AC30-xs (Sursulapitschi)
Hier nochmal das Layout, so wie es jetzt aufgebaut ist. Alle Werte in Preamp und PI sind beim frühen AC30 mit integriertem Top Boost abgeguckt - beide Kanäle teilen sich 1k5/22µF an der Eingangsstufe, die zweite Stufe des TB-Kanals hat keinen Kathoden-C. Die Koppelkondensatoren sind natürlich arg groß, besonders die nach dem PI, aber mir gefällt es so. Endstufe ist bei der Molly abgeguckt, aber mit 330R statt 270R Kathoden-C. Verwendet hab ich den Ringkern 50VA/250V und die Mini-PSU aus dem Shop und das Chassis 020, die ECC99 sitzt hinten waagerecht, dazu wurde eins der vorhandenen Löcher aufgebohrt. Heizung wird mit 100R-Poti symmetriert (fehlt im Layout), das war auch dringend nötig, denn erst, wenn es fast am rechten Anschlag steht, ist das Brummen quasi weg.
Ergänzt wurden ein Schalter zum Brücken der Kanäle (sehr sinnvoll!!!) und ein Mittenpoti, das auf der ersten Hälfte des Regelwegs brauchbar die Mitten regelt und darüber eher das Tonestack lahmlegt und als Boost wirkt (mäßig sinnvoll).
So wie es jetzt ist, wird jede Bohrung an der Front des Chassis 020 ausgenutzt, der Kippschalter sitzt in einer der drei Bohrungen für Buchsen. Für das Mittenpoti musste ich über Treble und Bass noch ein Loch machen, da passt dann leider nur noch ein Mini-Knopf drauf. Ergo: Würde ich den Amp nochmal bauen, würde ich das ungebohrte Chassis kaufen, vorne alles etwas entzerrter gestalten und alle vier Röhren in einer Reihe anordnen.
Das Layout mag wegen der vielen kleinen "Jumper" unübersichtlich wirken, die sind aber alle realisiert, indem auf der Unterseite des Boards die Beinchen der Bauteile direkt verbunden wurden. Nicht gut zum Bauteile wechseln, aber einfach, schnell und sauber umzusetzen.
Die Kiste wird dem Anspruch absolut gerecht, "den" AC30TB-Sound besser auf Wohnzimmerlautstärke zu bringen, als der aktuell erhältliche AC4C1. Alles, was dem AC4 nachgesagt wird (pappig, kratzig, zerrt zu früh, zu dünn...) geht dem AC30-xs völlig ab. Ich bin mächtig erstaunt, wie rund und groß dieser Amp klingt und wie gesund die Bässe sind. Das liegt sicher auch an dem sehr tiefen Massivholzgehäuse vom Franz (war wohl ursprünglich für eine 806 gedacht), in das ich noch seitliche Öffnungen mit Resonanzflächen innen eingebaut habe, ähnlich den Raptor-Boxen. Allerdings nur Pi mal Daumen und hinten nicht ganz zu, damit man (mir Würgen) noch mit einer Hand rein kommt. Die breitere Abstrahlung ist damit sicher nicht ganz so gut, wie bei den Raptoren, aber auf jeden Fall deutlich besser, als bei meinen anderen kleinen Combos - für's Wohnzimmer ein deutlicher Gewinn jedenfalls. Und der Weber AlNiCo Blue Pup 10" ist echt eine Wucht!
Grüße, Immo
PS: Fotos folgen