übersichtlicher.
Gruß, Peter