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12AU7 Self Splitted PP mit 100V ELA-Fragen zum Schaltplan

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Offline Rattlehead

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Moin!
Ich setze mich jetzt seit circa 4 Monaten mit Röhrentechnik in der Theorie auseinander (habe aber glaube ich noch Bildunngslücken, über die ich gerne belehrt werden möchte:-) ).
Ich bin vor einigen Wochen auf den Firefly von AX84 gestoßen.
Da dieser recht einfach aussah, beschäftigte ich mich weiter mit ihm.
Als AÜ würde ich gerne einen 100V ELA verwenden, was anscheinend bereits einige andere mit ähnlichen Schaltungen gemacht haben.
Als PT dachte ich an einen 12V 16VA Printtrafo, der parallel für volle 1,3 A auf 12V für die Heater in Serie sorgen soll, und danach Back to Back mit einem zweiten wieder hochtransformiert werden soll.
Geplant ist die Doppeltriode für die Powersektion und eine oder zwei weitere für den Preamp.
Somit habe ich bisher nur den Power Amp und das NT gezeichnet, bis auf die Back to Back Lösung und einen (vergessenen) On/Off Schalter habe ich diesen auch von AX84 übernommen.

Hier meine Fragen:
Geht das so, oder werde ich mich damit selbst feierlich hinrichten?
Kann man reintheoretisch für den Poweramp auch eine ECC83 verwenden?

Freundliche Grüße,
Rattlehead

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Offline doctormolotov

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Tag Rattlehead!

Was mir aufgefallen ist: Die HV-Versorgung an deinem Ausgangstrafo müßte in der jetzigen Konfiguration an den 4k-Tap. Das Impedanzen-Verhältnis an nem Trafo geht quadratisch mit dem Wicklungsverhältnis. Mit dem Hinweis kannst Dus dir ja nochmal durchspielen.

Theoretisch kannst Du auch eine ECC83 für die Endstufe hernehmen, klar. Ob das theoretisch auch für dich sinnvoll ist, kannst Du rauskriegen, in dem Du mal die Auslegung deiner Endstufe mit Geodreieck und Bleistift auf dem Datenblatt für beide Röhren durchspielst (siehe frank.pocnet.net).

http://www.valvewizard.co.uk/pp.html

Auf der Seite wird empfohlen, sich vorher mit SE zu befassen, siehe Link. Mir hat dabei das hier von einem Forumsmitglied hier sehr geholfen. Mal ganz allgemein, das Zeichnen in Datenblättern hat mir nen Sprung in der Lernkurve beschert, kann ich Dir nur ans Herz legen.

https://roehrenfibel.wordpress.com/rohrentheorie/tractatus-calculo-amplifikatus-1-band/

Theoretisch landest Du dann in der Praxis wieder bei der ECC82 ;) Aber sieh selbst.

Mit Back to Back und 12V/16VA Priimärtrafo hab ich nur Erfahrungen mit ner Vorstufe mit zwei ECC83. Das ging damals gut.
Rechne mal alle Stöme durch und schau, wieviel Luft nach oben noch für Wandlungsverluste bei der Umtransformierung und im Netzteil ist.

Und überleg Dir genau, wie Du die Trafos zueinander anordnest. Ich nehme an, Du wirst Printtrafos für die Stromversorgung verwenden - die haben ein ordentliches Streufeld.

Das m den ELA-Trafos ist so ne Sache.. Die sind nicht für die vorhandenen Spannungen zugelassen. Ein 125ASE von Dirk ist nicht im Budget?

Hilft Dir das weiter?

Beste Grüße

Bernhard
« Letzte Änderung: 15.01.2017 18:26 von doctormolotov »

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Offline Rattlehead

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Danke für die rasche Antwort, das hilft sehr viel! :topjob:
Ich hatte auch auf solche Theorieseiten gehofft, da ich immer noch nicht den 99 prozentigen Aha! Moment hatte:-D
Ich bin dann mal büffeln!


Edit: Ich bin auf die Sache mit den ELAs gekommen, weil El Martin die in seinem Drei Trioden für ein Halleluja, sowie jemand auf dem Musikding Forum für ein sehr ähnliches Projekt verwendet hatte.
« Letzte Änderung: 15.01.2017 18:30 von Rattlehead »

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Offline Holzdruide

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Hallo

Warum nimmst Du nicht einen kleinen Ringkerntrafo aus dem Shop ?
Bei den Back to Back "Spielen" hat man immer das Problem dass der 2. Trafo außerhalb Seiner Spezifikationen betrieben wird = Sicherheitstechnisch witzlos.

Gruß Franz

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Offline Striker52

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Hi,
ich empfehle ebenfalls den tt-30 Ringkerntrafo aus dem Shop. Mit diesem Trafo hab ich bereits 2 "Verstärkerchen" mit ECC82 in PP-Schaltung gebaut. Als AÜ hab ich bei einem Amp einen ELA benutzt. Das wurde hier im Forum vor Jahren mal von einem Nutzer namens "Käptn Maritim" erklärt, wie man den verschalten muß.  Es funzt ganz gut, man ist man halt bzgl. der Impedanzen primär wie sekundär sehr eingeengt. Bei mir hat's zufälligerweise gepasst.

Falls du daran denkst später mal eine leistungsstärkere Endröhre (ECC99) einzusetzen (das läßt sich mit dem TT-30 problemlos machen, siehe die LoW Projekte hier im Shop), oder mit verschiedenen Primärimpedanzen "spielen" möchtest, dann empfehle ich den Hammond 125C AÜ. Der verträgt bis zu 8 Watt und bietet auch viel mehr Möglichkeiten bzgl. der Primär und Sekundärimpedanzen.

Insbesondere die Primärimpedanz hat bei diesen kleinen Amps sehr großen Einfluss auf den Sound. Für mich hat die "Lehrbuchvorgabe" von 22,5K primär für die ECC82 überhaupt nicht gepasst; der Sound war viel zu dumpf für meinen Geschmack. Bei 16k ging bei mir der Vorhang auf und hat mir genau meinen gewünschten Sound beschert.
Es lohnt sich damit zu experimentieren.

Gruß Axel


PS: Ich hab hier noch einen nur einmal versuchsweise eingebauten 125C rumliegen. Fall du Interesse hast, könnte ich den günstig abgeben. Schick mir ggf. einfach eine PN.

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Offline Reinhold Messmal

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Hi,

dem Rat mit dem Ringkerntrafo kann ich nur zustimmen, soviel billiger können die 2 Printafos ja kaum sein.

Ich hatte mir etwas ähnliches gebaut, quasi ein Klampfomat (findet man hier) mit 6N6P (russische Variante der ECC99) in Self-Split mit Ela-Trafo. Mein ELA-Trafos ist primär leicht asymmetrisch, das habe ich mir zu Nutze gemacht, um die Unsymmetrie der Self-Split-Endstufe ein wenig auszugleichen.

Gruss Stefan
Lesen ist Schreiben. Silber ist Gold!

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Offline Rattlehead

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Naja, die Printtrafos wären halb so teuer wie der RKT, aber ich glaube, dass die PSU ein falscher Ort zum sparen ist.
Die Idee mit dem Hammond gucke ich mir auch mal an. Vielleicht baue ich einfach zuerst mal einen 9V Headphone Guitaramp mit 2xECC83/6N2P ;)
Danke aber für die Hinweise, vor allem für die Literatur!

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Offline Striker52

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Am Netztrafo zu sparen ist nicht der richtige Weg. Und zwei Printtrafos zusammenzuschalten ist eher eine Murkslösung. Das lohnt sich auf Dauer nicht.
Gruß Axel

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Offline Knypser

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Hi Rattlehead,

und irgendwie sind wir damit bei den Bausätzen von Dirk angekommen - zumindest kann man die TT-ECC99 Amps ja leicht auf ECC82 modden.
Die Schaltpläne & Layouts sind öffentlich und man braucht ja nicht ein Bausatz kaufen, sondern kann sich basierend auf den Konzepten den Amp selber planen und anpassen. Die bestehenden TT-ECC99 Amps und Layouts können da z.B. als Grundlage und Orientierung dienen.
Habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht und damit richtig dazu gelernt (und nebenbei stabile Amps gebaut, welche einen Dauerbetrieb sicher aushalten).
Schließlich will man ja einen Amp bauen, dem man vertraut und welchen man nicht nach 6 Monaten wieder schlachtet.
(das war meine böse Erkenntnis nach einigen anfänglichen Fehlversuchen und ziemlichen Investment).

Gruß,
Yves


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Offline Rattlehead

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Stimmt. Auf einen Bausatz wird es wohl herauslaufen.
Da ich den G3 von Musikding zwar technisch wegen der billigen Russenröhren und dem dazu passenden Chassis sehr interessant finde, aber gerne einen Amp hätte, der eher mehr auf Zerre ausgelegt ist, wird es wohl auf TT Bausätze herauslaufen. Die sind ja auch kaum teurer als wenn man sich z.B. einen gemoddeten Valve Junior oder ähnlichen Amp aufbaut...
Nur traue ich mir die Headshell/Tolex nicht richtig zu.

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Offline Striker52

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Re: 12AU7 Self Splitted PP mit 100V ELA-Fragen zum Schaltplan
« Antwort #10 am: 16.01.2017 22:12 »
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Nur traue ich mir die Headshell/Tolex nicht richtig zu.
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Auch dafür gibt's hier Anleitungen. Das klappt schon  :topjob:

Gruß Axel



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Offline Rattlehead

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Moin nochmal!
Nachdem ich über eine Lösung mit PCL86, 6P1P(6v6) und ähnlichem nachgedacht habe, bin ich jetzt wieder bei der SSPP Schaltung gelandet.
Da meine B+ bei 200V liegen sollte und ich einen ELA verwenden möchte, hier die Frage:

Wenn ich den 16K Tap des AÜs verwenden möchte, komme rechnerisch ich auf 2,5 W Pa, was ja unter der hälfte der maximalen Werte der ECC82 liegt (5,5W).
Würde ich den 8K Anschluss verwenden hätte ich also 5W Pa, bei etwa 40% Effizienz also 2W Output.
Bisher hatte ich bei solchen Amps wie Firefly, Bierschinkens Femto, Madamp G2 etc... nur gesehen, dass ein Tap mit ~16K verwendet wurde. Spricht hier bei der "geringen" Anodenspannung was gegen die 8?

In dem unten erwähnten Artikel wird ebenfalls die Endstufe des Firefly thematisiert. Dort wird gesagt, dass man einen 22uF Kathodenelko installieren kann, um die Ausgangsleistung etwas zu erhöhen. In einem Beitrag von Käptn Maritim hatte ich allerdings mal gelesen, dass Self Split nur ohne Kathodencap geht. Stimmt das?:-)

Als Preamp fand ich den Deluxe Micro (5E3M mit Bright Schalter und Feedbackswitch) von Robrobinette ganz interessant. https://robrobinette.com/Deluxe_Micro.htm

Als Chassis fand ich ein Hammond Typ P ganz interessant, welches dann in eine aus Multiplex gelasercuttete Headshell kommt.

Sorry für die vielen Fragen :angel:
Freundliche Grüße,
Rattle

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Offline Striker52

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Die 2,5W sind die maximale Verlustleistung der ECC82. Die Musikleistung, die du bei ca. 250V B+ herausholen kannst, leigt bei unter 1 Watt. Ich hab schon mehrere Klein-Amps mit ECC82-PP-Endstufe mit dem TT-30 RK-Trafo gebaut und als AÜ ELA-Trafos verwendet. Die gemesse Leistung bei 250V B+ liegt immer unter 1 Watt.
Aber glaube ja nicht, dass das leise wäre! Für Kneipengigs mit Cajon oder einem Drummer, der nicht Können durch Lautstärke ersetzt, reicht das allemal.
Gruß Axel

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Offline Rattlehead

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Achso okay. Ich dachte die Effizienz wird mit der Verlustleistung gerechnet.

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Offline Reinhold Messmal

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In dem unten erwähnten Artikel wird ebenfalls die Endstufe des Firefly thematisiert. Dort wird gesagt, dass man einen 22uF Kathodenelko installieren kann, um die Ausgangsleistung etwas zu erhöhen. In einem Beitrag von Käptn Maritim hatte ich allerdings mal gelesen, dass Self Split nur ohne Kathodencap geht. Stimmt das?:-)

Dem Käptn kann man alles glauben, der weiss, wie man ein Schiff auf Kurs hält.

Der Kathodenelko macht, dort wo er erwähnt wird, leider aber auch Sinn.

Denn das Problem ist, dass es sich dort um eine parallel single-ended Entstufe handelt, wo dann wieder der ELA-Trafo fehl am Platz ist...

Gruss, Stefan
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