[Stefan M]

Hallo,
ich habe einen Marshall JTM 60 von 1996, der macht mir sorgen, wenn er warm wird, so nach 4-7 Minuten fängt er an zu kratzen, knirschen, das klingt mir ganz nach Wackelkontakt oder kalter Lötstelle. Manchmal ist auch das Signal weg.
Die Röhren habe ich durchgemessen, die 2 EL 34, Hersteller Tesla, gelabelt Marshall haben auf meinem Neuberger RPM 370/1 Traumwerte, auch die 4 Vorröhren sind gut, auch wenn ich von diesen Shuguang ECC83 mit Marshall Aufdruck nicht sehr begeistert bin. Von dem Verstärker bin ich nicht wirklich begeistert, vollgestopft mit Halbleitern, die Sieb- und Ladeelkos direkt neben den Endröhren, pfiffig ist anders. Platinen ohne Ende und das bei der Hitze von 2 EL 34. Hitzestaukasten, lieblos gemacht.
Ich könnte jetzt auf gut Glück alle Potis erneuern und die wichtigsten Lötstellen nachlöten aber vielleicht hatte ja jemand schonmal das Problem mit einem Marshall und kann mir einen Tip geben....

    Danke,    Gruß, Stefan

Schaltplan :

http://4tubes.com/SCHEMATICS/Music-amps/Marshall/JTM%2060/

[pit]

FX Loop Buchse ist ein übliches Marshall-Problem, mach mal ein Patchkabel rein.

Cheers,

  - pit

[Stefan M]

Hi Pit,

da sagst du was, als ich den Marshall vor Jahren bekam hatte ich die Buchsen gereinigt, dann lief er gut,
ich kann mir gut vorstellen dass die Buchsen wieder einen Wackelkontakt haben, werde das mal testen mit Patchkabel
und dann wenn es das war neue Buchsen besorgen. Hoffe die gibts bei TubeTown.

      Thanx, Gruß,  Stefan

[Stefan M]

Volltreffer !!!

FX seriell Patchkabel reingesteckt, was soll ich sagen, der Ämp läuft als wäre er gestern vom Band gerollt.

Und ich war kurz davor das Trumm völlig zu zerlegen.

      große Freude,   Gruß,  Stefan

[ktotheurt]

Mich würde mal interresieren wie deine Gleichrichterdioden aussehen. Bei meinem JTM60 ist der Sockel der V104 ziemlich geschmolzen und auch der Brückengleichrichter KBPC602 hat sich ganz schön ausgelötet... Die Röhren scheinen ziemlich heiß eingestellt gewesen zu sein.

[Stefan M]

Ich hatte meinen vor so 5 Jahren mal zerlegt, der sieht von innen aus wie neu, allerdings scheint meiner auch sehr wenig benutzt worden zu sein, der hat nicht das kleinste Kratzerchen von aussen, sieht aus wie aus dem Laden...
Ich werde vermutlich demnächst 1-2 Computerlüfter installieren, die Konstruktion mit den EL34 die alle Platinen hochkochen, das ist echt nichts schönes. Dann die fetten Elkos direkt neben den EL34, ich krieg Migräne wenn ich sowas sehe. Meiner war recht kalt gebiast, habs mal nachgemessen. -42 Volt meine ich aus der Erinnerung.

Wenn jemand ne Biasanleitung braucht für JTM 60/600, hab ich da.

Angeblich stellen manche Besitzer das Teil beim Betrieb auf den Kopf damit die Hitze nicht ins Chassis zieht....

                    Gruß,  Stefan

[cca88]

Mich würde mal interresieren wie deine Gleichrichterdioden aussehen. Bei meinem JTM60 ist der Sockel der V104 ziemlich geschmolzen und auch der Brückengleichrichter KBPC602 hat sich ganz schön ausgelötet... Die Röhren scheinen ziemlich heiß eingestellt gewesen zu sein.

...hat mit dem Bias nichts zu tun...

Das war einfach ein Konstruktionsfehler und liegt daran, daß die Heizung der Vorstufenröhren den Strom nicht so "ideal" zieht, wie sich der Konstrukteur das gedacht hat....

Das Problem zieht sich durch fast alle 2000er und die JTM-Serie


Grüße

Jochen

[pit]

Volltreffer !!!

FX seriell Patchkabel reingesteckt, was soll ich sagen, der Ämp läuft als wäre er gestern vom Band gerollt.

Und ich war kurz davor das Trumm völlig zu zerlegen.

      große Freude,   Gruß,  Stefan

super!

[Stefan M]

Hab doch noch mal das Chassis ausgebaut, die 2 blauen Hochvoltelkos werden getauscht gegen 2 Elkos 82 µf @ 550/max.600 Volt, Montage nicht mehr auf der Platine sondern auf dem Blechchassis, hitzegeschützt, Platz ist genug da....
Und die 4 Elkos 22µf 450 Volt auf der Hauptplatine werden auch ausgetauscht gegen 33µf 500 Volt, die Elkos fangen so langsam an den Deckel zu heben, je näher an den EL34 desto stärker. Kein Wunder....

Gruß,  Stefan

[Stefan M]

Für die beiden Hochleistungswiderstände zwischen den beiden blauen Elkos gibts von mir nachträglich die goldene Zitrone am Band für den Konstrukteur.

                                                                   

[Stefan M]

Auch wenn ich etwas zum Alleinunterhalter mutiere, vielleicht hilfts ja dem einen oder anderen weiter.

Heute die Elkos ausgelötet, die roten 22µf waren noch (!) ganz ok, siehe Bild, aber die blauen 47µf 550 Volt, ich dachte erst mein Messgerät spinnt. einer war noch ok, 46µf, aber der andere, siehe Bild.....

5 Nanofarad, total ausgekocht...witzigerweise brummte der Amp kein bisschen.
Ich rate jedem Besitzer von JTM Verstärkern die Elkos mal zu prüfen wenn die etliche Jahre nicht geprüft/getauscht wurden.

Prüfen geht nur durch auslöten und messen, eingebaut werden falsche Werte vorgegaukelt.

                            Gruß,   Stefan

[ktotheurt]

Hej danke! Das werde ich mal umsetzten. Die Anleitung zum Biasen könntest du mir gern auch mal zukommen lassen.

Beste Grüße

[Stefan M]

hi, 

Bias einstellen bei dem Teil ist ganz einfach.

Chassis ausbauen und so hinlegen das man das Chassis unter Strom setzen kann.
Voltmeter Einstellung DCV.
Eine Leitung an das blanke Metall vom Chassis.
andere Leitung an die mittlere Verbindung von den Widerständen R110 und R111.
Lautsprecher oder Lastwiderstand anschliessen und Chassis warmlaufenlassen.
Auf der Platine auf dem auch die Röhren sitzen ist ein kleiner blauweisser Trimmer (unter dem Trafo), da stellt man die Biasspannung auf -42 Volt ein. es gibt nur einen Trimmer auf der Platine.
Das wars schon.

Ohne Gewähr, 500 Volt können totmachen. Fragen sie ihren Arzt oder Apotheker.

                      Gruß,  Stefan

[cca88]

hi, 

Bias einstellen bei dem Teil ist ganz einfach.

Chassis ausbauen und so hinlegen das man das Chassis unter Strom setzen kann.
Voltmeter Einstellung DCV.
Eine Leitung an das blanke Metall vom Chassis.
andere Leitung an die mittlere Verbindung von den Widerständen R110 und R111.
Lautsprecher oder Lastwiderstand anschliessen und Chassis warmlaufenlassen.
Auf der Platine auf dem auch die Röhren sitzen ist ein kleiner blauweisser Trimmer (unter dem Trafo), da stellt man die Biasspannung auf -42 Volt ein. es gibt nur einen Trimmer auf der Platine.
Das wars schon.

Ohne Gewähr, 500 Volt können totmachen. Fragen sie ihren Arzt oder Apotheker.

                      Gruß,  Stefan

...und wie hoch ist dann der Ruhestrom?

Grüße

Jochen

[stratmann]

Hallo Stefan,
war eine schwierige Zeit damals bei Marshall...
Ich nutze seit vielen Jahren einen JTM60, mit ein paar Modifikationen ein wirklich brauchbarer Amp.
Du solltest den Bias nach Strom einstellen, -42V waren bei mir zu kalt...
Habe damals die NT Elkos und den Gleichrichter/ Elkos der Heizung gewechselt, die Heizelkos auf ges. 4700µ verkleinert
weil die Heizspannung nur bei 5,3V lag, war danach 6V.
Über den Röhren hatte ich ein Wärmeableitblech montiert und das Chassis an der hinteren Kante 5mm unterlegt
um eine Luftzirkulation zu ermöglichen, Temperatur im Chassis liegt jetzt bei ca. 50°C, ein Lüfter ist nicht nötig.
Hatte damals auch C120 an V2 entfernt weil die Zerre zu dumpf war...
Wünsche dir viel Spaß mit dem schönen Amp.
Gruß Michael