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Marshall JCM1

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Offline Striker52

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Marshall JCM1
« am: 22.03.2016 16:55 »
Hallo zusammen,
nachdem ich letzte Woche einen Schaltplan des JTM1 hier eingestellt habe, kommt jetzt ein Plan des JCM1, auch wieder ohne Garantie, da er wie der JTM1 aus mehreren Quellen zusammengestzt wurde.

Die Eingangsstufe ist Marshall-typisch. Von dem Schnickschnack am Input abgesehen ist's bis zum Koppel-C der V1b nichts Neues.

Die Boost-Schaltung (so nennen die das) basiert auf einem Diodengrab. Um den Pegelverlust durch die Dioden auszugleichen, wird die Katode der V1b bei aktiviertem Boost anders beschaltet und die Signal-Halbierung vor V2a aufgehoben. Das ist eine interessante Schaltung, die es sich lohnt anzuschauen. Im Normal-Modus liegt an der Katode eine fixe Gleichspannung, die aus der Betriesspannung generiert wird. Hab ich so noch nicht gesehen.

Danach folgt der Standard Tone-Stack. Da keine Tube mehr übrig war, haben sich die Marshälle entschlossen den Tone-Stack mit Sand anzutreiben und einen LND 150 als Katodenfolger geschaltet. Nach dem Tone-Stack kommt noch ein Master-Volume, und dann geht's in die Endstufe, die bis auf den größeren Katoden-C identisch mit dem JTM1 ist.

Die Bauteilenummerierung ist nicht durchgängig. Das rührt daher, dass für beide Amps die selbe Platine benutzt wird. Daher sind nicht alle Positionen von beiden Amps benutzt.

Das Netzteil ist das gleiche wie beim JTM1, deshalb hab ich das nicht nochmal angehängt.

Die gelb markierten Bauteil erscheinen mir überflüssig, aber "Versuch macht kluch".

Viele Grüße,
Axel




Re: Marshall JCM1
« Antwort #1 am: 21.12.2019 01:10 »
Super Erklärung für die Funktion vom Boost-Schalter, konnte mir die trotz Schaltplan bislang nicht völlig herleiten. Irgendwas hatte mich bisher immer am Klang gestört... wurde damit klar und ich habe gleich mal am JCM1 die Diodenzerre einzeln Anwählbar gemacht: der Klang bleibt klarer als mit der Kathodengekoppelten Boostfunktion.  Im Manual heißt es ja

5.  Boost-Taste Wenn Sie diese  Taste drücken, verändert dies den Charakter des Vorverstärkersounds vom klassischem Master-Volume hin zum späteren Split-Channel BoostSound. Die  Aktivierung macht den Sound weicher und erhöht die Verzerrung. Ist die  Taste nicht gedrückt, führt dies zu einem dynamischeren  Ton und der Amp reagiert sensibler auf den Lautstärkeregler der Gitarre.

Offenbar kommen der weichere Klang und die fehlende Dynamik aus der veränderten Kathodensteuerung... mir macht die reine Diodenzerre nun mehr Spaß als die Boostfunktion aus Diodenzerre + Kathodenveränderung.