Hallo Jürgen,
das Problem ist, dass der, der einen solchen Adapter vertreibt auch für die Anwendung haftet. Und in diesen Schuhen möchte niemand stecken.
Was du in deinen heimischen 4 Wänden anstellst, bleibt da in gewisser Weise immer noch deine Sache.
Formell, gesetzlich, dürftest du als Laie nicht mit Messtrippen im laufenden Verstärker am öffentlichen Niederspannungsversorgungsnetz arbeiten. Punkt. Ob du das in deinen 4 Wänden machst, sieht kein anderer. Kommt es zu einem Unfall ist es dein Bier. Spannend wird das, wenn Personen oder Besitz dritter zu Schaden kommt. Da ist jede Versicherung dann raus.
Ich persönlich habe ein Problem damit dass jeder meint, einfach mal Anodenspannung messen zu müssen und Bias einstellen zu müssen, ohne elektrotechnische Grundkenntnisse zu haben. - Klar muss man irgendwo einsteigen und den Umgang mit Spannungen lernen, aber nicht an einem Röhrenverstärker, der an das öffentliche Netz angeschlossen ist.
Und um bei der Sache zu bleiben; Gefühlte Sicherheit ist eine der gefährlichsten Dinge überhaupt!
Ich habe einige Unfälle gesehen, die nur passiert sind, weil jemand dachte es sei sicher. Hätte er darüber nachgedacht und die Sache vorb geprüft, wären die Unfälle nicht passiert. Daher stehe ich Formulierungen wie "Führt man die Spannung heraus, kann man gefahrlos an Berührungssicheren Steckern messen" als kritisch. - das fängt schon bei Multimetern an, die aus dem Baumarkt kommen, einen Messbereich bis 400V bieten und dann an die "Sicheren Buchsen" geklemmt werden.
Wenn du der Meinung bist, diese Form der Adapter ist gut. Dann baue sie dir, wende sie an. Prima.
Als allgemeine Empfehlung jedoch bin ich skeptisch.
Grüße,
Swen