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Plexi Ausgangsübertrager, Choke & Kondensatoren

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Offline Ranger

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Moin moin,

ich arbeite zur Zeit mal wieder an einem 50W Plexi Klon. Diesmal möchte ich mich allerdings in die etwas esoterischeren bzw. Voodoo Bereiche wagen und neue Bauteile ausprobieren. Unter anderem werde ich z.B. Carbon Comp Widerstände anstelle von Mox wie bisher verwenden. Ich habe mich bereits durch viele Threads hier im Forum durchgearbeitet, dennoch gibt es für mich noch ein paar offene Fragen bzw. vielleicht kann noch der eine oder andere seine persönlichen Erfahrungen zu den Themen hier teilen.

Man liest hier öfter, dass anscheinend viele die Roederstein Kondensatoren für Plexis bevorzugen. Wie sieht's denn mit IC (Illinois Caps), Tubular Polyester und Polypropylen aus? Weiterhin wird oft geschrieben, herkömmliche 08/15 Ceramic Disk Kondensatoren seien besser als Silver Mica, aber nie begründet warum genau bzw. was überhaupt "besser" sein soll. Vielleicht kann das jemand etwas ausführen?

Thema Ausgangsübertrager. Ich hätte evtl. die Möglichkeit einen Drake von '69 zu bekommen. Hier im Shop gibt's noch die neueren 50W Austauschtrafos. Mich würde interessieren welchem Modell diese neueren Produktionen nachempfunden sind bzw. wer diese Trafos überhaupt herstellt. Oder hat schon mal jemand etwas ganz anderes (Hiwatt, Fender, Ringkern) in einem Plexi ausprobiert? Hinsichtlich 100W Plexi: wer kennt den genauen Unterschied zwischen dem Dagnall C2668, C1998, Drake und den neuen Austauschtrafos? Ich besitze einen 100W Plexi mit dem C2668 und muss zugeben, dass mir dieser AÜ wirklich sehr gut gefällt.

Zuletzt bin ich noch am überlegen welche Induktivität der Choke haben soll. Kann jemand beschreiben welchen Unterschied es klanglich zwischen z.B. 3H, 5H und evtl. 10H gibt?

Freue mich über jede Meinung und Hilfe  :)

Greetz,
Ranger

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Offline chaccmgr

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Re: Plexi Ausgangsübertrager, Choke & Kondensatoren
« Antwort #1 am: 19.07.2017 11:47 »
Hallo Ranger,

wie Du schon schreibst, wagst Du Dich in den Voodoo Bereich. Es wird hier keine belegbaren/objektiven Informationen geben.

Einen sehr guten Artikel zu Carbon Comp Widerständen gibt es hier: http://www.geofex.com/Article_Folders/carbon_comp/carboncomp.htm
Fazit: nicht an jeder Position bringen CC Rs Vorteile.

Zum Thema Kondensatoren ("aber nie begründet warum genau bzw. was überhaupt "besser" sein soll"):
hier bewegen wir uns im Reich des persönlichen Empfindens. Besser/schlechter gibt es nicht, es kommt nur auf den persönlichen Geschmack an, also Verschiedene durchprobieren. Ich persönlich halte nichts von verbalen Beschreibungen eines Sounds, zumindest kann ich das nicht. Die Unterschiede dürften eher marginal sein, wenn sie objektivierbar wären, gäbe es Tests, Messergebnisse und Unterlagen. Es wird hier viel Unsinn geschrieben.

Bemühe mal die SuFu hier im Forum, neulich gab es einen Thread genau zu diesem Thema (der aber auch kein richtiges Ergebnis hatte). Bei Keramik Discs scheint insoweit Einigkeit zu bestehen, dass Sie ganz sicher den Ton verändern, da sie ganz krumme Kennlinien haben. Ob einem das gefällt oder nicht, kannst nur Du selbst entscheiden. Es gibt prominente Beispiele, wie z.B. Dumble, wo Keramik Discs im Signalpfad liegen...
Wenn's ein Plexi wird, wird es wohl auf Turret Board aufgebaut, dann ist das Durchprobieren ja kein großes Ding.

Bei den Ausgangsübertragern kann ich zu Deiner Frage nichts Sinnvolles beitragen.

Ob eine Choke "klingt"? Eher nicht. Hier geht es eher um die Filterung / den Restbrumm. Vereinfacht: je mehr Henries umso weniger Brumm. In Wirklichkeit ist es natürlich nicht so einfach, da auch eine Choke berechnet werden sollte und einen Serienwiderstand im Netzteil hinzufügt (Sag) und Anderes. Einen brauchbaren Artikel über das Design von Netzteilen mit einem Abschnitt über Chokes findest Du hier: http://diyaudioprojects.com/Technical/Tube-Power-Supplies/#The_LC_Filter_Stage
Du könntest es Dir auch einfach machen und einfach die Originalspezifikationen/Austausch-Trafos/Choke nehmen. Es soll ja am Ende doch ein Plexi rauskommen?

Grüße
Robert
Liebe Grüße
Robert

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Offline Ranger

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Re: Plexi Ausgangsübertrager, Choke & Kondensatoren
« Antwort #2 am: 19.07.2017 12:17 »

Einen sehr guten Artikel zu Carbon Comp Widerständen gibt es hier: http://www.geofex.com/Article_Folders/carbon_comp/carboncomp.htm
Fazit: nicht an jeder Position bringen CC Rs Vorteile.


Danke dafür!


Zum Thema Kondensatoren ("aber nie begründet warum genau bzw. was überhaupt "besser" sein soll"):
hier bewegen wir uns im Reich des persönlichen Empfindens. Besser/schlechter gibt es nicht, es kommt nur auf den persönlichen Geschmack an, also Verschiedene durchprobieren. Ich persönlich halte nichts von verbalen Beschreibungen eines Sounds, zumindest kann ich das nicht. Die Unterschiede dürften eher marginal sein, wenn sie objektivierbar wären, gäbe es Tests, Messergebnisse und Unterlagen. Es wird hier viel Unsinn geschrieben.


Ich finde die entsprechenden Beiträge auf die Schnelle nicht mehr, aber es wurde so formuliert, als läge es (schon rein aus elektrischen Gründen) völlig auf der Hand, warum Ceramic Disk Kondensatoren besser sein sollen als die Silver Micas. Eigentlich war ich es bisher immer gewohnt von Ceramic Disk in Pro Audio Equipment viel Abstand zu nehmen, aufgrund ihrer Anfälligkeit für Mikrofonie. Klar, unlineares Verhalten der Bauteile ist bei Gitarrenamps ja durchaus erwünscht, aber Mikrofonien möchte da doch definitv keiner haben. Daher meine Frage.



Ob eine Choke "klingt"? Eher nicht. Hier geht es eher um die Filterung / den Restbrumm. Vereinfacht: je mehr Henries umso weniger Brumm. In Wirklichkeit ist es natürlich nicht so einfach, da auch eine Choke berechnet werden sollte und einen Serienwiderstand im Netzteil hinzufügt (Sag) und Anderes. Einen brauchbaren Artikel über das Design von Netzteilen mit einem Abschnitt über Chokes findest Du hier: http://diyaudioprojects.com/Technical/Tube-Power-Supplies/#The_LC_Filter_Stage


Danke für den Link. Ja, mit "Klang" meinte ich hier natürlich, wie du schon sagst, eher den Aspekt Sag. Was den Restbrumm angeht, fand ich eigentlich sogar auch einen 3H Choke immer ausreichend. Aber die Gefahr beim Plexi ist ja auch immer, dass das Netzteil mit zu perfekter Filterung zu "steif" wird und dafür eben etwas Kompression verloren geht. 


Du könntest es Dir auch einfach machen und einfach die Originalspezifikationen/Austausch-Trafos/Choke nehmen. Es soll ja am Ende doch ein Plexi rauskommen?


Ja, aber die Frage ist, was dann klanglich dabei heraus kommt. Die neuesten Plexi Reissues von Marshall klingen deutlich blechiger und kratziger als z.B. die Reissues aus den 90ern mit Dagnall AÜ. Ich will gar nicht sagen, dass das was Schlechtes ist, ganz im Gegenteil. Aber es ist eben etwas, dass ich schon besitze  :)  Daher wollte ich mich mit diesem Eigenbau in Richtung der Baujahre 68 oder 69 und 50W Leistung bewegen.

Ranger