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Fender Prosonic Nachbau

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Offline Del Pedro

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Fender Prosonic Nachbau
« am: 12.12.2017 21:07 »
Hallo,

ich habe mir mal einen eher ungewöhnlichen Verstärker zum Vorbild genommen - den Fender Prosonic. In Foren ist die Meinung dazu gespalten. Manche finden ihn super, andere hingegen schrecklich. Die Schaltung sah aber ganz interessant aus, und auf Youtube gabs auch ein paar brauchbare Sounds zu hören. Das reicht mir :)
Ich habe daher einen Epiphone SoCal entsprechend umgebaut. Ein paar kleinere Modifikationen für weniger Gain im Zerrkanal, ansonsten habe ich mich recht nah ans Vorbild gehalten.
Inwieweit der Verstärker klanglich dem Vorbild entspricht weiß ich nicht, ich habe den Fender noch nie gespielt. Beim "Clean" Kanal habe ich zumindest meine Zweifel, denn der hat bei meinem Verstärker wenig Headroom. Passt mir aber, wirklich clean spiele ich eh so gut wie nie.
Beim Zerrkanal dürfte die Grundtendenz aber schon passen. Eine sägige Zerre und viele Höhen. Und bei Bedarf richtig viel Zerre (dabei habe ich die Schaltung ja schon etwas entschärft). Bisher gefällt mir das ziemlich gut. Sollte es mir mal zu viel sägen, müsste ich halt schauen, ob man die Zerre etwas geschmeidiger bekommt.
Obwohl ich eigentlich keinen Hall benutze, ärgere ich mich im Nachhinein trotzdem, dass ich den Reverb rausgeschmissen habe.

Der Schaltplan ist leider schlecht lesbar. Sollte sich jemand dafür interessieren muss er sich halt durch kämpfen :) Bei Gelegenheit liefere ich noch Spannungswerte nach.

Grüße
Peter
Viele Grüße
Peter

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Offline Starkstrom

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Re: Fender Prosonic Nachbau
« Antwort #1 am: 13.12.2017 08:47 »
Hallo,

ich hatte den Prosonic mal gespielt und fand ihn sehr gut, wenn auch nicht mein Favorit. Aber mit einer externen Box weil mir der Combo-Box-Sound bei High Gain nicht so gefällt.

Durch die 2 Gain Potis hat man einen großen Zerr-Bereich von angecruncht bis High Gain. Ob man den einen mehr oder den anderen mehr aufdreht hat für das Ohr meiner Meinung nach nur geringe Auswirkungen, vor allem weil die Stufen fast gleich gebiast sind. Selben Regelbereich und Platzsersparnis hat man mit einem Dual Poti. So macht Orange das auch (Dual Poti).


Weil dir ja die Zerre an manchen Stellen zu heftig und/oder sägend ist folgende Ideen:

Den Kathodenbypass der 2. Stufe kann man eig. gern drin lassen, weil man ja hinter dieser Stufe wieder mit einem Poti runter regeln kann. An dritter Stufe ist so ein Bypass Geschmackssache und an 4. Stufe fügt er meiner Meinung nach nur Rauschen hinzu. Den Wert veringern verringert Bass-Matschen bei High Gain.

Alle Bright-Caps von Gain Potis entfernen. Sowas sollte man meiner Meinung nach wenn überhaupt dann nur schaltbar haben, um bei geringen Lautstärken den Treble-Abfall ausgleichen zu können, welcher sich durch den höheren Reihen-Widerstand des Potis mit dem Gitter (Miller) ergibt.

Und wenn es Dir zu sägend ist, ist es kontraproduktiv die Treble-Ableit-Cs von den Anoden zu entfernen. Höhen werden (einfach ausgedrückt) über die Kondensatoren der Spannungsversorgung abgeleitet. Ich würde genau EINEN verwenden, an einer Stelle wo es gefällt mit Wert wie gefällt. Ausprobieren. Über der dritten Stufe parallel zum 330k 1nF ist z.B. nach Engl Art, 1nF parallel zu 100k Soldano-Art. Die Kombination aus Anoden-R und C Deiner Wahl ergibt den Hochpass, welcher Höhen zu besagten PSU-Cs ableitet.

Viel Spaß.
« Letzte Änderung: 13.12.2017 08:53 von Starkstrom »

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Offline Del Pedro

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Re: Fender Prosonic Nachbau
« Antwort #2 am: 13.12.2017 21:27 »
Hallo,

danke für die Tipps gegen zu viel Höhen. Wie gesagt, momentan gefällt mir der Sound, sollte sich das ändern probiere ich die Tipps aus.

Einen Anodenkondensator an der letzten Gainstufe habe ich übrigens schon ausprobiert, ebenso wie einen Kondensator nach Masse vor dieser Stufe. Beides hat den Charakter der Zerre nicht wirklich geändert, es wurde nur etwas dumpfer.

Das zweite Gainpoti sehe ich etwas anders wie du. Meiner Meinung nach hat es schon seine Berechtigung. Bei meinem Amp ist regelt es schon auch etwas die Stärke der Verzerrung, aber mehr den Charakter. Zugedreht ist der Klang etwas dünner, aufgedreht wird es fetter und etwas komprimierter.
Ich würde auch nicht erwarten, dass es ein simpler Gainregler ist. Denn durch den Widerstand vom Schleifer auf Masse ist das Regelverhalten ja schon anders als üblich.

Grüße
Peter
Viele Grüße
Peter

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Offline nashkato

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Re: Fender Prosonic Nachbau
« Antwort #3 am: 14.12.2017 07:31 »
Hallo Peter

Hatte  einen Prosonic eine kurze Zeit .
Zitat
Beim "Clean" Kanal habe ich zumindest meine Zweifel, denn der hat bei meinem Verstärker wenig Headroom.
Das ist beim original genau das nervige , ab 9-11 Uhr fängt er leicht zu zerren an .

Das interessanteste am Prosonic , neben dem ungewöhnlichen Zerrkanal mit den 2 Gains (der mir viel zu highgainig war ), ist mMn aber wohl die 3-stufige Bias/Gleichrichter- Schaltung .

Achja , und der Hall klingt echt gut .
« Letzte Änderung: 14.12.2017 07:35 von nashkato »

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Offline Del Pedro

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Re: Fender Prosonic Nachbau
« Antwort #4 am: 15.12.2017 21:10 »
Hallo Peter

Hatte  einen Prosonic eine kurze Zeit .Das ist beim original genau das nervige , ab 9-11 Uhr fängt er leicht zu zerren an .

Das interessanteste am Prosonic , neben dem ungewöhnlichen Zerrkanal mit den 2 Gains (der mir viel zu highgainig war ), ist mMn aber wohl die 3-stufige Bias/Gleichrichter- Schaltung .

Achja , und der Hall klingt echt gut .

Vielen Dank für die Info! Dann scheine ich mit meinem Verstärker ja doch halbwegs das Original getroffen zu haben.
Viele Grüße
Peter

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Offline Del Pedro

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Re: Fender Prosonic Nachbau
« Antwort #5 am: 15.12.2017 21:10 »
Hier noch der Schaltplan mit Spannungen.
Viele Grüße
Peter