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Der Banana Booster als Spezial-Bass OD

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Offline Crix1990

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Der Banana Booster als Spezial-Bass OD
« am: 27.06.2017 17:09 »
Das Thema ist das ein oder andere Mal hier schon angeschnitten worden, aber ich möchte das ganze jetzt noch mal sauber angenen.

Mein Problem, bzw die Ausgangssituation ist, dass ich gern einen solide angecrunchten Sound am Bass haben will, bei dem die Tiefen aber nicht zu kurz kommen. Bei allen möglichen ODs hatte ich bisher immer das Problem, dass, wenn es crunchig genug war, irgendwie dier Druck im unteren Tonbereich gefehlt hat. Besonders extrem fällt mir das immer bei meinem 8-Saiter (4+4 Oktavsaiten) auf.

Meine Idee, bzw mein Ansatz wäre jetzt, den Banana Booster zu nehmen (auch wenn ich gelesen habe, dass die Schaltung auch direkt für Bass läuft, würde ich wohl den Kondensatoren größer auslegen).
Jetzt habe ich zwei Ansätze im Kopf:
1. Ich gebe dem Pedal die möglichkeit zusätzlich das ursprüngliche und unverzerrte Signal per "Balance Poti" wieder beizumischen um etwas unverzerrte Tiefe wieder zu bekommen. (es gibt eine Hand voll OD Pedale, die anscheinend soeine Funktion haben, sie sind mir aber bisher nich nicht in echt begegnet.)

2. Ich baue den Booster doppelt auf und schalte einem einen Low Pass Filter und einem einen High Pass Filter vor, sodass ich die Tiefen weniger verzerren kann.

In beiden Fällen habe ich ein bisschen Sorge, wie ich das wieder zusammen mixe und beim 2. habe ich noch die Sorge, dass ich durch die Filter in der Mitte was verliere.

Das ganze würde ich erstmal aufm Labortisch aufbauen und z.B. R4 erstmal als Poti abbilden um zu schauen, welcher Gain mir am besten liegt.
Der Aufbau wird mit einer 12U7 erfolgen.

Hat jemand hier Anregungen, bzw. Gedanken zu meinem Unterfangen?

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Offline roseblood11

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Re: Der Banana Booster als Spezial-Bass OD
« Antwort #1 am: 27.06.2017 17:21 »
Bau einen vernünftigen parallelen Einschleifweg auf, als Orientierung kann das Kit "paralooper" von uk-electronic.de dienen. Ergänze vor dem Effekt Send einen regelbaren Hochpass und im Weg des Direktsignals einen regelbaren Tiefpass.
Damit kannst du alle gängigen Overdrives sinnvoll mit Bass verwenden und auch für andere Effekte ist es nützlich, zB Chorus.

Grüße, Immo

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Offline Dirk

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Re: Der Banana Booster als Spezial-Bass OD
« Antwort #2 am: 28.06.2017 08:42 »
Bei allen möglichen ODs hatte ich bisher immer das Problem, dass, wenn es crunchig genug war, irgendwie dier Druck im unteren Tonbereich gefehlt hat.

Ist ja auch logisch. Du verwandelst durch die Übersteuerung den Sinus immer mehr in ein Rechteck, was zu weniger Auslenkung führt und dadurch der "Druck" verloren geht.

Weiterhin habe ich auch noch nie einen wirklich gut klingen Bass mit Overdrive gehört. Nach meinen Ohren ist das immer so ein hilfloser Versuch wie Gitarre klingen zu wollen, was aber nicht geht.

Und dann noch ein 8 Saiter ? Ich würde an den Kondensatoren erst einmal nichts verändern, eher sogar kleiner machen um die Frequenzen im unteren Bereich zu blocken und NICHT den Frequenzbereich nach unten erweitern. Das führt zu noch mehr Matsch und Ausdruckslosigkeit.

Gruß, Dirk

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haebbe58

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Re: Der Banana Booster als Spezial-Bass OD
« Antwort #3 am: 28.06.2017 10:44 »
Hi,

das Thema Bass und Zerre ist so vielfältig wie es Bassisten gibt. Jeder hat da einen anderen Geschmack und "die" Standard-Zerre für Bass gibt es deswegen gar nicht. Das will doch jeder anders haben.

ich persönlich finde Bass-Zerre eigentlich nur interessant, wenn es dynamisch und steuerbar zur Sache geht. Das kann man meiner Meinung nach vernünftig auch nur in der Röhren-Endstufe erzeugen. Die braucht dazu einen geeigneten fetten Trafo und einen fetten (HiFi)AÜ,

Damit sucht sich dann den schönen HotSpot, am besten dann mit einem Preci und einer Box mit mehreren geeigneten Bass-12"ern. Dann kann man das Ganze dymnamisch steuern und das klingt dann auch angenehm und geht trotzdem tief. Das gibt am Anschlag/Anreißen einen schönen zerrigen weichen Attack, der im Sustain dann aber clean wird und der Ton dann trotzdem lange stehen bleibt. Ganz nebenbei hat man nämlich auch fast immer einen echt gut klingenden, angenehmen Kompressionseffekt.

Das gab es auch mal in ganz klein:  wer den uralten H&K Bassmaster kennt, weiß, was ich meine. Der konnte das und man kann das auch noch hochverstärken indem man eine fette normale Endstufe inkl. Box(en) dranhängt. Allein ist er übrigens ein absolut geniales Übungs- und Recording-Tool.

Der Ampeg V4B z.B kann das auch auf geniale Weise, nur dann halt schon in laut. Die größeren Blackface/Silverface Fender Bassmänner waren auch nicht schlecht.

Die ganzen Zerr-Pedale fügen eigentlich nur Schmutz dazu, mal mehr mal weniger ... das ist manchmal ganz nett aber auf Dauer immer nervig und schnell abgedroschen. Egal ob dazgemischt oder pur, irgendwie nimmt das auch immer das Fundament weg. Und die ganzen eingebauten Zerren in Transistoramps oder Hybridamps sind da auch nicht viel besser.

Gruß
Häbbe
« Letzte Änderung: 28.06.2017 10:46 von haebbe58 »