[Druden!]

Hallo,
sicher schon ein oft diskutiertes Thema mit den Speakern für einen JTM 45 aber ich wollte mich erkundigen, ob ich einen JTM 45 an EINEM Jensen P12Q Speaker (40 W RMS) betreiben kann?
Ich habe schon oft gelesen, dass man bei so einem 30 W Röhren-Amp lieber einen leistungsstärkeren Speaker mit z.B. 50 W nimmt. Ich denke das kommt daher, dass die Endstufe bei höherem Klirrfaktor (Sinus -> Rechteck) auch mehr Leistung, als die als RMS-Wert angegebene Leistung abgibt, liege ich da richtig?
Ich wollte zumindest vorläufig den P12Q nutzen, weil der schon vorhanden ist und mir später vielleicht noch etwas anderes überlegen.
Gibt es eigentlich eine Richtlinie wieviel % mehr Leistung der Speaker bei Röhren-AMPs haben soll? in meinem Fall sind das ja schon 33 % mehr Leistung die der Speaker ab kann.

Vielen Dank schonmal für jegliche Infos und viele Grüße!

[Dirk]

Hallo,

wenn der Lautsprecher eine maximale Leistung von 40 W verträgt, der Verstärker ab 50 W bei Vollaussteuerung bringen soll, dann kann dies zu einem frühen Lautsprechertod führen. Bitte die Lautsprecher so auswählen, dass sie mindestens die maximale Leistung des Verstärkers vertragen.
Alles anderes ist Dein Privatvergnügen und auch Risiko. Die Leistungsangaben werden nicht ohne Grund gemacht.
Beim JTM45 wären dann zwei P12Q angebracht, damit ist man auf der sicheren Seite.

Gruß, Dirk

[Druden!]

Hallo, danke für die Schnelle Antwort!
Ich dachte ein Standard JTM 45 mit KT66 Endstufenröhren und Röhrengleichrichter bringt ca. 30 W Ausgangsleistung, oder liege ich da falsch? Sind das 50 W wenn man ihn voll auf dreht? Darüber liest man ja auch immer mal wieder andere Sachen. Deshalb bin ich überhaupt erst auf die Idee gekommen meinen 40 W Speaker zu benutzen.

Grüße!

[Dirk]

Die tatsächliche Leistung müssten wir erst einmal messen, aber 30 Watt sind sehr sehr optimistisch (oder pessimistisch je nach Standpunkt).

Gruß, Dirk

[Meikel]

...Ich dachte ein Standard JTM 45 mit KT66 Endstufenröhren und Röhrengleichrichter bringt ca. 30 W Ausgangsleistung...

Ganz einmal davon abgesehen, dass es alle Hersteller gern mit ihren Leistungsangaben nicht so genau nehmen, aber schau mal: Womit bringt er denn die Leistung bzw. soll er sie denn bringen? Mit einem gestrichenen Sinus-Dauerton über mehrere Stunden konstant oder ein kurzzeitiger Impuls, der nur wenige µS dauert? Hier schweigen sich die meisten Hersteller mehr oder weniger aus.

Sei Dir aber hingegen sicher, dass Du mit einer angeschlossenen Gitarre niemals einen konstanten und definierten Dauerton spielst, mit dem man dann eine konstante Belastung (und somit Leistung) des Speakers messen könnte. Sondern Du haust ein diskontinuierliches Signal raus, damit verbunden immer mal wieder Impulse, deren Leistungswerte inform von Spannungs- und Pegelspitzen kurzzeitig ein Mehrfaches sein können, als nur 30 Watt. Und damit ein Speaker diese Impulsspitzen sicher verkraften kann, würde ich allein schon aus diesem Grund immer zu einem "leistungsfesteren" raten.

Gruß Michael

[Dirk]

Bitte außerdem beachten: die Vorwärts-Rückwärtsbewegung der Membran ist nur bei einer Sinus-Schwingung gegeben und nur dann ist auch die optimale Kühlung möglich. Wenn der Sinus verbogen wird z.B. Richtung Rechteck, dann geht die Membran mehr in eine Seitwärtsbewegung über was sich negativ auf die Kühlung der Spule auswirkt. Dieses Verahlten kann man selbst sehr schön ausprobieren: einfach mal die Membran beobachten bei nahezu unverzerrtem Signal und dann mit ordentlich Drive, idealerweise in beiden Fällen auf den tiefen Saiten, damit auch eine ordentliche Pegel anliegt.

Gruß, Dirk