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Ausgangsübertrager für LTSpice

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GeorgT:
Hallo Fachleute
das unten ist ein Auszug aus dem Schaltplan für den TT 18 Watt TMB Amp, den habe ich gespiced und der hat diesen AÜ bekommen.
Ich weiß nicht mehr woher ich den Trafo habe, aber damit, mit diesen Werten, schafft der Amp 52 Watt, und das ist nicht möglich. Meine Frage ist nur, welche Werte soll ich für einen passenden AÜ für zwei EL84 eintragen damit mein Ergebnis stimmt, schön wäre auch wenn mir das jemand erklären könnte, oder sagen könnte wo es steht, kann ja lesen.
Oder kann es sein, dass der Fehler woanders liegt?

Falls jemand Interesse hat, den Plan habe ich angehängt und der muss nur unter TT18WattTMB.asc gespeichert werden, dann sollte das gehen. Falls nicht fehlt die Potentiometer.sub, die ist auch dabei, halt unter Potentiometer.sub abspeichern. Dann evtl. noch die Speakers.txt unter Speakers.lib speichern, aber spätestens dann sollte das laufen. Die Röhren sollte man schon haben.

bea:
Bei meinen Versuchen habe ich mit primär 17 H und sekundär 59 mH gerechnet. Für 8 Ohm. Innenwiderstand primär jeweils 160 Ohm. Das sind ebenfalls Pi mal Daumen geschätzte Werte für einen W_e_l_t_e_r Ü3, also eine Trafo mit eher kleinem Kern. Die 160 Ohm pro Teilspule sind gemessen.

Damit sollte die Größenordnung passen. Mit fixed Bias, B-Betrieb und nicht ganz so großen Spannungen komme ich auf knapp über 20 W, wie mit Katodenbias auf etwas weniger als in den Datenblättern angegeben.

Scheint also nicht grob falsch zu sein.

Bei massiver Übersteurung der Endröhren könnten bei Deiner Auslegung die Schirmitterströme zu groß werden

GeorgT:
Hallo Bea
danke für deinen Beitrag, mit deinen Werten komme ich immerhin auf 34 Watt bei einem SG-Strom von max. 7 mA, das ist zu viel.
Darf ich jetzt nicht so hoch aussteuern oder liegt der Fehler evtl. in der EL84.inc?
Mit 250V Betriebsspannung komme ich auch auf 20 Watt...

bea:
Irgendwas ist da richtig faul. Manchmal hilft übrigens nur, die Schaltung nochmal komplett neu zu zeichnen.


Die EL84 will an 300V im Gegentakt einen Ruhestrom von 7.5-36 mA, entsprechend U_G1 zwischen 10 und 14,7 V. Die maximale Leistung scheint dabei von der Aussteuerbarkeit an G1 begrenzt zu werden. Weil die Spannungen bei Dir über 300 V liegen, wirst Du den Katodenwiderstand entsprechend vergrößern müssen. Oder Du orientierst Dich bei der Endstufe an der Schaltung der Echolette M40 / M70. Die ist auf B-Betrieb mit fixed Bias bei Betriebsspannungen ähnlich Deinen ausgelegt. Im Plan der M70 findest Du Sollwerte für Strom und Spannung: http://www.peel.dk/Dynacord/pdf/M70.pdf

Kann man ggf einfach nachbauen.

bea:
Ergänzung : in der obigen Simulation sind vergleichsweise sehr große Spannungen angesetzt - 350 V Anodenpotential *hinter* dem Übertrager, 340 V Schirmgitterspannung.

Was hast Du denn als Stromversorgung angesetzt?

In meinen Experimenten habe ich die Siebkette nachgebaut und bei der Spannungsquelle einen "effektiven Innenwiderstand" angesetzt.
Wie ich zu der Größe komme?
Beim Valve Junior habe ich sie aus dem Spannungsbfall unter Last berechnet (ca 500 Ohm) und für die Gegentaktendstufe halbiert, weil das zugehörige Netzteil den doppelten Strom liefern kann.

Ebenfalls sehr merklich ist der ohmsche Innenwiderstand des Übertragers, weil an diesem immer ein merklicher und wegen P=U^2/R auch sehr bedeutender Spannungsabfall auftritt.

Und dann würde ich auf jeden Fall die Schirmgitterspannung unter 300 V halten. Wenn Du in der Simulation eine separate Spannungsquelle hast, solltest Du der auf jeden Fall einen realistischen Innenwiderstand spendieren, also Summe der Längswiderstände der Siebkette und Innenwiderstand des Netzteils.

Experimentiert habe ich übrigens mit mehreren Röhrenbibliotheken - Koren, den Modellen von Laurent hier aus dem Forum und noch einer weiteren. Abgesehen von unterschiedlichen Konvergenzeigenschaften lagen die Ergebnisse einigermaßen nah beisammen.

Daher würde ich vermuten, dass sich einigermaßen vernünftige Werte einstellen werden, wenn diese Modellparameter alle halbwegs realistisch sind.

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