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Speaker für Combo

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Offline Joachim93

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Speaker für Combo
« am: 25.06.2017 19:28 »
Hallo,

ich möchte den defekten Lautsprecher eines Transistorverstärkercombos MG50 CFX tauschen. Eingebaut ist ein Billigprodukt (CHUNIL 300RFL10-2). Macht es Sinn z.B. einen Jensen Electric Lightning oder einen WTS ET-65 in das geschlossene Combogehäuse einzubauen? Falls nicht, welchen Lautsprecher würde man hier eher einbauen?

Schöne Grüße

Joachim

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Offline roseblood11

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Re: Speaker für Combo
« Antwort #1 am: 25.06.2017 22:20 »
Da der Combo ja klanglich recht flexibel ist, kann man das nicht allgemein beantworten. Es kommt halt drauf an, was für Sounds du damit erzeugst. Wenn es in erster Linie um "modernere" Marshall-Sounds geht, könnte man zB einen Vintage 30 oder EMinence CV-75 reinsetzen, wobei letzterer mich in 1*12 Boxen mehr überzeugt.

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haebbe58

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Re: Speaker für Combo
« Antwort #2 am: 26.06.2017 10:42 »
Hi,

Die Frage ist ja, ob es sich bei dem relativ günstigen Combo überhaupt lohnt, einen teuren (neuen) Markenlautsprecher einzubauen ....

Ich würde aber erstmal fragen, warum der eingebaute defekt ist ....

Denn wenn der Amp ne Macke hat und dem Speaker irgendwas zuführt, was der überhaupt nicht mag, dann wird der nächste  Speaker sehr wahrscheinlich auch wieder das Zeitliche segnen ...  und dann war jeder Euro zuviel.

Ich würde also erstmal den Amp checken (lassen), wenn nicht selbst fähig, dann durch einen Fachmann.

Danach (wenn der Amp okay ist) würde ich mir überlegen, wie oft ich das Ding benutze und ob/wie mir der Sound des Amps überhaupt gefällt (evtl. mal mit einem anderen vorhanden Speaker oder einer Box testen).

Wenn das alles okay ist, dann würde ich mir ein Budget zurechtlegen und dann schauen, was der Markt für den gewünschten Sound damit so hergibt.... aber erst dann.

Gruß
Häbbe

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Offline Joachim93

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Re: Speaker für Combo
« Antwort #3 am: 27.06.2017 13:33 »

Vielen Dank für Eure hilfreichen Antworten.

Der Verstärker ist getestet und funktioniert. Der Sound des MG50, den ich  neben einem Switchblade seit drei Jahren benutze, gefällt mir gut. Ich setze ihn hauptsächlich im Proberaum ein und möchte einen neuen Lautsprecher einbauen, auch um noch zusätzliche Erfahrungen mit verschiedenen Lautsprechern und Gehäusen zu machen. Mein erstes, kürzlich abgeschlossenes, Projekt diesbezüglich, eine Lemberg 112 mit Jensen Tornado, gefällt mir schonmal sehr gut. Falls mir der neue Lautsprecher im MG50 nicht gefallen sollte, kann ich mir auch vorstellen ihn in einem anderen Gehäuse einzubauen.

Vielen Dank nochmals für Eure Einschätzungen.

Viele Grüße

Joachim

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haebbe58

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Re: Speaker für Combo
« Antwort #4 am: 27.06.2017 15:23 »
Okay,

dann bau doch einfach einen Emi MOD12 ein. Der paßt zu fast allem und klingt klasse und ist fast unverwüstlich.

Der hat bei mir bisher alles überlebt, wo andere bereits schon lange die weiße Flagge hissten.

Gruß
Häbbe

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Offline roseblood11

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Re: Speaker für Combo
« Antwort #5 am: 27.06.2017 17:17 »
Das liest man komischerweise oft, mein Eindruck war aber ganz anders. Ich fand den MOD12 an allen meinen Amps sehr basslastig und er hat ein extrem spätes Break-Up, was ich auch nicht brauchen konnte.

Wenn man noch am Testen ist, kann man ja auch junge gebrauchte Speaker kaufen. Das Ergebnis ist aussagekräftiger, weil die schon eingespielt sind, und mit Glück wird man sie ohne Verlust wieder los.

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haebbe58

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Re: Speaker für Combo
« Antwort #6 am: 27.06.2017 17:24 »
Hi,

spätes Break-Up:  genau das finde ich im Vergleich zu manch anderen Speakern echt gut... vor allem bei Amps die nicht so dynamisch reagieren (also ohne Endstufensättigung usw.) bzw. schon viel Sound in der Vorstufe machen ... und das sind ja oft Transistoramps oder auch pure (19")Endstufen zum reinen laut machen.

Der EVM12L ist ja z.B. auch so ein Typ. Der hat gar kein Break Up und ist trotzdem ein Tier.

Kommt ja immer auf den Einsatzzweck und die persönlichen Vorlieben an.

Gruß
Häbbe

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Offline Joachim93

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Re: Speaker für Combo
« Antwort #7 am: 28.06.2017 13:19 »
Interessante Aspekte. Die oben beschriebene „Basslastigkeit“ des MOD12 wäre im Bandkontext natürlich eher störend. Vielleicht ist hier der V12 eine interessante Alternative, der dem MOD12 ja ähnlich sein soll, mit etwas zurückhaltenderem Bass. Ich glaube, ich werde mich zwischen dem V12 und dem CV-75 entscheiden. So richtig falsch kann ich ja damit offenbar nicht liegen. Mal sehen. Danke nochmals.

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Offline roseblood11

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Re: Speaker für Combo
« Antwort #8 am: 28.06.2017 16:01 »
Ich habe einen V12 rumliegen. War als OEM-Version in einem Carvin-Amp, deswegen ohne Aufkleber von Eminence. Zustand ist gut, der Amp wurde nur zu Hause genutzt, insgesamt wenig. Ein sehr guter Allrounder, dem MOD12 ähnlich, aber untenrum schlanker. Bei Interesse schreib mir bitte eine PM.

Grüße, Immo

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haebbe58

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Re: Speaker für Combo
« Antwort #9 am: 28.06.2017 16:35 »
Nochmal zum Thema "basslastig"

Manch einer meint, ein Speaker sei basslastig, nur weil er oben rum etwas runder und nicht so quäkig wie z.B. ein V30 ist. Die meisten, die das meinen, kennen fast nur V30 und Konsorten mit dem "schönen" ausgeprägten Peak in den oberen Mitten.

Wenn dann mal ein Speaker daherkommt, der in dem Bereich gutmütiger und ausgewogener klingt, dann empfinden das einige sofort als basslastig.
Der MOD12 ist aber nicht basslastiger als andere Speaker, er ist nur oben rum etwas runder und zurückhaltender. Und gerade das zeichnet ihn aus. Für fette Power-Chords, runtergestimmte Brachial-Sounds und cremige fette Solos gibt es wirklich wenig bessere. Aber er kann auch ganz gut clean, auch immer noch besser als z.B. ein V30.

Die selbe Erfahrung habe ich übrigens mit einigen Jensen Speakern gemacht und auch mit einigen anderen als Celestion und Eminence.

Daneben ist der MOD12 auch äußerst hoch belastbar im Vergleich zu den meisten anderen und hat trotzem - über alles betrachtet - eionen enormen Schalldruck. Es kommt halt auch darauf an wie man spielt und was man am AMP-Tonestack einstellt. Die meisten drehen die Bäasse und Höhen rein und die Mitten weg, geschuldet diesen Mittenpeaks der meisten Speaker. Da muss man bei dem Speaker halt nochmal genau hinhören und probieren, der muss halt bissle anders eingestellt werden... aber beileibe nicht dramatisch oder viel.

Nur mal meine persönliche Meinung zu den verschiedenen Speakern und dem Hör-Eindruck.

Ich will den MOD12 ja nicht unbedingt bewerben oder andere verteufeln (habe ja selbst gar nix davon). Ist halt nur meine Erfahrung.
Der V12 ist ja auch ein echt guter Tipp, keine Frage.

Ich selbst habe ja auch noch einige andere Lieblingslautsprecher ... das würde hier aber zu weit führen

Gruß
Häbbe

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Offline roseblood11

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Re: Speaker für Combo
« Antwort #10 am: 28.06.2017 17:05 »
V30 aus aktueller Produktion (besonders die chinesischen), empfinde ich nicht als schön, sondern als quäkig.

Ich finde den MOD12 auch nicht schlecht, aber sehe ihn eben nicht als universell einsetzbar. Er ist eben sehr warm, hat wenig Höhen und ist insgesamt sehr stabil im Klang. Das macht ihn sicher für sehr brachiale Sounds gut einsetzbar, zB auch Nu Metal, oder clean vielleicht für Jazz. Auch für weit runtergestimmte Gitarren oder sogar für Bass, Monitorboxen etc macht er sich sicher gut. Aber ich bin im Bereich Pop und Rock unterwegs, und da fand ich ihn nicht sehr überzeugend, er hat wenig "Charakter", in den Mitten und Höhen passiert irgendwie nichts, was mich anspricht.
Ich hatte damals eine größere Testreihe gemacht, mit allem, was ich selbst besitze und gut kenne:
Vox AC15, Fender Blues jr (mit schaltbaren Mods auch in Richtung Marshall), Madamp A15 und besagter Carvin. Dazu Strat, ES-335 und Ibanez Musician und viele Effekte, vor allem Zerrer aller Art. Die anderen Speaker waren der CV-75, Celestion G12M-30 (Greenback), Eminence V12, Celestion AlNiCo Blue und Eminence Red Fang. Als Allrounder würde ich davon den V12, den Greenback und den CV-75 betrachten. Wobei ich da den Greenback eher für clean/angezerrt einsetzen würde, den CV-75 eher für mehr Zerre bis Metal, der V12 kann beides ganz gut, liegt irgendwie in der Mitte. Der MOD12 bildete klar eine Randposition, war am dicksten, die Bässe nicht nur relativ gesehen dominant, sondern auch absolut sehr stark. Was einen Vox oder Fender obenrum bei Clean- oder Crunchsounds schön macht, brachte er nicht rüber, aber auch am High-Gain-Kanal des Madamps (an Mesa Boogie orientiert) überzeugte er mich gar nicht. War zwar untenrum beeindruckend fett, aber in den Hochmitten und Höhen war keine Durchsetzungsfähigkeit, im Vergleich zum CV-75 oder auch V30 wäre er in einem entsprechenden Bandkontext entweder abgesoffen oder hätte mit dem dicken Low End für Matsch gesorgt.

Grüße, Immo

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haebbe58

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Re: Speaker für Combo
« Antwort #11 am: 28.06.2017 18:24 »
Ich habe 2 112er Boxen mit dem MOD12 (hinten halboffen). Davor hängt fast immer eine H&K VS 250 2x50 Watt Endstufe.
Davor hängen, immer wieder wechselnd, folgende Preamps: Engl e530, Mesa Boogie Quad, H&K Attax Preamp, Yamaha DG1000 und ab und zu dazwischen ein TC G-Major.

Dabei ist das die einzige Kombination, mit der ich den Engl Preamp überhaupt dazu gebracht habe, vernünftig zu klingen. Beim Mesa Quad gilt das selbe mit dem zweiten Kanal. Der ist nur mit dieser Kombo zum richtig gut klingen zu bewegen. Und ich habe noch einige (zig) andere Boxen und Endstufen. Aber egal, was ich an die beiden Preamps alles schon rangehängt habe. Nur mit dier Kombi klingen sie für mich gut.

Der Engl geht dabei schön Hi-Gain und kann auch richtig tief. Und matschen tut da gar nix. Auch der Mesa kann dann schön tief und mit seinem EQ kann man da auch noch etwas nachhelfen.

Das sind aber schon spezielle Sachen und nicht Jedermanns Sache.

Mein absoluter Lieblingslautsporecher ist z.Zt. jedoch der Jensen Electric Lightning, als Paar in einer geschlossenen Slanted 212 und das hängt dann an einem H&K Puretone. Und der Gag ist, dass ich das Ganze sogar doppelt habe. Also 2 Puretöner mit 2 Stück 212er mit Jensen EL.

Das ist z.Zt. meine Traumkombi, beide Half-Stacks zugleich ... nur halt schweinelaut und der z.Zt. schönste Crunch-Sound für meine Ohren, den es überhaupt gibt.
Pure Dynamik und Power.... ungedrosselt.

Gruß
Häbbe


 

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Offline Dirk

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Re: Speaker für Combo
« Antwort #12 am: 29.06.2017 13:40 »
Hallo,

ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass es recht sinnfrei ist nur die Lautsprecher mit einander zu vergleichen, die Umgebung - also die Box - aussen vor zu lassen.
Beispiel V30: weil der V30 sehr weit verbreitet ist und immer wieder gerne genommen wird, haben wir schon etliche, von der Grösse und der Konstruktion sehr unterschiedliche Boxen mit verbauten V30 gefertigt und auch Probe gehört und man ist immer wieder überrascht wie grosse die klanglichen Unterschiede sind die durch die unterschiedlichen Volumina hervorgerufen werden. Von affengeil bis grottenschlecht ist alles möglich.
Daher nie die LS alleine betrachten, immer im Context mit der Box, Verstärker und auch Beschaltung (parallel hat andere Dämpfung als seriell).

Gruß, Dirk
 
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Offline zwiefldraader

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Re: Speaker für Combo
« Antwort #13 am: 29.06.2017 19:25 »
Mensch Dirk,

jetzt waren wir ENDLICH mal an dem Punkt, an dem es sogar in diesem relativ seriösen Forum anfing ideologisch zu werden... und dann kommst Du mir Realität.
ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass es recht sinnfrei ist nur die Lautsprecher mit einander zu vergleichen, die Umgebung - also die Box - aussen vor zu lassen.
...
Daher nie die LS alleine betrachten, immer im Context mit der Box, Verstärker und auch Beschaltung (parallel hat andere Dämpfung als seriell).

Das ist kein Fair-Play ;)

davon abgesehen, hast Du natürlich Recht.

zwinker zwinker
s´Zwieberl

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Offline Dirk

  • Dirk M.
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Re: Speaker für Combo
« Antwort #14 am: 29.06.2017 19:31 »
Sorry, aber einer muss ja den Spielverderber machen  ;D

Gruß, Dirk
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