Hallo zusammen,
Frage(n):
Wie lange (Betriebsstunden) halten Endröhren in Euren Gitarrenamps ?
Ich komme immer wieder auf Betriebsstunden von ca. 200-250h, bis ich die Röhren wechseln muss.
Zuletzt hatte ich den Fall, dass die EL84 (JJ) nach ca. 250h klanglich „runter“ waren. Der Klang wurde innerhalb weniger Stunden bröselig, schrill und druckloser.
Elektrisch waren die JJEL84 aber noch voll okay, auch nicht mikrofonisch. Ich habe die Daten vom Anfangs- und Endzustand mal aufgeschrieben:
Beim Einbau (2xJJ EL84, AB-PP):
Ua=262V, Ug1=-9,8V, Bias=29 bzw. 27mA, Uf=6,3V ohne Last (5,6V mit Last)
Ug2 und Ig2 nicht gemessen.
Nach insgesamt ca. 250 Betriebsstunden (Grund: Klangverlust):
Ua=263V, Ug1=-9,9V, Bias=28mA bzw. 29mA, Uf=6,3V ohne Last (5,6V mit Last)
Ug2=259V, Ig2=4,5mA.
Der Biasstrom hatte sich also kaum verändert. Auch sonst ist m.E. alles im grünen Bereich. Nur der Klang, insbesondere im verzerrten Bereich, war nicht mehr gut, Grund=?
Ich habe schon in Richtung Zwischenschichtbildung auf der Kathode gedacht, aber dann hätte doch der Biasstrom deutlich nachlassen müssen.
Es ist natürlich kein Drama, die Endröhren nach 250h zu wechseln, aber ich kann die teilweise diskutierten Betriebsstundenzahlen von 1000 und mehr, einfach nicht wiederfinden und frage mich, warum.
Gelten diese deutlich höheren Zahlen am Ende gar nicht für Gitarrenamps sondern eher nur für alte Röhrenradios, wo sie „gemütlich“ vor sich hin glühen ?
Freundliche Grüße
Frank