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Guyatone GA-1000 restaurieren (+Vorstellung)

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Offline sgi

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Ich würde gerne meinen Verstärker, einen Guyatone GA-1000 restaurieren.

Die Vorgeschichte ist:
Der Verstärker wurde vor 20 Jahren von einem Freund von mir auf dem Dachboden der Verwandtschaft gefunden, als ich ihn dann mal ausgiebig testete, ist er nach ca 15 Minuten verstummt (mit richtig guten Crunchsound zum Abschied). Ich hab ihn dann reparieren lassen (im Laden von Siggi Schwarz, als das noch die Adresse in der Gegend war), er hat neue Endstufenröhren und ein paar neue Kondensatoren bekommen. Hatte aber immer noch ein gutes Grundrauschen, wozu mir gesagt wurde, dass es sich hierbei wohl auch um alternde Kondensatoren handeln solle.
Ich fing dann also an, Kondensatoren zu tauschen, im jugendlichen Leichtsinn allerdings nicht aufgeschrieben was ich ausgebaut habe und einige Elkos durch Keramikkondensatoren ersetzt. Die Kapazitäten waren zwar identisch, aber nach dem Motto "sicher ist sicher" waren die Spannungen überdimensioniert und die Originalwerte sind mir jetzt unbekannt.
Studium, Umzüge, keine Band mehr, der Verstärker staubte dann nochmal viele Jahre ein. Rauscht immer noch, und das Tremolo hat auch nie funktioniert.

Jetzt würde ich ihm gerne wieder etwas Glanz verpassen. Die Suchmaschinen finden sehr wenig zu dem Verstärker, deswegen würde ich das Stück bevorzugt nicht mit irgendwelchen Mods verbasteln, höchstens vielleicht ein Master Volume einbauen um auch bei Zimmerlautstärke die Vorstufe fordern zu können. Vorerst aber Gerät reinigen, das Tremolo wiederbeleben, das Rauschen eindämmen und überalterte Bauteile ersetzen.

Wie gehe ich am besten vor? Schaltplan habe ich keinen. Den "Hersteller" bzw die aktuellen Inhaber der Marke Guyatone konnten mir leider nicht weiterhelfen. Nachdem Guyatone sich an Fender orientiert hat, denke ich, dass mir ein Schaltplan eines entsprechenden Fenders weiterhelfen könnte? Das Baujahr des Geräts ist mir unbekannt. Bestückt ist er mit 4x 6L6, 2x 12AT7, 4x 12AX7 und einer unbeschrifteten Röhre, Aussehen und Größe wie eine 12AX7. Die 350V-Ausgänge des Trafos gehen direkt an zwei Halbleiterdioden, Gleichrichterröhre ist es demnach wohl keine. Der Lage nach (Nähe Optokoppler) könnte sie Teil des Tremolos sein?

Für Anfängertipps bin ich dankbar. Einen Lötkolben kann ich schwingen und bin auch gut genug damit um ein Theremin zu bauen, einen Transistorverstärker zu reparieren oder selbstgewickelte Tonabnehmer in meine Gitarre einzubauen. Nur mit Röhren habe ich noch keine Erfahrung. Als Literatur hat mir ein Freund vor Jahren ein Exemplar von "The Ultimate Tone" überlassen.

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Offline smid

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Re: Guyatone GA-1000 restaurieren (+Vorstellung)
« Antwort #1 am: 18.07.2018 07:39 »
Hallo sgi,

der Röhrenbestückung nach wäre ein Fender Twin Reverb das Referenzmodell. Der ist, je nach Baujahr, etwas unterschiedlich von den Werten her (Anodenspannungen, Anodenodenwiderstände im Phaseninverter, ...): messen und vergleichen.
Schaltpläne gibt es hier: https://el34world.com/charts/Schematics/files/Fender/Fender_Schematics.htm
Fang mal mit dem ab763 an, das ist der klassische Blackface von 1963, die letzten beiden Nummern sind immer der Jahrgang. Die letzten beiden sind der SF_100, also der Silverface 100W (mit Push-Pull Master) und SF_135, also der 135Watter mit Ultralinear-Schaltung.

Und lies mal die Beginner-Infos bezgl. Sicherheit beim Arbeiten mit Röhrenamps hier im Forum, nicht dass Du Dich umbringst bevor der Amp wieder läuft :-)

VG
Andreas

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Offline sgi

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Re: Guyatone GA-1000 restaurieren (+Vorstellung)
« Antwort #2 am: 18.07.2018 14:14 »
Danke! "Nicht sterben" liegt ganz oben auf meiner Wunschliste. Als Kind durfte ich schonmal mit 220V Bekanntschaft schließen, ich habe nicht vor da noch einen draufzulegen. Glücklicherweise ist der unsägliche "ground" Schalter am Verstärker schon von einem Vorbesitzer stillgelegt worden, vermutlich als der offensichtlich nicht originale Spannungswahlschalter eingebaut wurde.

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Offline smid

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Re: Guyatone GA-1000 restaurieren (+Vorstellung)
« Antwort #3 am: 18.07.2018 15:31 »
Hi sgi,

Zitat
"Nicht sterben" liegt ganz oben auf meiner Wunschliste.

 :topjob:

Dann wünsche ich fröhliches Messen und Löten!

VG
Andreas

P.S.: Anrede und Schlussformel werden in diesem Forum von vielen der aktiveren Mitschreiber als Zeichen der Höflichkeit und der gegenseitigen Wertschätzung angesehen.