Liebe Forumsmitglieder,
ich habe ein Problem mit der Inbetriebnahme meines Trainwreck Liverpool Nachbaus. Gebaut habe ich nach dem Plan aus dem ampgarage forum. Das Layout habe ich ebenfalls von dort weitgehend übernommen, die bekannte fehlende Masseverbindung (R23/24) korrigiert und nachdem die meisten von Euch die Inbetriebnahme nach diesen Plänen immer als Plug and Play beschrieben haben, hatte ich gehofft, dass es bei mir auch so verläuft. Leider falsch gehofft
!
Ich habe das Problem, dass nach Umlegen des Standby-Schalters alle Spannungen sehr schnell zu immer niedriger werdenden Werten wegdriften und sich nicht irgendwo einpendeln. Gleichzeitig wird der 1K/25W (R31)Widerstand in kurzer Zeit sehr heiß, so dass ich kaum Messungen durchführen kann und nach kurzer Zeit nur sofortiges Ausschalten hilft. In der angehängten Datei habe ich Bilder des Aufbaues und eine Datei mit meinen Messungen, die allerdings nur Richtwerte sind, da ich mich nur getraut habe den Standby kurz anzuschalten-messen und wieder aus. Der OT ist der 36W von TT, der NT ist von Jan Wüstens angefertigt und für eine Netzspannung von primär 230V und sekundär 260-0-260 ausgelegt. Tatsächlich sind es bei mir um die 235-238V Primär, wodurch die Heizspannung etwas hoch ausfällt. Mit Standby off ergibt sich daher auch eine etwas höhere HV und nach GR eine B+1 von rd 380V, die nach Umlegen des Stby dann auf ~320V geht, was zumindest größenordnungsmäßig passen würde. Allerdings ist die B+2 (und alles folgende) viel zu gering und alles driftet. Sicherung fliegt keine (außer man vergisst die Krokoklemme, die man zur eigenen Sicherheit nach dem Entladen der Elkos angebracht hat, vor dem Einschalten wieder weg zu nehmen
).
Ich habe dennoch mal ganz kurz die Gitarre angestöpselt – es kommt sound (wie erwartet sau laut
J), alle Regler machen was sie sollen und Nebengeräusche halten sich in Grenzen.
Was habe ich überprüft:
Alles mehrmals mit dem Plan verglichen, alle Widerstände nachgemessen, Endstufenröhren nur paarweise auf den beiden inneren bzw. äußeren Sockeln gesteckt. B+3 auf dem PSU board abgehängt und gemessen: B+1: 331V B+2: 314V ->R21 scheint kalt zu bleiben, dafür gelernt was „Rotbäckchen“ sind, sofort ausgeschaltet -> sobald ich die B+3 dranhänge kommen wieder die beschriebenen Symptome (R21 fängt an nach einer Weile heiß zu werden und Spannungen sind wie in der Tabelle (s. angehängte pdf) und schnell fallend.
Der Fehler muss doch eigentlich irgenwo um den PI sein. Macht evtl. der C18 nicht was er soll? Oder doch noch irgendwo irgendwas gegen Masse wo es nicht soll? Kann irgendwo ne kalte Lötstelle sowas verursachen?
Bin momentan (eigentlich seit Tagen schon) voll angenervt, vermutlich betriebsblind und daher für jeden Tip dankbar!
Grüße
Gerhard