Hallo
Hatta, Was Dich am Leim stört kann ich nicht nachvollziehen, herkömmliche Weißleime tun recht zuverlässig das was die sollen, 2 Teile aus Holz stabil verbinden.
Knochenleim hat andere Vorzüge, man kann ohne Presse furnieren, z.B. Teile die in keine Presse passen oder auch runde Werkstücke.
Kurze Anleitung um mit Knochenleim zu furnieren - Tischplatte mit Leim einstreichen, Furnier verkehrt auflegen - einstreichen, Furnier wenden - einstreichen, mit einem vorne gerundeten Holzklotz niederreiben, nächstes Furnierblatt überlappend daneben aufbringen, ein leicht schräger Schnitt mit scharfem Messer besäumt beide Furniere und schafft einen perfekten Stoss.
Üblicherweise machte man das auch noch in einer beheizten Leimkammer, eine eher unlustige und schweißtreibende Angelegenheit.
Der Leim muss ja sowieso heiss sein, dafür gab es eigene Töpfe, ein kleinerer mit dem Leim in einem etwas größeren der mit Wasser befüllt ist, sonst würde der Leim anbrennen.
Und so nebenbei bemerkt, Altdeutsche Möbel zu restaurieren ist ein oft sehr grausiger Job, sobald man mit einer Beize oder Politur das Furnier befeuchtet löst sich das gerne ab - macht Blasen / Beulen .....
Ich bin zwar kein Meister, habe aber mehrere Jahre Möbel restauriert. Knochenleim würde ich nur aus oben genannten Gründen einsetzen, dass dieser besser hält ? glaube ich ehrlich gesagt nicht. bei Bruchtests bricht meist das Holz neben der Leimstelle, vorausgesetzt man hält sich an die Vorgaben und belastet die Leimstelle nicht schon vorher.
Mein Fazit - Hut ab vor jedem der gut bespielbare und klingende Instrumente fertigen kann.
Ob der mit Kaugummi oder Leim klebt, ob der mit Kettensäge oder Presslufthammer werkt ist für mich dabei unwichtig.
So wie mir mal einer erklärte Niro muss man mit der Metallsäge kürzen, wenn man das mit der Trennscheibe macht rostet es
Gruß Franz