Update/Erfahrungen nach nun 1 1/2 Jahren Benutzung:
Das Wichtigste zuerst: Er läuft immer noch ohne Probleme und er gefällt mir immer noch, ich bin weiter sehr zufrieden damit. Der Celestion G12M ist immer noch drin.
Im Stromnetz reagiert er auf gemeinsame Nutzung mit Dimmern an Halogenlampen etwas mit Brummen, das aber nur im Leerlauf leise wahrnehmbar ist und deshalb nicht weiter verfolgt wurde. Wenn ich ihn mal "anfassen" muss, werde ich mglw. einen Netzfilter an der Kaltgerätebuchse einbauen.
Das an anderer Stelle von mir beschriebene verzögerte Aufleuchten der Power-on-Leuchte ist nicht wieder aufgetreten, ich habe sie daher nicht getauscht und auch keinen zusätzlichen Widerstand eingebaut.
Nach ca. 1/2 Jahr Benutzung fing er von einer Benutzung zur nächsten beängstigend laut an zu brummen. Da sich sonst in der Nutzungsumgebung nichts geändert hatte, kam er auf den Operationstisch. Dort kamen zum Brummen dann noch Lichtblitze und Donner dazu. Also, wer das noch nie erlebt hat, so wie ich, dem fährt wirklich erstmal der Schreck in die Knochen.
Symptomrecherche ergab, dass sich so Endstufenröhren verabschieden. So war es auch, eine der beiden Endröhren hatte sich verabschiedet, warum auch immer. Wochentliche Nutzungsdauer bis dahin 5 bis 10 Stunden; also rund 30 Stunden im Monat, mal 6 gleich 200 Stunden max.
Nach Kokel und Schmorspuren gesucht, nichts zu sehen, also neue Röhre rein, Spannungen gemessen, alles o.k. Seitdem (also 1 Jahr her) ist Ruhe.
Was ich aber geändert habe ist, dass ich für eine Verbesserung der Wärmeabfuhr gesorgt habe bzw. sorgen musste.
Dieser 18 Watter wird deutlich, deutlich wärmer als meine kleinen 5 Watter. Mein Metallchassis hatte unten und hinten zwar Lüftungsschlitze, aber schon in der Sek,Stufe I lernt man ja, dass Wärme nach oben steigt und nicht nach hinten rechts :-) . Entsprechend warm wurde das Holzgehäuse nebst Tolex an der Oberseite.
Ich habe daher das kleine Marshall_Lüftungsitter aus dem Shop hier eingebaut
https://www.tube-town.net/ttstore/marshall-lueftungsgitter-klein-plastik-schwarz.html (6,95 Euro) und seitdem lüftet die Wärme gut nach oben ab. Die Schlitze sind so klein, dass meine Standardplektren Dunlop nicht hineinfallen können. Mit Schaschlikspießen spielende Kleinkinder müßte man aber fern halten davon.
Er ist fürs Wohnzimmer immer noch zu laut :-)
Und eins will ich zu meinem damaligen Text noch ergänzen:
Zitat:
Die Stromversorgung für die Relaisumschaltung hatte ich zunächst an der Heizspannung der Gleichrichterröhre abgenommen. Lautes Brummen nach dem Anschalten des Amps war die Folge. Offenbar streut die Gleichrichterröhre, an der ja nun zunächst einmal hochvoltige Wechselspannung anliegt, selbst reichlich Brumm in ihre unmittelbare Umgebung und wenn ich den Schaltplan insoweit richtig verstehe, ist die Heizspannung der Gleichrichterröhre auch nicht im Sinne Symmetrierung auf Masse gelegt ...
Ergänzung:
[b
] ... und eine Änderung dort sollte zumindest von Halbwissenden wie mir auch schon grundsätzlich gar nicht in Erwägung gezogen werden, damit dies nicht versehentlich auch an Gleichrichterröhren vorgenommen wird, die das Heizwendel gleichzeitig als Kathode nutzen, da das mindestens die Röhre zerstören dürfte. [/b].
Was mich noch beschäftigt, ich zitiere mich mal selbst aus meinem Baubericht:
Die Suche nach dem Elko-Entladewiderstand:
In den LOW´s werkelt eine als eigene Baugruppe auf Platine aufgebaute Spannungsversorgung, die zugleich auch die Entladewiderstände für die Elkos beinhaltet. ...
In der integrierten Powerunit des 18 W TMB finden sich solche Entladewiderstände nicht und ich mochte – da ich die notwendigen Werte und Orte nicht sicher berechnen kann - aber auch nicht in die Schaltung eingreifen. Das hätte mich fast vom Bau Abstand nehmen lassen. Schaltplan 1:1 von der Tubetown-Seite ist beigefügt.
Näheres Befassen damit ergab aber, dass ja die Röhren (=Verbraucher) nach dem Ausschalten des Amps nicht schlagartig nicht mehr verbrauchen, sondern – da ja noch warm – Restspannung aus den Elkos abbauen. Dies umso mehr, wenn durch die Standby-Funktion die Röhrenheizung ja weiterläuft.
Aber 1:
C 15a, der erste Elko hinter der Gleichrichterröhre, bekommt nach meiner Lesart auch bei geöffnetem Standbyschalter noch „Vollen Saft“ und entlädt sich später nur deshalb, weil der Standbyschalter über R 27 gebrückt wird. (?)
Aber 2:
Was ist, wenn ich den Amp einmal ohne Röhren in Betrieb nehme, z.B. um etwas zu messen?
Dann laden die Elkos ja trotzdem auf, aber würden nach dem Ausschalten ja mangels Röhren nicht mehr in der Schaltung entladen, ich müßte sie also manuell entladen. Dazu habe ich auch eine entsprechende kleine Apparatur gebaut (die ich beim Arbeiten am Amp ohnehin immer anklemme), ich würde das aber trotzdem gerne ändern.
Wären C 16 und C 17 wohl der richtige Ort, um jeweils mit einem R permanent gebrückt zu werden? Z. B. mit jeweils 220 K und 5 Watt?Wäre für einen Hinweis zu meiner Lesart wirklich dankbar.
Ggf. auch mit dem Zusatz: Lass lieber die Finger von Modifikationen im HV-Bereich wenn Du es nicht selber weisst! Mich interessiert im Moment wirklich nur, ob ich mit meinen Überlegungen richtig liege.
Ansonsten aber unabhängig davon bei dieser Gelegenheit mal freundlicher Dank an den Betreiber und alle, die sich bzw. ihr Wissen und ihre Erfahrung hier einbringen:
Prima Forum hier.
Stefan