Hallo Leute,
es ist tatsachlich wahr, ich habe an dieser Stelle seit fast vier Jahren nichts mehr geschrieben. Tatsächlich habe ich bei meinem Verstärker die Endstufe nicht zum Laufen gebracht.
Ich konnte einfach keinen Fehler finden und trotzdem lief die Endstufe nur mit extrem verzerrtem Ausgangssignal. Zwei Todesfälle in meiner Familie sorgten außerdem dafür, dass ich
mir einfach nicht genug Zeit nehmen konnte, den Fehler systematisch zu suchen.
Durch eine Knieoperation war ich nun tatsächlich in der Lage, mir über Weihnachten genügend Zeit zu nehmen und die Sache zu analysieren. Im Prinzip habe ich in der Endstufe
jedes Bauteil an mindestens eine Stelle ausgelötet und durchgemessen auch zwei Röhrensockel habe ich getauscht. Dabei habe ich dann einen 100 Ohm Widerstand gefunden, welcher
über 10kOhm hatte. Ich hatte in dieser Endstufe vier 100Ohm Widerstände eingelötet aus dem gleichen Gurt. Die anderen drei waren alle in Ordnung. Froh endlich einen Fehler gefunden zu haben, wechselte ich den Widerstand aus und testete die Endstufe erneut. Leider ergab sich das alte Fehler-Bild, ein extrem verzerrter Sinus als Ausgangssignal, wieder.
Ich habe nun mit Hilfe der Platinen von Merlin Blencowe die Endstufe noch einmal aufgebaut um mit Hilfe von Vergleichsmessungen Unterschiede zu ermitteln. Die Endstufe lief sofort mit einem völlig unverzerrten Ausgangssignal. DC Messungen zeigten auch keine Unterschiede zwischen den beiden Endstufe. Ich habe dann alle vorhandenen Endstufenröhren durchgemessen und die vier mit dem besten Matching eingebaut, leider keine Verbesserungen erziehlt.
Habe dann, um den Kopf frei zu bekommen, einen kleinen TT AC18 aufgebaut siehe auch:
https://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,23813.0.html Dieser Verstärker lief sofort ohne Probleme.
Letztendlich half mir dann ein Zufall: Bei all den Tests hatte ich die Vorstufe völlig zugedreht und das Masterpoti auf Vollausschlag und siehe da, die Endstufe lief völlig ohne Verzerrungen. Ich habe dann das Masterpoti ausgebaut und näher untersucht und siehe da: Meine Messungen ergaben einen sehr großen Gleichlauffehler. Ein Austausch des Potis brachte dann das gewünschte Ergebnis: Die Endstufe funktionierte nun einwandfrei. Siehe meine Bilder zu den Potis und den ausgetauschten 100 Ohm Widerstand.
Viele Grüße
Olaf E.