Hi
Du hast dir aber ein Thema ausgesucht!
Erstens zu den ausgerechneten Frequenzen - die sind falsch!
Wenn man logisch nachdenkt, kann der Trafo mit größerem Kern und Induktivität nicht die höhere Grenzfrequenz haben, oder?
Ich versuche mal grob auf das Thema Trafos und low frequency einzugehen.
- Übertragung der Bässe im Trafo ist durch 2 Sachen begrenzt.
1) Impedanz der Windung wird bei tiefen Frequenzen zu klein(inductance shunting effect) und 2) Das Kernmaterial geht in die Sättigung, max. magnetische Flußdichte des Materials wird überschritten.
Normalerweise (bei üblichen PP Penthoden AÜs) rechnet man nur mit Nr2., da die Induktivität dort meistens mehr als ausreicht. Man nimmt die gewünschte untere Grenzfrequenz, max. mögliche B des Materials (wird in Tesla oder Gauß angegeben) und rechnet aus, wie viele Windungen auf welchen Kernquerschnitt nötig sind, um gewünschten maximalPegel zu übertragen...
Ganz einfache Rechnung.
Bei Induktivität ist es nicht mehr so einfach. Die Induktivität eines Kerns ist nicht konstant mit Frequenz UND Pegel!!!
Die Permiabilität Mü des Kerns steigt von Mü_min mit dem Pegel an, bis Mü_max erreicht ist, und fällt dann wieder runter. Dabei kann das Verhältnis Mü_max/Mü_min >5 sein. (minimum 3 bei sehr guten Hi-Fi Trafos). d.h. die Induktivität (hängt linear von Mü) variiert je nach Pegel um 3-5-sogar 15 mal!!!
Wenn ein Hersteller also die Induktivität eines Trafos angibt - ist dieser Wert ohne Frequenz UND Pegel, bei welchen gemessen wurde, nichtssagend.
Ich würde, wenn ich ein Trafo Hersteller wäre - gar keine Ind angeben, aber wenn ich muss - dann die niedrigste, ausgerechnet mit Mü_min bei Montagsexemplaren.
Denn auch wie gut/schlecht der Kern zusammengebaut ist spielt eine Rolle.
Damit hätte man in deiner Anordnung bei sehr kleinen Pegeln in der Tat etwas zu wenig Induktivität. Für normale Pegel kannst du die Induktivität locker *5 nehmen. Bei diesen kleinen AÜs vielleicht sogar *10
Gruß
dimashek