Guten Morgen,
gestern hatte ich einen '73er Fender Twin Reverb auf meiner Werkbank. Ein Kumpel von mir hat diesen kürzlich erstanden und er wollte die Mühle mal etwas "Quervergleichen" mit meinem Fenderamp. Klingt nicht schlecht die Kiste, - umgehauen hat er mich aber nicht.
Nach einem Blick in das Chassis wurde deutlich, das Ding scheint ziemlich Original zu sein bis auf die Ecke an der der Mastervolume ansetzt, hier sind ne Menge Flussmittelrückstände, d.h. ich gehe davon aus, dass der mal zumindest zeitweise modifiziert wurde, - sonst alles "alt" selbst die vermutlich originalen RCA Endstufenröhren.
1)
Das Ding hat noch alle alten Caps, einer der Dicken Dinger im DogHouse leckt auch schon. D.h. ich habe ihm empfohlen zumindest die Netzteil- und Bias Caps zu erneuern.
Bei der Gelegenheit die Frage. Anstelle der 70uF pack ich da 100uF rein, - das ist doch bei Dioden Gleichrichtung kein Thema, - leider sind die 350V Typen zur Zeit wohl ausverkauft - naja, da wirde er nicht arm, nehme ich eben die 500V Typen.
2)
Auch in diesem Amp war eine völlig überdimensionierte Sicherung drin... ts, das ist fast bei jedem alten Amp so den ich in die Finger bekomme ;-(
Hierzu eine Frage:
Auf welche Spannung bezieht sich bei einem Exportmodel der angegebene Sicherungswert ?
Ich gehe davon aus, dass die 3A träge auch für die einstellbaren 110V ausreichen sollten,- d.h. wenn das Ding hier an 230V betrieben wird, kann und sollte ich doch nochmal drunter gehen z.B. 2A träge - wie macht Ihr das ?
3)
Die Mühle war ziemlich kalt gebiast und die Schaltung verfügt lediglich über einen Balance poti.
Tauscht Ihr das den Widerling wenn Ihr so eine Kiste auf der Werkbank habt um den Bias einzustellen oder ergänzt ihr da gleich einen Poti ?
Ich würde mich über einen kleinen Gedankenaustausch hierzu freuen.
Btw. hat jemand einen Schaltplan von dem Ding ? Ich dinde lediglich den Mist Mastervolume und PushPull ... der hat lediglich einen MasterVol-Poti (wenn ich mich nicht komplett geirrt habe)
Grüße und ein schönes Wochenende
Stoffel