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Volume Attentuator, LED verursacht Knacksen
Enzel Diegl:
Hmm, Schaltplan kommt noch, im Moment helfen die Schaltpläne von http://www.muzique.com/lab/led.htm.
es wird nicht leiser, aber ich hab einiges herausgefunden.
- Mehr Widerstand in der Schaltung / schwächere LED macht den Knacks etwas leiser
- Keine der beiden Kondensatorschaltungen bringt etwas, wenn ich den Schalter benutze
- Die erste Kondensatorschaltung (Schalter am Ende platziert) bewirkt, dass das Einstecken / Ziehen des Netzsteckers geräuschlos ist
Einen Tag später vermute ich deswegen, dass es für den Knacks egal ist, ob die LED langsam heller und dunkler wird. Entscheidend für den Knacks ist, wie schnell der Strom im Schalter anfängt, zu fließen. Und das ist bei beiden Kondensatorschaltungen (siehe Link oder Anhang) immer von null auf sofort. Der Strom fließt erst mit in den Kondensator, dann nur noch durch die LED, aber durch den Schalter fließt immer sofort der maximale Strom. Deswegen knacksts immer gleich laut.
Wenns so stimmnt, braucht man (meinen begrenzten Schul- und Google-Kenntnissen zufolge) eine Induktivität in Serie, um den Strom auch im Schalter langsam ansteigen zu lassen, damits nicht so knackst. Der Widerstand der Induktivität muss kleiner oder gleich dem bisher verbauten Widerstand sein, damit die LED hell genug wird.
...Geht das so irgendwie?
Enzel Diegl:
Einschaltzeit t=5xL/R, da brauchts ja eine Induktivität von ca. 100 Henry für eine Einschaltzeit von 1/10 s .....?
Enzel Diegl:
Also, hoffentlich hatte mein lautes Denken nur einen kleinen Störfaktor,
es ist jetzt praxistauglich, das ehemals laute Klacksen vom Schalten der LED ist jetzt ein Knipsen. Nur bei fast voll aufgedrehtem "Reduced-Volume"-Poti am Pedal würde es zu laut werden.
Mein Gedanke, dass durch den Schalter sofort der maximale Strom fließt, ...
[
Ist der Schalter am Ende eingebaut, dann liegt immer Spannung am Kondensator, dort kann also keine Ladung mehr hinfließen.
Ist der Schalter am Anfang eingebaut, ist es egal, wohin der Strom danach fließt, denn zuerst geht er komplett durch den Schalter.
]
...ist offensichtlich falsch. Denn ich versuchte, durch Vertauschen von Schalter und LED (LED gleich an 9V, Schalter am Schluss) den Stromfluss zwischen Kondensator und Schalter aufzuteilen und nahm an, die an erster Stelle eingebaute LED würde sofort voll zu leuchten beginnen (um das optisch zu erkennen, hab ich einen 470uF Kondensator genommen). Aber ich beobachtete wieder ein Fade von ca. 1 s, wie bei vorherigen Schaltungen auch.
Das verstehe ich nicht, macht aber grad nichts, denn ich hab herausgefunden, dass der Ausschaltvorgang drastisch leiser ist und der Einschaltvorgang auch um einiges leiser, wenn beim Schalter der mittlere Stift der Schaltebene an Masse liegt und nicht ein äußerer.
So, wie es im Schaltplan gezeichnet ist, hab ichs gelassen, es schien mir am leisesten, LED zuerst, Schalter am Ende. Und wie gesagt, wichtig, dass beim Schalter die (9V-)Masse am mittleren Stift liegt.
Keine Rolle spielt dabei anscheinend, ob die 9V-Masse mit der Signalmasse verbunden ist oder nicht.
Die LED ist trotz fast 8kOhm noch gut zu erkennen. Man könnte auch statt 2x 3,9 kOhm nur 2x 2,2 kOhm nehmen, dann wärs nicht sehr viel lauter.
Obwohl es nun praktisch leise ist mit dem alpha 2PDT-Schalter und ich mich freu, wart ich noch auf einen alpha 3PDT-Schalter, um den noch zu testen. Dabei konnte ich gleich eine neue Hohlraumbuchse mit organisieren. Der jetzigen hat das Löten zugesetzt.
Hier der Schaltplan
chipsatz:
Hallo,
statts den ganzen "LED-Zweig" zu schalten, könntest du mit dem Fußschalter auch einfach nur die LED überbrücken. Dann fließt der Strom immer, ob sie leuchtet oder nicht. Kondensator brauchst du auch keinen. Der Vorwiderstand sollte aber möglichst groß sein. Damit gibt es nur noch eine geringe Stromänderung beim Schalten. Wenn diese immer noch knacken sollte, könntest du den Vorwiderstand noch gegen eine Stromquelle mit einem Transistor ersetzen. Dadurch bleibt der Stromfluß immer der gleiche.
Das ganze Konzept kann man allerdings anzweifeln.
So wie es aussieht wird wohl ein 1MOhm Volume-Poti ausgelagert. Das wird sonst noch so Einiges einfangen.
Gruß
mike
GeorgeB:
Eingang und Ausgang sind vertauscht beschriftet, das aber nur nebenbei. Das Übersprechen des LED-Schaltens (d.h. eine sich ändernde Spannung an einem oder mehreren Pins des Schalters für die LED) in den hochohmigen Signalkreis kann man weiter reduzieren wenn du beim 3PDT den mittleren Schalter mit allen Pins auf Masse legst. Aber wichtig ist vor allem die möglichst langsame Änderung der Spannungen, je flacher die Flanke (weniger hochfrequente Anteile) umso kleiner das Übersprechen.
Zudem kann man die Signalschaltung selbst knackfreier gestalten, indem sie in keinem Fall das Signal unterbricht (was ein typischer Wechsler mit break-before-make-Verhalten halt macht).
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