Morgen,
könnte Eurer Meinung nach der nachträgliche Einbau eines Standbyschalters was bringen ?
Nicht, um in Spielpausen ständig auf Standby zu lassen, sondern einfach, um die Röhren ohne Anodenspannung in den ersten 1-2 Minuten hochheizen zu können.
Ich weiß nicht, ob ich richtig liege, aber meine Überlegung ist folgende:
1. Die Kathode besteht aus Nickel, dass mit Bariumoxid beschichtet ist
2. Allein wegen der BaO-Beschichtung befindet sich immer etwas Restsauerstoff in der Röhre
3. Wenn man Ua bei noch zu kalter Kathode einschaltet, hat man einen Kathoden-Anoden-Kondensator, d.h. die Kathode würde mit Elektronen geflutet werden, die sie aber noch nicht verlassen können, weil zu kalt.
4. In diesem Zwischenzustand dürfte das Trägermaterial Ni besonders leicht mit den Restsauerstoff, der ja elektronensuchend ist, zu NiO reagieren. Außerdem ist die Kathode noch nicht durch eine Elektronenwolke abgeschirmt und O hat leichtes Spiel.
5. Die NiO-Schicht hat eine Kapazität und einen Ohmschen Widerstand, in erster Linie eine Kapazität.
6. Die Kapazität führt schleichend zu einem Hochpaß (Bässe lassen nach) und später, wenn die NiO-Schicht noch dicker ist, zum Nachlassen des Kathodenstromes.
Wenn die Überlegungen stimmen, könnte man durch Aufheizen im Standby-Modus, die NiO-Bildung reduzieren, denn im kalten Zustand fehlt die negative Polarisierung der Kathode.
Nur so ein Gedankenspiel, letztlich weiß ich nicht, ob´s stimmt.
Danke vorab.
Gruß
Frank