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Messung der Schirmgitterspannung

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Offline Jürgen

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Re: Messung der Schirmgitterspannung
« Antwort #30 am: 9.04.2018 22:31 »
Ua gegen K kleiner als gegen Masse? Unwahrscheinlich.

Ja, ich glaube das ist normal, es befindet sich ja noch der Kathodenwiderstand  zwischen K und Masse.

Gruß, Jürgen

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Offline Stefan_L_01

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Re: Messung der Schirmgitterspannung
« Antwort #31 am: 9.04.2018 22:57 »
"Ua gegen Kathode: 254V gegen Masse: 252V"
sry, gegen K ist ja größer, also insofern ...?

Wegen der EF: In valvewizard ist ja ein Bild, da ist Ua etwa 50% von B+ in der EF86:
http://www.valvewizard.co.uk/pentode.html

Das ist bei dem Design ja nun mal gar nicht, also der Headroom ist vom Design her bewusst begrenzt - einerseits vielleicht um in einem möglichst nicht-linearen Kennfield nahe der Abschnürung harmonische Verzerrungen zu erhalten, um nicht zu sagen bewusst ein clipper, und / oder die positive Gitterspannung (Gitterstrom) in der folgenden Endstufenröhre zu begrenzen. Imo könnte das Orginaldesign ziemlich grenzwertig ausgelegt sein. Seine B+ ist aber 14V höher als bei Dir!  bzw. B+ zu Ua (Headroom) ca 40V zu 30V bei Dir. Klingt nach nicht viel kann aber vielleicht in dem Grenzbereich schon was ausmachen. Ich kenne die EF aber nicht ehrlich gesagt.
Deswegen mal mit einem 10-20k über dem 2.2k Rk diesen absenken auf 2.0k oder mal 1.8k probieren und nochmal gucken. Damit schiebst Du den AP etwas mittiger. Immerhin solltest Du damit die Endstufe besser halbwegs linear ausfahren können meine Ich.

Gruss

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Offline _peter

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Re: Messung der Schirmgitterspannung
« Antwort #32 am: 10.04.2018 01:34 »
Hallo,

wegen der Spannungsunterschiede bei Ua nach Masse bzw. Kathode würde ich mir jetzt keine Gedanken machen. Entweder beide wurden verwechselt oder zwischen den Messungen hat sich der Strom durch die Röhre bzw. die Spannung vom Netzteil wegen Aufwärmen usw. verschoben.

Von den Gleichspannungswerten her würde ich sagen, da liegt kein Fehler vor. Stefan hat recht, das Original ist mit dem Arbeitspunkt nah am Abschnüren ausgelegt, sodass die eine Halbwelle viel eher klippt.

Man muss bedenken, dass der Amp ja für EL34 ausgelegt war und diese eine geringere Steuerspannung benötigen. Ob der gemessene Pegel dafür gereicht hätte, kann ich aus dem Kopf auch nicht sagen, deswegen meinte ich oben, mal mal ne load line.

Aber es könnte hier mit einem heißeren Arbeitspunkt der EF86 tatsächlich schon getan sein.

Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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Offline Jürgen

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Re: Messung der Schirmgitterspannung
« Antwort #33 am: 10.04.2018 02:31 »
Ja, in die Ua - Uk Geschichte hat sich wohl ein Zahlendreher eingeschlichen. Die Werte stehen umgekehrt auf meinem Zettel. Sorry.
Die Idee mit dem 2.2k Rk finde ich gut, wenn der AÜ da ist, probiere ich das aus. Das der Headroom vom Design her so extrem begrenzt wurde, erkennt man auf Anhieb nicht, zumindest dann nicht, wenn man noch nicht so tief in die Röhren-Materie eingetaucht ist. Aber nicht umsonst hat dieses Forum ja so einen guten Ruf! Habt erst einmal vielen Dank, ich melde mich dann mit Neuigkeiten zurück. Ich hoffe, dass es Gute sein werden.  ;)

Grüße, Jürgen     

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Offline Stefan_L_01

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Re: Messung der Schirmgitterspannung
« Antwort #34 am: 10.04.2018 11:20 »
Das ist der Unterschied Vorstufe/ Endstufe, beziehungsweise Fest-R als Anodenwiderstand zu induktiver.
Bei Fest-R sucht man für max Headroom grob(!) Ua = B+/2,
Bei induktiver wird sich ohne Signal immer Ua = B+ einstellen, bis auf ohmsche Verluste im Transformer. Dort kommt es dann aber auch zu Spannungsueberhoehungen mit Signal > B+ !

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Offline Stefan_L_01

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Re: Messung der Schirmgitterspannung
« Antwort #35 am: 10.04.2018 11:55 »
Beachte auch das sich das verzerrte Signal nach der Auskopplung bzw. Mit der Einkopplung in das Bias der Endstufe dort herum neu zentriert. Eigentlich muesstest Du die Endstufe also eh schon ausfahren können, mind. mit einer Halbwelle. Die Frage ist halt am Ende willst Du Crunch der mit mehr Volume mal einsetzt oder nicht.
« Letzte Änderung: 10.04.2018 12:10 von Stefan_L_01 »

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Offline Jürgen

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Re: Messung der Schirmgitterspannung
« Antwort #36 am: 10.04.2018 22:12 »
Fest R und induktiver Anodenwiderstand? Da stehe ich jetzt etwas auf dem Schlauch. Ich hatte gehofft, dass der Verstärker sehr clean sein wird. Ist er auch, bis diese eine Halbwelle plötzlich abgeschnitten wird. Ich meine der Crunch, der da entsteht, hört sich ja eigentlich nicht übel an und die Schaltung reagiert auch sehr schön auf den Lautstärkeregler der Gitarre. Wenn mein Bruder noch hier wäre, der könnte mir das alles gut erklären. So muß ich Euch auf den Wecker fallen. ;) Aber ich hoffe, es wird nicht als nervend empfunden, wenn Leute, die noch nicht so viel Erfahrung haben, solche komischen Fragen stellen. 

Grüße, Jürgen 

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Offline cca88

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Re: Messung der Schirmgitterspannung
« Antwort #37 am: 10.04.2018 22:34 »
Hallo Jürgen,

frag weiter...

Das ist doch der Sinn des Forums...

Wenn keiner mehr antwortet, dann merkst DU das ja ganz schnell   ;)

Leider hab ich inhaltlich grad nicts auf der Pfanne...

aber ich lese mit - und find es interessant

Grüße
JOchen

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Offline Stefan_L_01

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Re: Messung der Schirmgitterspannung
« Antwort #38 am: 10.04.2018 22:45 »
Ich meine der Crunch, der da entsteht, hört sich ja eigentlich nicht übel an
Ich glaube dass dachte sich auch so mancher vor 80 Jahren als er mal eine Gitarre an ein Radio LineIn hinhing und jenes übersteuerte ... und dann gings los :)

Naja und zum Ra: R3 ist ein Festwiderstand, und für die Endstufenröhre wo ist der da? Gibts nicht! und lass Dich nicht von den Ra=3k täuschen die d astehen im Plan, die kommen nur bei Wechselspannung zu Stande, also bei Signal. Dann wird der Lautsprecher (8ohm) zu 3k primärseitig "gespiegelt". Aber der Widerstand einer Spule bzw. Transformer im nicht-transienten Zustand, also ohne Signal (Gleichspannung), ist bis auf geringe ohmsche Verluste NULL. Nur ist in der Spule bzw. im Transformer Energie gespeichert. Das hat der Festwiderstand nun mal nicht..

Aber les Dir einfach den ValveWizard durch, da steht alles viel besser erklärt
http://www.valvewizard.co.uk/
In diesem Fall Pentode (EF86) und SingleEnded (6L6).
Ach, les gleich alles! Schadet nicht.

Gruss

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Offline Jürgen

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Re: Messung der Schirmgitterspannung
« Antwort #39 am: 10.04.2018 23:04 »
Aha, das meintest Du also. Sehr interessant. Danke für die Lektüre zur Nacht.

Gruß, Jürgen

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Offline _peter

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Re: Messung der Schirmgitterspannung
« Antwort #40 am: 17.04.2018 11:45 »
Hallo,

gibt es schon was neues? Den Rk der EF86 kleiner machen und schauen, ob das Signal am Gitter der Endstufe dann länger clean bleibt, ist doch schnell gemacht  ;)

Gruß, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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Offline Jürgen

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Re: Messung der Schirmgitterspannung
« Antwort #41 am: 18.04.2018 01:41 »
Hallo Peter.

Ich hatte auf die Lieferung des AÜ gewartet, der am Montag eintraf. Leider hatte die Änderung des Rk keinen wesentlichen Einfluss auf die Symmetrie. Es hatte sich nur die Verstärkung etwas verändert, aber eine Halbwelle clippte immer noch eher, als die andere. Deshalb habe ich kurzerhand umdisponiert und einfach auf 6V6 umgestellt. Den Netztrafo habe ich durch ein leistungsschwächeres Exemplar ersetzt. Damit erreiche ich nun sehr saubere 4,9 Watt, bevor die Clipperei einsetzt. Das reicht mir auch aus, denn 5W sind höllisch laut und klanglich bin ich auch zufrieden. Keine Ahnung, warum das so schwierig mit der Schaltung ist, vielleicht hat ja wirklich ein Bauteil irgendwie ein Ding weg. Aber egal, so wie es jetzt ist, ist es gut und insgesamt konnte ich, Dank Euch, einige Erfahrungen sammeln. Nochmals besten Dank für Eure Mühe.

Gruß, Jürgen. 
« Letzte Änderung: 18.04.2018 01:45 von Jürgen »

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Offline _peter

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Re: Messung der Schirmgitterspannung
« Antwort #42 am: 18.04.2018 12:42 »
Hmm..

naja, es ging ja darum, die Verstärkung zu erhöhen. Dass eine Seite am Ausgang der EF86 weiterhin eher klippt, solange der AP nicht genau in der Mitte liegt, ist ja klar und auch gar nicht notwendig. Es muss nur an dem Punkt, an dem das Klippen beginnt, die Endstufe bereits ausgesteuert sein. Was dann noch klippt, wird ja gar nicht mehr übertragen, weil die Endstufe selbst schon dicht macht.

Aber wenn du mit dem Amp jetzt zurfrieden bist, ist ja alles ok. Die 6V6 braucht naturlich weniger Pegel am Eingang.

Gruß, Peter
vintagevalveamps
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Offline Jürgen

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Re: Messung der Schirmgitterspannung
« Antwort #43 am: 18.04.2018 20:19 »
Die 6V6 braucht naturlich weniger Pegel am Eingang.

Ja, sie ist bereits voll ausgesteuert, wenn das Signal noch absolut sauber ist. Das ist voll OK für mich und ausreichend. Ich bin ja ein Fan der EF86, sie klingt weich und trotzdem sehr präzise.

Schöne Grüße, Jürgen
« Letzte Änderung: 18.04.2018 20:20 von Jürgen »

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Offline Stefan_L_01

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Re: Messung der Schirmgitterspannung
« Antwort #44 am: 22.04.2018 21:43 »
Dann ist es ja gut. Aber weil ich grad Laune habe...:
Bei VW ist imo eine Auslegung mit symm. AP von Ra/RK 68k/680.  Also Rk 1% von Ra.
Ich finde solche relativen Werte extrem hilfreich um bei einer Auslegung oder Designstudie schnell das Prinzip einschätzen zu können. In Deinem Fall mit Ra 82k waere also 820 o. 1k an der Kathode plausible. Denn auch mit mehr B+, im gewissen Rahmen - der Strom fließt gleich durch Anode und Kathode, da ändert sich dann relativ nicht so viel.

Kurios dass eine 12ax7 auch das gleiche Verhältnis hat, 100k / 1k ist eine realistische Auslegung.

Anyway: den Rk stark reduzieren wuerde hier auch das neg. Feedback beinflussen, denn Rk wirkt als Spannungsteiler zu dem 10k + 1k, und Filter C sind auch noch haufenweise dort , also passt schon mit einer vorsichtigen Anpassung.
Gruß