Hallo zusammen,
kurz zu meiner Person: 37-jähriger Hobby-Gitarrist aus Hannover, der vor einiger Zeit den geliebten Amp aus seiner Jugendzeit nach ca. 15 Jahren Standzeit im Keller wieder in Betrieb genommen hat.
Der Verstärker ist ein JCM900 4100 (Baujahr '98) mit 1960A Box. Habe ihn vor fast 20 Jahren neu gekauft und im Proberaum, als auch auf Konzerten genutzt. An dem Verstärker wurde noch nie etwas gewechselt oder modifiziert.
Meine Konfiguration ist der Verstärker + BOSS GT-100 per 4-Kabel-Methode (Gitarre -> BOSS-In; BOSS-Send -> JCM900-In; JCM900-FX-Send -> BOSS-Return; BOSS-Out -> JCM900-FX-Return)
Folgendes Fehlerbild stelle ich fest (auch, wenn nur die Gitarre direkt angeschlossen ist, ohne Nutzung des Effektwegs):
- Der Klang beider Kanäle schwankt hin und wieder langsam zwischen normal und dumpf, d.h. die Höhen brechen hin und wieder ein und kehren dann irgendwann wieder. Allerdings nicht schlagartig, sondern als würde man sie langsam weg- und wieder aufdrehen.
- Bis vor dem Effects-Return des JCM900 scheint das Problem nicht zu bestehen. Nutze ich also nur den Pre-Amp des JCM900 und gehe z.B. vom GT-100 mit Cab-Simulation auf Kopfhörer, höre ich die Schwankungen nicht. Daher vermute ich die Fehlerquelle irgendwo ab dem Effects-Return des Amps.
- In der Regel nutze ich die Endstufe des Amps in Triodenschaltung, d.h. Power Level Output Mode LOW. In HIGH Stellung konnte ich das Problem mit den Höhen bislang nicht reproduzieren.
- Beim Schalten des Stand-By Schalters von 1 auf 0 knackt es manchmal, aber nicht immer. Nach dem erneuten Einschalten ist das Höhenproblem manchmal weg. Einen Zusammenhang mit dem Knacken habe ich bislang nicht systematisch untersucht.
Ich kann den Amp aktuell und bis auf weiteres nicht laut testen. Daher beziehen sich alle Beobachtungen auf die Nutzung bei einigermaßen moderater Lautstärke.
Bevor ich dieses Thema hier startete, habe ich im Netz und auch hier im Forum nach ähnlichen Fehlerbildern gesucht. Allerdings findet man eher Probleme mit Höhen, die entweder permanenter Natur sind oder direkt mit dem Verändern von Einstellungen am Amp zusammenhängen. In meinem Fall sind die Höhenschwankungen relativ unkontrolliert und manchmal tauchen sie gar nicht auf.
Jegliche Hinweise oder Vermutungen zu dem oben beschriebenen Fehlerbild würden mir weiterhelfen. Genauso Vorschläge, wie man das Problem weiter eingrenzen könnte. Welche Maßnahmen sollte ich nach einer Standzeit von 15 Jahren am Amp durchführen, bevor der Verdacht auf defekte Komponenten fällt? Macht es z.B. Sinn, die Röhrensockel mit Kontaktspray zu behandeln? Ein paar Erfahrungswerte wären klasse.