Hallo liebe Tube-Town Gemeinde,
wie der Titel es bereits beschreibt, habe ich einen Verstärker gebaut welcher leider unnormal laut brummt. Im folgenden werde ich die Rahmenbedingungen dieses Projektes schildern, in der Hoffnung, dass mir erfahrenere Leute vielleicht ein paar nützliche Tipps geben können.
Zu mir und meinem Equipment:- erfolgreich den Bausatz Madamp G3 gebaut
- erfolgreich einige Pedale auf Transistorbasis gebaut
- "Designing Tube Preamps for Guitar and Bass" von Merlin Blencowe gelesen
- viele Stunden an Recherche in diversen Foren verbracht
- Lötkolben + ausreichend Bauteile
- Labornetzteil 0 - 20V | 0 - 38A DC
- Oszilloskop
- Multimeter
Zu meinem ProjektAusgang war ein Hybridverstärker mit einer 100 Watt (4 EL34) Endstufe und einer Transistorvorstufe. Davon wurden das Gehäuse und die Trafos übernommen. Ziel war ein MATAMP GTO (Series 2000) in etwas abgeänderter Form zu bauen (Siehe Schaltplan Anhang 1). Der Verstärker wurde nach meinem Layoutplan gebaut und mit einem Lastwiderstand am Ausgang in Betrieb genommen (Siehe Schaltungsfotos Anhang 2 u. 3) Die Spannungswerte stimmen soweit.
Anhang 1: SchaltplanAnhang 2: SchaltungAnhang 3: NetzteilDas Problem:Der Verstärker brummt sehr stark. Das Brummen ist bei abgedrehtem Volume deutlich zu hören und wird stärker wenn ich den Amp lauter drehe. Auch ohne angeschlossene Gitarre brummt er. Steckt man eine Gitarre an, kann man "normal" spielen. Der Klang ist gesund. Bass und Höhenregler funktionieren. Boost funktioniert allerdings nicht sonderlich gut.
Der Netztrafo selbst brummt auch mit dieser Frequenz.
Das Oszilloskop zeig am Ausgang eine spitze Sinuskurve die mit 60 hz läuft. Die blaue Kurve zeigt die Restwelligkeit der Gleichspannung am Punkt HT1 an. Die gelbe Kurve zeigt die Spannung am Lautsprecher bei abgedrehten und aufgedrehten Vol.-Poti.(Siehe Anhang 4 und 5 | Vol abgedreht / Vol auf 1)
Anhang 4: HT1 blau, Spannung Lautsprecher gelb, Vol 1Anhang 5: HT1 blau, Spannung Lautsprecher gelb, Vol 0Nach der ersten Triode habe ich bereits eine Sinuskurve messen können (Anhang 6). Gemessen wurde zwischen dem C 47n und dem Vol. Poti gegen Masse.
Anhang 6: HT1 blau, Spannung nach V1 gelbMeine bisheriges Vorgehen:- Gitarre abgesteckt.
- Zuleitung zum V1 Gitter abgelötet.
- Zuleitung zum V3 Gitter abgelötet.
- Alle Leuchten und sonstigen Geräte ausgeschalten und den Verstärker in sein Gehäuse eingebaut um ihn besser gegen Störungen abzuschirmen.
- Heizung angehoben. Dafür wurde der Masseverbindung an die Kathode einer EL34 gelötet.
- Kathode EL34 und Kathode der ersten Triode durch einen 10K Widerstand verbunden.
- Heizung mit 6 V DC Labornetzteil betrieben.
- Labornetzteil bei eingeschaltetem Amp ausgemacht -> brummt weiter.
- Elkos im Netzteil gewechselt.
- Leitung für die Netzspannung abgelötet und weitestgehend außerhalb verlegt damit der Abstand zum Netzteil erhöht wird.
- Die Leitungen HT1 - AÜ - EL34-Anode weiter von den restlichen Kabeln entfernt.
Bis jetzt hat keine Aktion das Brummen verringert und mit meinem Latein bin ich am Ende. Also wenn jemand von euch einen heißen Tipp hat werde ich dem nachgehen. Mehr Informationen kann ich natürlich nachliefern.
Vielen Dank im Voraus an alle Helfer,
René