Liegen denn wirkliche +40V zwischen G1 und Kathode an, also direkt gemessen? Weil im Moment hast du 22R Degeneration...
Well noticed, George! Allerdings fallen an den Katodenwiderständen bei 200mA nur 4.4V ab, die hab ich aber schon abgezogen.
Aber einen anderen Widerstand hab ich nicht berücksichtigt, und zwar den 5.6k Gridstopper an g1. Im Normalfall fällt über den ja gar keine Spannung ab, solange ich die Endröhre leistungslos (dh ohne Gitterstrom, B1 Betrieb) ansteuere. Hier aber war es ja gerade ein Test *mit* g1 Gitterstrom. Tatsächlich fallen da bei positiver Ug1 doch etliche Volt ab.
Daraufhin habe ich die Messung nochmal ohne g1 Gridstopper wiederholt und der GK-71 mal richtig Dampf gemacht. Bis +20V an g1 bleibt die Röhre ca 30% unter den Werten des Datenblatts (ich glaube, sie hat da so einen Kennlinienknick wie eine Tetrode). Erst ab +50V an g1 geht die Post ab. Bei
Ua = +550V
Ug3 = +50V
Ug2= +250V
Ug1 = +50V
ermittelt sich ein Andodenstrom von 420mA. Dabei fliessen rund 6mA g1 und 50mA g2 Gitterstrom. Das entspricht 0.3W an g1 und rund 12W an g2. (g2 ist bis 25W spezifiziert). Ig2 ist in etwa 10% des Andodenstroms, also ein normaler Wert für eine Pentode.
Wenns interessiert, kann ich hier das gesamte Messprotokoll mal posten...
Tja und was für Schlüsse sind nun daraus zu ziehen?
a) Mehr Strom und damit mehr Ausgangsleistung gibts also entweder durch hohe Treiberleistung an g1, zB mittels Interstage Übertrager (wie von George vorgeschlagen), also Gegentakt B2 Betrieb.
b) Oder eben hohe Anodenwechselspannung mit eher moderatem Strom in Gegentakt B1.
Da mein Netztrafo nun 1250V kann, werde ich mit b) weitermachen. Dazu muss aber auf jeden Fall ein neuer OT her. Kann mich die nächsten Tage also mit dessen Dimensionierung beschäftigen, ist ja nicht ganz simpel.
Aber solange der Anodenstrom kleiner als 200 mA bleibt, krieg ich die 250 Watt damit trotzdem wohl nicht hin, fürchte ich....
Und Stephan: 4xKT88 ist ne gute Wahl, auch optisch.