Hi,
Aha, deswegen auch das GainPot ohne Bypass Cap?
Korrekt!
Aber wenn Du die Gridstopper auf 100k reduzierst, so ein LogPot hat in Mittelstellung mind. 80% Nominalwert, also hast Du vorne eh schon ca. 400k im Weg.
Das ist falsch, da der zweite Zweig des Potis dem Gitter einen Ableitwiderstand stellt, der sich entgegen des Laufwiderstandes erhöht, es gibt also zum Gitter keinen Seriellen Widerstand wenn kein Gridblocker verbaut ist. Der Höhenverlust bei Verstärkern (potizweig) ist nicht allein auf Miller zurück zu führen sondern auch auf Kapazitäten in Leitungen, Potis und Mechanik. Ich kenne keinen Amp, bei dem der Bypass Cap keine Höhen addiert bei geringer Stellung.
Bei den Gainleveln in Highgain Preamps, speziell in diesem (um mal nicht von allen zu reden) kommt "Miller" nur an einer Stelle sehr zum Tragen und das ist für mich sogar sehr dienlich.
Aus dem relativ weißen Noiselevel wird ach Wunder ein eher leiseres braunes das nicht mehr so sehr störend ist.
Die hohen Blocker waren Teil dieses Konzepts und unter Anderem ist durch die höhere Gainzufur in diesem Projekt ein "harmonisches Kippen" mit relativ wenig Gain möglich ohne dass die Kiste am Sägen ist.
Miller zieht einen großen Effekt mit sich, wenn man das Gainpoti auf 1 Meg auslegt. Bei 500 K kann ich mit meinen Mitteln nichtmal einen Effekt messen im Audiobereich. Darum ist die hälfte des Gainpotis, nämlich 470K gebypassed und zwar fest.
PS: Poti ist Linear
Welches Gainlevel fährst Du denn so, bzw. kannst Du fahren? Das Ding sieht für mich fast overgained aus.
Das ist er ohne Frage aber auch erst ab ca 60 % des Reglers und auch nur so, wie er auf dem Schaltplan hier zu sehen ist.
Vor 50 Prozent ist Rock/Hardrock, auch leichter "Knopfler" machbar und das war mir wichtiger als ultra viel Gain zu haben.
Und noch viel Besser, das Noiselevel ist bei zugedrehtem Regler relativ gering, erhöht sich aber erst bei ca. 50 Prozent des Gainreglers.
Peavey hat das imo ganz gut gemacht im VK, einen unbypassten Vorwiderstand (220k), und dann das GainPot nur als veränderlicher Widerstand gegen Ground, VOR dem Pot der Zweig zum Grid.
Das Prinzip ist mir bekannt, der Grund warum das im Valveking Anwendung finden könnte ist mir nicht bekannt. Denn im Endeffekt kommt das Gleiche Ergebnis dabei raus. Oder habe ich da einen Denkfehler?
Dann geht das Pot nicht stellungsabhängig mit dem Miller eine CR Kombi ein
Miller ist nicht nur abhängig von dem Wert des Gittervorwiderstandes sondern auch der Position des Ableitwiderstandes.
Es ist korrekt, dass ich den Millereffekt in diesem Projekt nutze! Aber dies ist wie bereits geschrieben bewusst passiert unter Auswahl verschiedener ECC83 typischen Röhren.
Die Reduktion des Widerstandes auf 100 K ist passiert, weil mir aufgefallen ist, dass es keinen Unterschied klanglich gibt. Und dann wähle ich doch gern auch einen kleineren Widerstand.
Ich frag mich halt warum mal 470k/500pf, dann wieder 330k / 330pf Filter, kann man doch auch gleich machen Zieht das bewusst jetzt was in die Breite im Frequenzgang, wobei der Unterschied doch marginal sein dürfte?
Im Schaltplan stehen keine 500 pF du meinst sicherlich die 330pf? Die sind tatsächlich ein Fehler. Sehe ich auch gerade erst. Es sind jeweils 470 pF, kein Hexenwerk. Die Widerstände kann man zwischen 220k und 470k anpassen was einen relativ hörbaren Effekt auf Single Coils mit wenig gain macht. Wenn Du so willst, ist das zweite Glied eine Aufholstufe und das hängt primär mit der Kathode davor zusammen.
Da gibt es noch ein kleines MagicBoard auf welches ich nochmal näher eingehen werde, wenn ich dazu komme Meßergebnisse vorlegen zu können.
Und mit dem Board dürfte dann auch klar werden, warum der Preamp wenn er will viel Gain mit wenig Noise hat oder auch wenig mit wenig noise
Er klingt aber auch so wie auf dem Schaltplan zu sehen ist.
Das mit der Phasenlage ist interessant, auf was achtest Du da? Prinzipiell ist es doch so dass nach jeder Gainstufe, die ja nur spannungsgesteuert reagiert, die Phasenlage wieder 0 ist, oder? Was kann man da optimieren?
Ich meinte damit nur, dass eine Kathodenbiasschaltung mit 1:! oder wenig Gain an dieser Stelle das Konstrukt noch einmal um 180 grad gedreht hätte.
Gefällt mir zwar sehr gut mit gedrehtem Signal zu spielen, darum kömmert sich in meinem Amp aber die Ausgangsstufe, die ist hier auf dem Plan nicht zu sehen.
Optimal gibt es da in meinen Ohren nicht. Gedrehter Output = früheres Kippen der Töne. Versuch das mal. Funktioniert tatsächlich sehr gut.
Ja, da hast du recht ist dann ~10 kOhm und nicht mehr ~600 Ohm,
ich glaube nicht dass die Auswirkung der Änderung so drastisch sein wird.
Gruß
Manfred
91,6 Kohm. Quasi fast die 100 K ohne Kathodenfolger aber mit geringem Pegel, ohne Verlust und wie gesagt: Its all about Harmonics.